— 53 — lorengegangene Maschinengewehr wurde wieder erobert und gegen den zurückgehenden Feind gerichtet. Während des österreichischen Angriffes hatte die 8/157 ihre Stellung nicht verloren, weil dort der Kern der Besatzung aus alten Soldaten bestand. Sie hatte aber sehr schwere Verluste erlitten, so daß nur mehr wenige übriggeblieben waren. Mit diesen machten die Oberleutnante Bertola und Garbagnati einen Gegenangriff in die linke Flanke der Kaiser¬ jäger und schlugen sie zurück. Diese italienische Gefechtsschilderung läßt entnehmen, daß der rechte Flügel der Angriffsgruppe der Kaiserjäger die Mitte der italieni¬ schen Stellung (der am nächsten liegende Teil ihrer Sandsackstellung) traf. Der linke Flügel und die Mitte kamen vor dem rechten Flügel des Feindes zum Stehen. Der linke feindliche Flügel (7/157 am Passo del Omo) wurde überhaupt nicht angegriffen, da er unterhalb des steil abfal¬ lenden Felsens der Lora lag und von der österreichischen Stellung aus nicht gesehen werden konnte. Die Verluste der Kaiserjäger waren verhältnismäßig gering, die der Italiener dagegen schwer. Sie geben etwa 100 Tote an. Die Verluste der Kaiserjäger betrugen: Grabenbesatzung: 2 Tote, 3 Verwundete; Angriffs¬ kompagnie: 2 Tote, 36 Verwundete, 4 Vermißte, die wahrscheinlich gefal¬ len oder verwundet auf dem Kampfplatz liegengeblieben waren und nicht geborgen werden konnten. Von den Offizieren waren zwei verwundet; sie blieben jedoch bei ihren Kompagnien. Die bei der Unternehmung ge¬ machten Gefangenen gehörten der 5/157 an. c) llnternelimung gegen bk ífolícntfdic ^onûfatfftdUing om 9* ^lugujï 1916. Mit dem Mißlingen der Unternehmung am 17. Juli war die Absicht, diese gefährliche Stellung dem Gegner zu entreißen, nicht aufgegeben. Schon anfangs August erließ das Brigadekommando neuerlich den Befehl, Vorbereitung für eine Wiederholung des Unternehmens zu treffen. Aus Freiwilligen der Bataillone des 3. TJR. wurde eine 150 Mann starke Angriffskompagnie zusammengestellt und als Kommandant wieder Oblt. Dr. Roth bestimmt. Der Angriff wurde an einem geeigneten Platz hinter d'en Stellungen öfters geübt und eine solche Übung auch am 4. August von Oberstbrigadier von Merten besichtigt. Der Regimentskommandant Oberst Putzker bestimmte den 9. August als den Tag des Angriffes. Da die Unternehmung überfallartig und bei Dunkelheit durchzuführen war, sollte die Artillerievorbereitung ent¬ fallen. Die Batterien hatten nur im Falle des Einsetzens von Sperrfeuer die feindlichen Batterien niederzuhalten. Oblt. Dr. Roth bezog mit der zusammengestellten Kompagnie schon * am 7. August die Stellung der halben 4. und der 3. Sektion, um die Angriffszüge mit der Örtlichkeit vertraut zu machen. Die alten Besatzun¬