richtete. Ilm 11.30 Uhr nachts wurde der Angriff aufgenommen. Von 12.30 Uhr bis 1 Uhr früh des 22. Juni beschoß unsere Artillerie den Feind. Die Russen antworteten mit heftigstem Gewehr- uud Maschinengewehrfeuer und belegten unsere Stürmer mit starkem, flankierendem Geschützfeuer aus der Richtung Lemberg. Hiedurch und infolge der nächtlichen Finsternis gerieten die Verbände in Un¬ ordnung, die Feuerlinie kam nicht vorwärts, schließlich setzte sie sich etwa 300 Schritte vor den russischen Stellungen fest. Zwei russische nächtliche Gegenangriffe wurden trotz der recht verworrenen Lage glücklich abgewiesen. Nun traten im Laufe des Vormittags des 22. Juni nördlich und unmittelbar westlich von Lemberg große, wenn auch mit schweren Verlusten errungene Erfolge unserer Truppen ein. Die Russen waren so gezwungen, nicht nur Lemberg selbst, sondern auch beider¬ seits dieser Stadt das Feld zu räumen und weiter gegen Osten ab¬ zuziehen. Damit verschwand auch der Gegner vor den braven Trup¬ pen des 18. Korps, die um die gleiche Zeit die Verfolgung weiter gegen Osten sofort aufnahmen. Das Landsturm-Infanterieregiment erreichte um 7.30 Uhr abends Ragorzany, wo Freilager bezogen wurde. Die Verluste, die das Regiment in diesem Kampfe zu beklagen hatte, waren recht beträchtlich: Offiziere: 5 tot, 2 verwundet) Mann¬ schaft: 102 tot, 218 verwundet. Kämpfe an der „Gnila- und Zloka Lipa". Am 23. Juni wurde von Ragorzany aufgebrochen. Der Weiter¬ marsch erfolgte über WolKvw, Milatycze bis auf die Höhen 2000 Schritte westlich Budkow, wo gesicherter Halt bezogen wurde. Um 10.13 Uhr abends gingen das I. Baon und eine Kompagnie des II. Vaons nach Budkow ab, wo sie der 18. Inf. Brig, unterstellt wurden. Am 24. Juni, 2.30 Uhr nachmittags, waren Regimentsstab, Pionierabteilung, der Rest des II. Baons marschbereit. 10.30 Uhr abends wurde auch dieses Bataillon der 18. Ins. Brig, unterstellt) es rückte gegen Kote 336 östlich Budkow ab. Das Regiments- kommando und die Pionierabteilung gelangten in den Ort Budkow selbst. Am 23. Juni, 3.43 nachmittags, trafen der Regimentsftab, Pionier- und Telephonabteilung beim 18. Inf. Brig.-Kommando auf der Straße Staresiolo—Wodniki, bei der Waldecke 1 Kilometer öst¬ lich M. H. Staresiolo ein. Hier hatte sich alles Verfügbare zum 47