diesem Tage schenkte der deutsche Kaiser Heinrich II. zu Merseburg das Gut (praedium) Schlierbach im Gaue Ouliupestale im Komitate des Rapoto dem Erzbischöfe von Salzburg. Aber diese Schen¬ kung scheint nicht verwirklicht worden zu sein, denn wir finden Schlierbach dann im Besitze des Bistums Bamberg, das der gleiche Kaiser im Jahre 1007 stiftete und das seine Lieblingsstiftung wurde. Ihr wird er auch das genannte Besitztum Schlierbach, das offenbar damals königliches Gut war, zuge¬ wendet haben. Dieses Besitztum „Slierbach" er¬ streckte sich aber damals hinein bis auf die Höheu des Pyhrn. Nach mittelalterlicher Auffassung gehörte alles Land Gott, von dem es der König zu Lehen hatte. Dieser konnte es seinen Vasallen weiter vergeben, die dafür pflichtenreiche Ämter, wie Verwaltung der königlichen Güter, den Schutz und Schirm des Rechtes und die Landesverteidigung übernahmen. Diese Vasallen hatten wieder Dienstmannen, die ihnen in der Erfüllung dieser Amtspflichten be¬ hilflich waren und denen sie dann solche vom Landesherrn, dem Kaiser oder Könige, erhaltene Lehen zuteilten. Dieser und die Vasallen bekamen als Entlohnung für ihre Ämter einen Teil des Ertrages der Äcker, den Zehent; das übrige gehörte den Lehensnlünnern. So hatte Kaiser Heinrich II. den Besitz Schlierbach den Bischöfen von Bamberg