— 138 — V/bh. l50), dem IV/3. TJR. und dem Alpinen Detachement der Division mit Unterstützung der Artilleriegruppen Pasubio, Borcola, Milegna- Malingo und Testo unter Leitung des ObstL Vidale (Kommandant des V/bh. 1). Angesichts der ungeklärten Lage aber und weil auch die Festhaltung der neuen Roitefront starke Kräfte beanspruchte, erließ das XX. Korps¬ kommando am 11. Oktober um 18.30 Uhr den Befehl: „Angriff hat bis auf weiteres zu unterbleiben. Festhalten der Stel¬ lung Hauptaufgabe."51) Damit war aber die Cosmagonstellung noch nicht aufgegeben, son¬ dern die Absicht der Wiedereroberung nur aufgeschoben. Die Vor- und Nachteile der Cosmagonstellung wurden in den näch¬ sten Tagen eingehend1 erwogen. Erst dann kam man zum endgültigen Ent¬ schluß, sie aufzugeben. Diese Ansicht hat besonders der Divisionär FML. v. Verdroß vertreten, indem er behauptete, daß die Wiedererobe¬ rung der Stellung einen Einsatz von 3 bis 4 vollständig frischen und angriffsgewohnten Bataillonen fordere. Die zur Zeit am Colsanto-Pasubio stehenden kämen — weil abgekämpft — hiezu nicht in Betracht. Den wiedergewonnenen Cosmagon könnte auch eine stärkere Besatzung als bisher gegenüber den übermächtigen Kräften des Feindes an Infanterie» Artillerie und Minenwerfer nicht behaupten. Die Versorgung des Ab¬ schnittes wäre im Sommer schon schwierig gewesen und wäre im Winter kaum durchzuführen. Allerdings hätte die Überlassung des Cosmagonabschnittes an den Gegner einen großen Nachteil. Der Besitz des Höhenrandes Kote 2043 (Lora) bis Kote 1770 ermöglicht es dem Feinde nunmehr, von drei Stellen das Artillerie- und Minenwerferfeuer auf die Platte zu beobachten und zu lenken. Demgegenüber sei die neue Roitestellung für die dauernde Fest¬ haltung weitaus günstiger als die Cosmagonstellung, weil sie vom Feinde nicht so eingesehen wäre und1 eine gedeckte Verschiebung und gesicherte Bereitstellung der Reserven ermögliche. Ein feindlicher Angriff gestalte sich ungleich schwieriger, zur Abwehr sei die Flankierung vom Mte. Spil— Testo und von der Platte sehr günstig. Die Absicht, die Cosmagonstellung zurückzuerobern, wurde daher fallengelassen und der Roiterücken als neue Verteidigungslinie bestimmt. Inzwischen wurden die Stände des 1. und 3. TJR. aufgefüllt. Außerdem wurde der Stellungsabschnitt der Brigade, nachdem sich die Roitefront bereits gefestigt hatte, neu eingeteilt und bezeichnet: Unterabschnitt Roite-West, früher UA. Mjr. Kurovsky, ,, Roitekopf, früher UA. Mjr. Schwabik, bzw. Obstl. Vidale, ,, Roite-Ost, früher UA. Hptm. Pfrogner, ,, Pasubio, früher UA. Obst. v. Partyka. 50) V. Bataillon des bosnisch-herzegowinischen Infanterieregimentes Nr. I. 51) 8. Division, op. Nr. 3260/15.