— 245 — j) Die österreichische Sprengung am 2. Feber 1918 um 3 Uhr früh. (Hiezu siehe Skizzen Seite 249 und 261.) Über die Gründe dieser Sprengung fehlen die Angaben. Es kann an¬ genommen werden, daß sich einer der Zweigstollen des italienischen Stollens Napoli zu sehr genähert hatte und von den österreichischen Mi- neuren abgequetscht werden sollte. Die Ladung betrug 3800 kg. Italienische Berichte geben die Wirkung als sehr stark an. Eine mächtige österreichische Mine habe in den ersten Tagen des Feber tiefe Umwälzungen in den Stollen und starkes Eindringen von Giftgasen ver¬ Wirkungen der Sprengungen am 2. 10., 24. 12. 1917 und 21. 1. 1918. C ^ MG-Stand am Ende des Cadornaschachtes. 2. 10. 1917 italienische Sprengung, Ladung 13.000 kg, 24. 12. 1917 österreichische Sprengung, Ladung 6400 kg, 21. 1. 1918 italienische Sprengung, Ladung 6000 kg. (Lichtbild zur Verfügung gestellt von Hptm. Konasch.) ursacht, Die Gerüste seien wie von Riesenfäusten herausgerissen, Men¬ schen wie mit einem riesigen Kolben zusammengedrückt worden. Die Dunkelheit hätte die Lage noch mehr verwirrt. Zuseher hätten ver¬ sichert, daß der Berg sich hob und wieder auf seinen Platz zurückfiel. Im Stollen Belluno—Zero, der größtenteils in Dolomitgestein gebohrt war, seien alle in den Felsen einbetonierten Stützen für die elektrische Lei¬ tung und Ventilationsröhren heruntergerissen worden, Gerolle sei von den Wänden herabgestürzt und Felsstücke hätten sich gespalten. Die gela¬ denen Gegenminen jedoch, die schon verdämmt und zur Zündung bereit waren, seien wunderbarerweise unversehrt geblieben. Die Menschenverluste betrugen einige Tote und 10 Verletzte.