Seite 52. Oberösterreichische Bauzeitung. Nr. 6. zu verwenden. — Schließlich wird nach dem Antrag des Gemeinderates Eckl der Bericht über die Kollau¬ dierung des Kanales in der Keplerstraße zur Kenntnis genommen und der 8. Februar d. J. als Beginn der zwei jährigen Haftpflicht festgesetzt. Lokale Baunotizen. Städtische Bauauslagen 1905. Der Gemeinderat der Stadt Linz hat für das Jahr 1905 bewilligt: Für die all¬ gemeine Wasserleitung K 98.000, für Auslagen am Um¬ schlagplatze K 9800, für Bauauslagen am Südbahnhof K 3400, für Herstellungen in der I. Landwehrkaserne K 2000, für Kanalbauten K 50.000, für die Landwehr- Offiziersschule und das Menagegebäude K 50.000, für einen Schulhausbau K 200.000, an Bauauslagen für das „Stadt Frankfurt“-Gebäude K 65.000. Ausstellung eines Regulierungsplanes. Der Regu¬ lierungsplan für die Gebiete des Schullerberges, Bauern¬ berges und Freinberges, den die Gemeindevorstehung Linz ausarbeiten ließ, ist durch 6 Wochen im Stadtbau¬ amte zur allgemeinen Einsicht aufgelegt, wobei es jedem Beteiligten freisteht, seine etwaigen Einwendungen gegen den Plan beim Bürgermeisteramte schriftlich einzu¬ reichen. Resultat einer Offertverhandlung. Bei der am 25. Februar stattgehabten Offertverhandlung behufs Übernahme der mechanischen Einrichtungen auf den Alpenbahnen hatten nachstehende Firmen die günstigsten Offerte: Die Prager Maschin enbau - Aktiengesell¬ schaft erhielt die Einrichtungen für die Wasserbeschaf- fungs-Anlagen in den Stationen Aßling, Wocheiner-Vellach. Weitzelsdorf, Rosenbach, St. Daniel-Kodily und Opzina; die Maschinenfabrik Andritz in Graz die Ein¬ richtungen in den Stationen Görz, Canale, Lucia-Polmein, Podbrdo, Klaus und Spital am Pyhrn und die Firma Y. P r i c h in Wien die Einrichtungen in den Stationen Schwarzach-St. Yeit und Dorf Gastein. Es waren 18 Offerte eingelaufen. Genossenschaft-Yorstandswalil. Nachdem der lang¬ jährige Vorstand der Genossenschaft der Baumeister, Maurer-, Steinmetz- und Pflasterermeister sowie der Steinbruch-Betriebsunternehmer in Linz und Urfahr, Herr Baumeister Franz Weikl, seine Funktion niederlegte, wurde in der am 20. Februar 1. J. stattgehabten General¬ versammlung der benannten Genossenschaft Herr Rudolf Seidl, Direktor der Oberösterreichischen Baugesellschaft als Vorstand einstimmig gewählt. Sommergarten-Vergrößerung. Der Gemeinderat hat dem Pächter der Krumauer Bierhalle, Herrn Knollmaier, die Vergrößerung seines Sommergastgartens um 81 bis 470 Quadratmeter unter näher bezeichneten Bedingungen gestattet. Baugrund-Überlassung. Über Antrag des Gemeinde¬ rates Eckl wurde in Linz dem Herrn Anton Orthofer auf dessen Ansuchen beim Hause Promenade Nr. 3, behufs Aufführung eines Neubaues der nötige Baugrund überlassen, und der Bautermin bis 1. November 1906 verlängert. Zum Herabgehen der Wohnungspreise in Linz. Seit kurzer Zeit hat sich bei einem Teil unseres Publi¬ kums die Ansicht geltend gemacht, daß leere Wohnungen in Hülle und Fülle vorhanden seien und daß infolge der Überproduktion von Wohnhäusern und der noch be¬ stehenden Bautätigkeit eine Reduktion der Zinspreise ehebaldigst zu erwarten stehe. So wünschenswert dies für das allgemeine