— 165 — durch die 2/3. TJR. (Oblt. Dr. Roth) und die MGA. I ersetzt. Das in¬ zwischen eingetroffene Halbbataillon IR. 14 bezog als Reserve das ehe¬ malige Lager des II/l. TJR. In der Nacht wurde unter Aufbietung aller Kräfte der Abschub der Verwundeten, die Versorgung der Besatzung mit Munition und Ver¬ pflegung durchgeführt, sowie die notdürftigste Herstellung der vollkom¬ men zerschossenen Kampfanlagen begonnen, um einem neuen Angriff entgegentreten zu können. D) 20. «JMfobet. a) Schwache Angriffsversuche der Italiener gegen die Sektionen 2, 3, 5 und 6 der Roitestellung. Die bisherigen erfolglosen Angriffe schreckten die Italiener vor einer nochmaligen allerletzten Kraftanstrengung nicht zurück. Sie schrit¬ ten am 20. Oktober neuerlich zu einem zwar mit starken Kräften, aber mit wenig Schwung vorgetragenen Angriff. General Schiarini sagt hierüber in seinem Buche ,,L'Armata del írentino 1915—1919", daß in der Früh des 20. Oktober die tapferen Truppen der 44. Division einen neuen Angriff gegen den Dente und gegen die angrenzenden Teile der Roite begannen. Trotz ihrer Kühnheit aber konnten sie wegen heftigen Gewehrfeuers und wiederholter Gegenangriffe nur geringe Erfolge erzielen. Als dann ein heftiger Schneesturm die Schlacht unterbrach, befahl der Divisionär Gen. Graziani, die gegenwär¬ tige Linie zu verstärken und zu halten. Diese letzte Kraftanstrengung der Italiener kam aber nirgends als ein einheitlich geführter, kraftvoller Angriff zum Ausdruck. Die tage¬ langen Kämpfe dürften auch die italienischen Truppen ermüdet und' ihren Angriffsgeist gelähmt haben. Es kam nur an einzelnen Stellen der Roitefront und östlich der Platte zu örtlichen Vorstößen. Um 6.45 früh meldete der Beobachter vom Mte. Testo, daß sich vor der Sektion 2 der Roitestellung der Gegner in den Latschen zum Angriff gruppiere. Um 9 Uhr stießen tatsächlich, begünstigt durch den Nebel und leichten Schneefall, feindliche Patrullen gegen Sektion 2 und den rech¬ ten Flügel der Sektion 3 vor, wurden aber von den vorgeschobenen Pa¬ trullen der Besatzung entdeckt. Ihr Abwehrfeuer alarmierte di¿ Artillerie, in deren sofort beginnenden Feuer alle um 10 Uhr einsetzenden Angriffs¬ versuche zusammenbrachen. Mehrere von den vorstoßenden feindlichen Patrullen wurden abge¬ schossen oder gefangengenommen. (1 Unteroffizier und 12 Mann des Alpinibataillons Val Adige, 2 Mann des JR. 85 und 6 Mann des 7. Bersag- lieribataillons zu Rad.)