Ein kurzer Rückblick auf die Zeit vom 13. bis einschließlich 28. Juli, ergibt, daß zunächst Märsche von rund IVO Kilometer in 7 Marfchtagen (13. bis 19.), abzüglich eines Rasttages, bei mitunter recht schlechten Wegverhältnissen zurückgelegt wurden. Vom 20.nach¬ mittags bis einschließlich 28. Juli abends, stand die 1. Ldst. Ins. Brig, ununterbrochen im schweren Kampfe mit einem zähen Berteiöiger. Daß dieser Kampf nicht so einfach ablief, bezeugen die Gesamt- Verluste, die das Landsturmregiment 2 allein aufzuweisen hatte, wobei die schwachen Stände von nur zwei Bataillonen zu je drei Kom¬ pagnien und M. G. A. zu berücksichtigen sind. Es waren: Tot: 3 Offiziere, 65 Mann. Verwundet: 3 Offiziere, 180 Mann. Kämpfe am Bug—Parchacz. Die Zeit vom 1. bis 5. August war eine recht erwünschte Erholung für den Landsturm bei Rozanka. Aber schon am 6. August erfolgte eine weitere Verschiebung der Brigade nach Norden? sie kam über Strzemien, Reklinic, Borowe nach Sielec. Das 1/2. Baon bezog nach Orientierung in den Abend¬ stunden eine Stellung am linken Bugufer östlich des Nordausganges von Sielec an der Bahnlinie, II/2. Baon Brigadereserve bei Kote 202. Der Kommandant des Ldst. Inf. Reg. 2 war gleichzeitig Abfchnitts- kommandant des Abschnittes Ldst. 2 und 22, Standort 3. H. Parchacz. Die übernommenen Stellungen waren musterhaft ausgebaut und in sehr gutem Zustand. In Parchacz und Sielec herrschte Cholera, die Rata war verseucht, all dies erforderte umfangreiche Abwehrmaßnahmen. Die Zeit zwischen 7. bis 9. August verlief ruhig, Verschiebungen bei den Russen wurden beobachtet, doch erfolgte ruffifcherseits un¬ serem Abschnitte gegenüber keine Unternehmung. Hingegen fand ein heftiger russischer Angriff auf den am Ostufer des Bug bei Krystinopol gelegenen Brückenkopf der 1. Armee statt, aber er wurde abgeschlagen. Vom 19. bis 14. August wurde fleißig an der Ausgestaltung der Stellungen gearbeitet. Hiebei ereignete es sich eines Nachts, daß die Russen, durch das Einschlagen von Hindernispflöcken am linken Bug¬ ufer aufmerksam gemacht, auf ihrem Ufer Strohfeuer zur besseren Beleuchtung dieser Arbeit entzündeten, was natürlich auch die ent¬ sprechenden Knalleffekte hervorrief! 32