— 278 — Urlaubserteilung in die Heimat zeitweise einstellen und die bereits auf Urlaub befindlichen, politisch verhetzten Elemente von der Front und Etappe abhalten. Trotzdem drangen Gerüchte über die Unverläßlichkeit von Truppen andersnationaler Zusammensetzung, Gerüchte von der bevor¬ stehenden Räumung der eroberten und besetzten italienischen Gebiete durch und erzeugten bei Offizieren und Mannschaften eine gewisse Span¬ nung der Gemüter. Besprechung beim Korpskommando in Serrada (Sommer 1918), Von links nach rechts: Obst. Fritz v. Fößl, 1. Regiment, ObstL Tesar, 2. Regiment, Obstl. Szam- wald, 3. Regiment, Obst. v. Tschan, 2. Regiment, Kommandant der Kaiserjäger- Division, Prinz Schwarzenberg, Kommandant des XIV. Korps, Gdl. Ignaz von Verdroß, Obst. Putzker, 4. Regiment, Obstl. von Cordier, 1. Regiment. (Bild aus „Tiroler Kaiserjäger im Weltkrieg" von Guido Jakoncig. Verlag Wagner, Innsbruck.) Am 31. Oktober nachmittags traf beim Brigadekommando53) ein telephonischer Vorbefehl ein, der die Brigadiere für den 1. November zu einer Besprechung zum Divisionskommando befahl. Bei derselben wurde die Rückverlegung der Divisionsfront in die Linie des Jahres 1916 in der Nacht vom 2. auf den 3. November angeordnet. Trotz der vielen schon vorher auftauchenden Gerüchte und weil beim Feinde in den letzten Oktobertagen keinerlei Anzeichen einer Änderung seines defensiven Ver¬ haltens zu bemerken war, kam die Nachricht sehr überraschend. 53) Die Angaben über den Zeitabschnitt der Rückverlegung der Front ab 31. Ok¬ tober sind dem Kriegstagebuch des Generalstabsoffiziers der 1. Kaiserjägerbrigade, Hptm. d. Gstkps. Langthaler, entnommen.