— 213 — General Giariní schreibt in seinem Buch ,,L'Armata del Trentino 1915—1919", Seite 233: ,,In der Nacht auf den 21. Mai war d'er Pasubio der Schauplatz eines heftigen Kampfes der Brigade Liguria (Oberstbrigadier Zamboni), die durch das Infanterieregiment Nr. 65 verstärkt war. Mit der Absicht einer ernsten Unternehmung wütete der Feind mit einem heftigen, längeren und sehr wirksamen Artilleriefeuer jeden Kali¬ bers und zerstörte unsere Verteidigungsstellungen auf den Panettoni. Dann setzte er mit frischen Kräften und in starken Kolonnen zu einem heftigen nächtlichen Angriff gegen die Stellung westlich des Dente an. Nachdem er unsere Gräben erreicht hatte, mußte er aber unter schweren Verlusten im Feuer der braven, von Obstl. Bussi kommandierten Infan¬ terie von 157 sich zurückziehen. Die so ersehnten und oft gestürmten Stellungen des Pasubio blie¬ ben, zwar zerstört und schwer beschädigt, doch immer noch in unserem Besitz." Die Sommermonate 1917 brachten im Bereiche des Pasubio keine besonderen Begebenheiten. Die allgemeine Ruhe wurde nur durch häu¬ fige alarmierende Nachrichten von bevorstehenden italienischen Angriffen, die sich nie bewahrheiteten, und von Unternehmungen meist artilleristi¬ scher Art zur Entlastung der Isonzofront. und durch Vorbereitungen für einen Angriff größeren Umfanges, die aber bald fallengelassen wurden, unterbrochen. |ooo| 3. Bti kommet unò 1917, Am 22. Mai traf der Korpskommandant GdK. Fürst Schönburg- Hartenstein im Brigadebereich zur Besichtigung der Stellungen ein. Bei dieser Gelegenheit beantragte der ihn begleitende Brigadier Oberst von Ellison einen Angriff auf den feindlichen Pasubio. Dieser Antrag schien höherenorts Anklang gefunden zu haben, denn eine Woche später ent¬ sandte das Armeekommando einen Generalstabsoffizier zum Brigade¬ kommando, um mit dem Brigadier, den Kommandanten des 1. und 4. TJR. und einigen Bataillonskommandanten ein größeres Unternehmen gegen den Pasubio zu besprechen. Die Entscheidung fiel, als am 7. Juni der Heeresgruppenkommandant FM. Conrad mit seinem Generalstabschef am Pasubio zur Besichtigung des Abschnittes eintraf. Zehn Tage später erhielt das Brigadekommando Befehle zur Durch¬ führung vorbereitender Maßnahmen.