— 141 — Die feindliche Infanterietätigkeit ruhte in der Zeit bis zum 17. Okto¬ ber vollkommen. Nur in der Nacht des 16. Oktober versuchte eine schwache Abteilung gegen den Roitekopf vorzugehen, wurde aber unter Zurücklassung einer großen Menge von Gewehren und Ausrüstungsgegen ständen abgewiesen. Die Patrullentätigkeit aus der Stellung war sehr rege, wobei die Patrullen des Lt. i. d. Res. Gerstorfer, Fhr. i. d. Res. Pellouschek und des Offizierstellvertreter Kampl besonders gute Erfolge hatten. d) Lage auf der Platte. Auch während der Kampfpause dauerte das feindliche Artillerie¬ feuer auf diesen Stellungsteil unentwegt an und behinderte sehr stark die notwendige Ausbesserung der Schäden an den Kampfanlagen. Während dort nach den Kämpfen die Reste der 13., 14. und 16. Kom¬ pagnie als Besatzung verblieben waren, wurden die Überbleibsel der 4. Kompagnie (Lt. Oberguggenberger) und der 1. (Lt. Jakoncig) heraus¬ gezogen und beim Regimentskommando aus dem Marschbataillon XXIII. aufgefüllt und die Ausrüstungen ergänzt. Um die Ordnung der Ver¬ bände weiter fortzusetzen, wurde in der Nacht auf den 16. Oktober Lt. Oberguggenberger mit seiner 4. Kompagnie wieder zur Ablösung der Besatzung auf die Platte befohlen. Dieser Kompagniekommandant hatte sich während der Kämpfe der vergangenen Tage auf der Platte so bewährt, d'aß man seine dort gewonnenen Erfahrungen und Kenntnisse nicht missen wollte. Obgleich während der dreitägigen Abwesenheit der 4. Kompagnie auf der Platte eifrigst gearbeitet worden war, war es nicht möglich ge¬ wesen, die so arg verwüstete Stellung wieder voll verteidigungsfähig zu machen. Es gab noch immer verschüttete und unpassierbare Gräben. Nicht einmal die Toten konnten zur Gänze weggeschafft werden. Das stets auf der Platte liegende feindliche Feuer hatte alle Arbeiten ver¬ zögert. Mit Unterstützung des Bataillonspionierzuges und eines Zuges der 1. Kompagnie arbeitete die 4. Kompagnie fieberhaft d'aran, den Ver¬ teidigungszustand der Kampfanlagen so weit als möglich zu heben. Die in die Vorstellung vorgeschobene Feldwache mußte wegen des andauernden und sehr präzisen Feuers von der feindlichen Platte her zurückgenommen werden. Die Italiener hatten sich kurz darauf wieder in der von ihnen zwi¬ schen der Hauptstellung und der Vorstellung errichteten Sandsackstellung eingenistet. Zum Schutze gegen einen Überfall aus der nun so nahen feind¬ lichen Stellung wurde eine kleine Patrulle an sie herangeschoben. Der Regimentskommandant Obst. v. Partika wollte die Kampf¬ pause benützen und das abgekämpfte I. Bataillon auswechseln. Dieser Austausch fand seine Einleitung in dem Wechsel der Kommandostellen der Bataillone. Am Abende des 16. übernahm Mjr. Högn das Kampf-