Erst vor Mitternacht des 19. verflachte die russische Feuerwolke, um am 20. Juni vor Morgengrauen sich völlig aufzulösen. Gefechts- patrouillen konnten auch um diese Zeit die Räumung des Ostteiles von Grodek melden, worauf sofort die Verfolgung eingeleitet wurde. Das Regiment sammelte sich bei der Straßengabel östlich von Grodek und setzte um 6 Uhr früh über Morgi, Bartatow bis Obroszyn die Verfolgung fort. Zn Obroszyn bezog es Alarmquartiere, nach Ab- sendung von zwei Kompagnien auf die Straße gegen Kalkwasser zur Sicherung gegen Nordost. Das Armee-Oberkommando verlautbarte: „Den tapferen braven Truppen der 9. 3. T. D. und der 1. Ldst. Brig., die sich bei dem Orkskampfe in Grodek so hervorragend ge¬ schlagen haben, ist mein besonderer Dank und meine vollste An¬ erkennung auszusprechen." Erzherzog Friedrich m. p., FM. Kämpfe südlich Lemberg. Am 29. Zuni früh war die Armee Bruffilow überall im Rückzug. Das 18. Korps erreichte an diesem Tage mit der 9. Ins. Div. und der 1. Ldst. Brig, die Linie Pustomyly—Ravarya—Sokolniki, am oberen Szczerekbache. Am 21. Juni bezogen die Russen erneut Stellung auf den Höhen östlich der genannten Linie; sie leisteten heftigen Widerstand, der es dem 18. Korps noch immer nicht er¬ möglichte, gegen Lemberg einzuschwenken, um bei der Einnahme dieser Stadt auch von Süden her mitzuwirken. Es Mußte zunächst noch weiter gegen Ost vorrücken, doch machte der Angriff keine be¬ sonderen Fortschritte, besonders wegen des starken, zum Teile auch flankierenden Geschützfeuers vom Festungsgürtel von Lemberg in den Raum von Ravarya—Glinna. Das Regiment stand am 21. Zuni, 11 Ilhr vormittags, bei der Eisenbahnstation mit Teilen in der Feuerlinie. Um 9.39 Uhr abends erhielt es den Befehl zum Angriff auf den Meierhof südlich Ravarya. Zunächst erfolgte die Gruppierung in einer Mulde nächst der E. St. Glinna zum Angriff in zwei Linien. Hinter dem Regiment rückte Landsturm 22 vor, mit dem Auftrag, nach gelungenem Ein- bruch in die russischen Stellungen diese nach beiden Seiten hin auf¬ zurollen. Eigene Artillerie hatte den Angriff vorzubereiten, aber leider richtete ihr Feuer in den russischen Stellungen fast gar keinen Schaden an, da die Aussen bis zu 399 Schritte vor den Gebäuden lagen und unsere Artillerie ihr Feuer hauptsächlich aus die Gebäude 46