Wohl wäre, so sehr raten wir, diese sanguinische Hoffnung fallen zu lassen, denn die Linzer Häuser werfen bekanntlich zumeist ein so geringes Er¬ trägnis ab, daß an eine Reduzierung der Mietspreise nicht gedacht werden kann. Auch kann das Erbauen neuer Häuser nicht billiger zu stehen kommen als bisher, denn Steine, Holz und anderes Baumaterial steigen täglich im Preise und den Taglohn der Arbeiter herabzusetzen wird doch niemand versuchen wollen. Kurz, es ist nir¬ gends ein Anhaltspunkt dafür vorhanden, daß in alten sowie in neuen Wohngebäuden die Mietspreise herab¬ gehen werden und dürften wir auf eine derartige Reduk¬ tion noch eine Zeit zu warten haben. Baubudget der Stadt Wels für 1905. Die Stadt¬ vertretung Wels hat für Brücken, Straßen und Plätze K 41.000, für Kanäle, Brunnen und Wasserwerk K 3000 bewilligt. Als außerordentliche Bauausgaben wurden für den Bau des Gymnasiums K 183.295, für den Bau der Kasernenanlagen K 628.701, für die Kanalisierung im östlichen Stadtteil K 27.000, für die Regulierung beim Mondwirtshause K 1500, für die Herstellung der Brücken¬ köpfe in der Fischergasse K 600, für die Herstellung von Übergängen K 1000 und für die Herstellung von Straßen K 2400 bewilligt. Umbau des Kurhauses — Arbeiterwohnliäuser — Gaswerk — Pflasterung in Salzburg. Das Kurhaus, so¬ wie die in demselben untergebrachten städtischen Bade¬ anstalten entsprechen schon lange nicht den Bedürf¬ nissen und sind der Umgestaltung bedürftig. Vorderhand sind nur K 50.000 für diesen Zweck vorgesehen. Eine Konkurrenz-Ausschreibung zur Beschaffung von Ent¬ würfen steht unmittelbar bevor. — Das mit 1. Jänner in den Betrieb der Stadtgemeinde übergegangene Gas¬ werk wird durch ein neues Reinigerhaus, durch eine Ammoniakwäscherei und einen großen Kohlenschupfen vergrößert und das Stadtrohrnetz erweitert werden. Für diese Arbeiten beträgt der Voranschlag K 150.000. — Der1 Gemeinderat hat für den Bau von Arbeiterwohn¬ häusern K 150.000 bewilligt. Mit dem Bau soll im Jahre 1906 begonnen werden. — Für die Straßenpflasterung im heurigen Jahre ist ein Betrag von K 500.000 in Aus¬ sicht genommen. Bachregulierung. Das von der Gemeinde Kirchdorf (Oberösterreich) eingesetzte Komitee zum Studium der Regulierung des Marktbaches hat ein Projekt mit dem Kostenaufwande von K 60.000 ausgesetzt. Brückenbau. Der Konkurrenztermin für die Herstel¬ lung der Brücke über den Stillebach in Imst (Tirol) wurde vom 1. März bis 16. März verlängert. Rathausbau. Die Stadtgemeinde Bozen beschloß die Aufnahme eines Darlehens von K 300.000 zur Durch¬ führung des Rathausbaues. Schulbau. Der Gemeindeausschuß in Sterzing (Tirol) hat den Bau eines neuen Schulgebäudes beschlossen. Die Hochbauten im neuen Bahnhofe Triest—St. Andrä wurden der Union-Baugesellschaft in Wien übertragen. Bahnbau. Zur Ausführung des Unterbaues, des Oberbaues und der Hochbauten auf der Wippachtalbahn zwischen St. Peter und Prvacina offerierten die Union- Baugesellschaft in Wien und die Bauunternehmung Madile & Ko. in Klagenfurt. Bau von hölzernen Wächterhäusern und Schilder¬ häusern. Die k. k. Staatsbahndirektion Wien vergibt den Bau von hölzernen Wächterhaus - Neugebäuden und