— 248 — deren Abstand von den seitlichen Wandungen ein viel geringerer war als von der Oberfläche, der Zweck des Einsturzes mit einer weit gerin¬ geren Munitionsmenge von etwa 50.000 kg erreicht werden konnte. Der seitlichen Stützen beraubt, mußte der Oberteil der Platte einstürzen. Als Ladung der Kammern wurde nach den verschiedenen Wider - standslinien errechnet: Für die östliche Kammer (21 m !) bei 19 m Widerstandslinie 20.000 kg, für die westliche Kammer (31.5 m8) bei 25 m Widerstandslinie 30.000 kg, zusammen 50.000 kg. Bei diesen. Lademengen war auch auf eine gegen die Mitte der Platte weit übergreifende Wirkung derselben zu rechnen. Die Entfernung zwischen den beiden Minenkammern betrug 26 Meter. Schematischer Querschnitt mit kalkulierter Trichterwirkung. Aus dem Bericht der Kaiserjägerdivision op. Nr. 4073 v. 1918. Auch ein anderer Grund war für die erwähnte Ladeanordnung ma߬ gebend. Nach Fliegerbildern lag 30 m hinter der zu zerstörenden ersten Linie eine zweite, deren Freilegung bei Schneefall immer zuerst erfolgte, was auf eine Verbindung mit den Unterkunftskavernen schließen ließ. Da die Berechnungen einen unterirdischen Zerstörungs- (Einsturz-)Halb- messer der östlichen Kammer, die der zweiten Linie näher lag, von 30 m, der westlichen von über 34 m ergaben, war der Einsturz der Kavernen, darunter auch zweier Geschützkavernen, mit großer Sicherheit zu er¬ warten. Schließlich waren noch auf größere Entfernungen Nebenwirkun¬ gen durch Stichflammen und Sprenggase zu erhoffen. Als Arbeitsdauer wurde errechnet; Aushöhlen und Fertigstellen der beiden Kammern29) 8 Tage, Auspolstern der Kammern gegen Stichflam- 20) Bei Feststellung des Ausmaßes wurde eine Verringerung des Laderaumes von 40 Prozent berücksichtigt, weil der Sprengstoff ohne Kisten geladen werden sollte.