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zum Divisionskommando kamen. Aber auch in die italienische Infanterie
riß das Artilleriefeuer gewaltige Lücken. Zu deren Ausfüllung sammelte
Oberstbrigadier Taranto, als auch die Infanteriereserven erschöpft waren,
bei den „Porte di Pasubio"35) alles, was sich in der Nähe befand, und
schickte die auf diese Art zusammengestellten Abteilungen sowie auch
die Bedienung der 7. und 37. Gebirgsbatterie, die am Passo di Fieno in
Stellung waren, auf d'en Palom (Pasubio 2236).
Außerdem zog das italienische Divisionskommando zwei Batail¬
lone 217, ein Bataillon 71 und das Alpinibataillon Monte Berico aus der
Vallarsafront mit dem Auftrage, über den Piano della Fugazza auf den
Pasubio zu Hilfe zu eilen. Gleichzeitig ordnete es eine kräftige Artillerie¬
aktion in der Vallarsa an, die einen Angriff gegen die Linie Mte. Spil—
Testo vortäuschen sollte. Auch das italienische V. Korpskommando sandte
raschestens ein Bataillon 80 und zwei Bataillone 220 zur Unterstützung ab.
Alle diese Verstärkungen konnten jedoch nicht vor Mitternacht auf
den 3. Juli den Aufstieg auf den Pasubio beginnen.
Wenngleich der Angriff der 10, Gebirgsbrigade die ihm gesteckten
Ziele nicht erreichte, so hatte er doch wenigstens die Angriffsabsichten
der Italiener vereitelt und ihnen die Lust zu weiteren Angriffen genom¬
men. Das Ringen um den Pasubio war von diesem Tage an für beide Teile
eine Zeitlang zum Abschlüsse gekommen,
Trotz äußerst ungünstiger Angriff sverhältnisse und vielfacher
Hindernisse haben die Truppen der 10. Gebirgsbrigade ihr möglichstes
geleistet und sich — wie immer — mutig und tapfer geschlagen. Die Be¬
lobung, die der Brigadier nach dem Angriff an seine Truppen hinausgab,
ist das beste Zeugnis für ihre hervorragende Haltung.
Sie lautet auszugsweise:
K. u. k. 10. Gebirgsbrigadekommando.
Op. Nr. 185/19
Brigadekommandobefehl
vom 3. Juli 1916.
Die am 2. Juli unter meinem Kommando gestandenen Truppen haben
ihren glänzenden Ruf auch an diesem Tage bewährt. Eine selten schwie¬
rige Aufgabe war zu lösen, wie sie bisher selbst einer Gebirgsbrigade
nicht gestellt war, ,,in den Felsregionen des Hochgebirges einen seit
Wochen in fast unzugänglichen Stellungen stehenden Feind in breiter,
geschlossener Front anzugreifen".
Während eine starke Artillerie sich um die Zerstörung der Felsburg
des Pasubio bemühte, gingen die braven Bataillone unter Überwindung
unendlicher Schwierigkeiten des Geländes, in Flanke und Rücken von
feindlicher Artillerie beschossen, zum Angriff vor. Die Felsennester des
85) Nach österreichischen Karten ist die Kote 1934 zwischen Cogolo alto (2125)
und Mte. Forni Alti (2026) mit „Porta di Pasubio'" — Pforte des Pasubio bezeichnet.