Nr. 17. Oberösterreichische Bauzeitung. Seite 153. von 20 K, schreibe zwanzig Kronen, per Monat anzubieten sich getraut. Der genannte Verband hat, um die Öffent¬ lichkeit auf diese monströse „Ausschreibung“ aufmerksam zu machen, für Sonntag den 3. September a. c. nach Neutitschein eine Versammlung einberufen und hiezu außer dem Stadtvorstande von Fulnek noch sämtliche Baumeister und Bautechniker, sowie hervorragende Persönlichkeiten der dortigen Umgebung eingeladen. Bau eines Friedenspalastes. Der amerikanische Philantrop Andrew Carnegie hat die Summe von 1,500.000 Dollars zum Zwecke der Erbauung eines Palastes für den permanenten Friedensgerichtshof im Haag gestiftet. Der Vorstand der Stiftung beschloß, zur Erlangung von Entwürfen für den Palast einen Wett¬ bewerb unter den Architekten aller Länder zu veran¬ stalten und eine Anzahl Architekten zur Beteiligung an der Konkurrenz besonders einzuladen. Sechs Preise, deren erster mit K 24.000 festgesetzt ist, werden zur Verteilung gelangen. Das Preisrichterkollegium ist aus sechs Archi¬ tekten (einem Österreicher, einem Amerikaner, einem Deutschen, einem Engländer, einem Franzosen und Niederländer) und einem Mitgliede des Vorstandes zu¬ sammengesetzt; Österreich wird in dem Kollegium durch den Architekten Karl König, Professor an der technischen Hochschule in Wien, vertreten sein, der die an ihn er¬ gangene Berufung in das Preisgericht angenommen hat. Kostenloser Preiskurant- und Musterbuchnachweis für die Baugewerbe. In Ausgestaltung der vom Wiener Bautechnikervereine, VII/2, Zollergasse 31, veranstalteten permanenten Ausstellung bautechnischer Neuheiten und Spezialerzeugnisse wurde ein Preiskurant- und Muster¬ buchnachweis eröffnet, der sich bereits der lebhaftesten Benützung seitens aller Kreise der Baugewerbe erfreut. Um den Nachweis, der täglich von 9—12, 1—5 Uhr (an Sonntagen rori 9—1 Uhr) zur freien Einsichtnahme offen steht, möglichst reichhaltig und umfassend auszugestalten, richtet die Vereinsleitung an alle Industriellen und Ge¬ werbetreibenden, welche mit dem Baufache in Verbindung stehen, das Ersuchen um Einsendung ihrer Preislisten, Musterbücher etc. Die Einreihung in den Nachweis erfolgt vollständig kostenlos. Auskünfte erteilt das Vereinssekretariat täglich von 1—3 Uhr. (Telephon 6240.) Vergebung von Bauarbeiten und Lieferung von Bauartikein. Bau eines Feldreservoirs. Die k. k< Staatsbahndirektion Linz bringt die Aus¬ führung eines betonierten Feldreservoirs für 1000 m3 Inhalt bei der Station Attnang-Puchheim mit Offert¬ einreichungstermin am 16. September 1. J. zur Aus¬ schreibung. Die approximativen Kosten betragen K 40.000. Die Offertbehelfe können bei der k. k. Staats¬ bahndirektion Linz in den Amtsstunden eingesehen werden. Lieferung von Holzmaterialien. Vergebung der Lieferung des Bedarfes für das Jahr 1906 an Holzmaterialien und Holzwaren für die k. k. Staatsbahndirektionen Wien, Linz, Innsbruck, Villach, Triest, Pilsen, Prag, Olmütz, Krakau, Lemberg, Stanislau und die k. k. Betriebsleitung Czernowitz. Anbote sind bis 10. September 1. J., mittags 12 Uhr, einzureichen. Die auf diese Lieferungen bezughabenden Offertformulare und Detailausweise über die benötigten Mengen, Gattungen und Dimensionen, 'sowie die allgemeinen und speziellen Lieferungsbedingnisse können bei jeder der genannten Dienststellen eingesehen, behoben oder gegen Einsendung des Portos bezogen werden. Betonarbeiten. Für die I. Szalassengruppe am Wiener Zentralvieh¬ markte von Stall Abteilung 9 bis 24 gelangen Betonarbeiten im veranschlagten Kostenbeträge von K 8700 im Offert¬ wege zur Vergebung. Anbote sind bis 17. August 1. J., vormittags 10 Uhr, beim Magistrate Wien einzureichen. Vadium 5%. Die k. k. Landesregierung für Krain vergibt im Offert¬ wege die Lieferung und Aufstellung der Eisenkonstruktion für die Reichsstraßenbrücke über den Savefluß bei Tscher- nutsch in Km. 5’5 bis 5*7 der Wienerstraße im veranschlagten Gesamtgewichte von rund 421.800 Kilogramm. Anbote sind bis 1. August 1. J., vormittags 10 Uhr, bei der Landes¬ regierung in Laibach einzureichen. Pläne, Gewichts¬ berechnung und Lieferungsbedingnisse können beim Bau¬ departement der Landesregierung eingesehen werden. Gaswerksbau in Enns. Montag den 24. Juli wurde der Gaswerksbau in der Stadt Enns in Angriff genommen. Die Hochbauten erhielt zur Ausführung der Baumeister Herr August Holzleitner in Enns, die maschinellen Einrichtungen sowie die Rohrlegungen besorgt die Projektantin und Unternehmerin der Anlage, die Gas¬ fabriksfirma L. Elster in Wien, unter der Leitung ihres Ingenieurs Herr K. Jungfer mann. Oberbauschwellen. Bei der k. k. Staatsbahndirektion Pilsen gelangt für das Jahr 1906 die Lieferung von Oberbauschwellen und diversen Holzmaterialien im Offertwege zur Vergebung. Anbote sind bis 10. September 1. J., mittags 12 Uhr, einzureichen. Näheres ist aus der amtlichen „Wiener Zeitung“ und „Prager Zeitung“ vom 15. August 1. J. zu entnehmen. Die k. k. Staatsbahndirektion Krakau vergibt im Offertwege die Lieferung des Bedarfes für das Jahr 1906 von Oberbauschwellen, eichenen Brücken- und Extra¬ hölzern und diversen Holzmaterialien für Bahnerhaltungs¬ und Werkstättenzwecke. Anbote sind bis 10. September 1. J., mittags 12 Uhr, einzureichen. Die Lieferungsbedingnisse können in der Vereinskanzlei eingesehen werden. Wegen Vergebung der Lieferung von 100.000 bis 150.000 Stück Schwellen aus Rotbuchenholz findet am 20. September 1. J., mittags 12 Uhr, bei der Baudirektion der Südbahngesellschaft in Wien eine Offertverhandlung statt. Näheres bei der genannten Baudirektion. Wettbewerb. Der Prager Dombauverein schreibt einen Wettbewerb zur Vorlage von Farbenskizzen für die malerische, figurale und ornamentale Ausschmückung der Kapelle des Sankt Johannes Bapt. im Dome zu St. Veit in Prag aus. Die Wettbewerbungsarbeiten sind bis 31. Dezember 1905, 12 Uhr mittags, einzureichen. Erster Preis K 1000, zweiter Preis K 600. Die ausführlichen Wettbewerbs¬ bedingungen sind in der Domkanzlei, Prag IV, dritter Burghof Nr. 2, erhältlich. Aus der Fachliteratur. Herrn S. Leitenberger in Graz. Xylolith-Fußböden haben bei uns in Oberösterreich keinen Anklang gefunden, was am besten das Stadtbauumt in Linz bestätigen wird.