Seite 68. OBEROSTEKREICHISCHE BAUZEITUN G. Nr. 9. Currende zur Offenlegung einzuladen. Die Offerte sind bis 27. April, 12 Uhr mittags, einzureichen. — Die Stein¬ metzarbeiten für die Einfriedung des Volksgartens in der Stelzhamerstrasse werden dem Georg Horner in Linz (1899 fl. 92 kr.), die Schlosserarbeiten für das Gitter da¬ selbst dem Schlosser Thilo in Linz (37 kr. per 1 Kilo Eisen) übertragen. Local-Baunotizen. Richtigstellung'. In unserer letzten Nummer wurden in der Rubrik „Anmeldungen für Wasserbezug" die Installationsarbeiten in den beiden Neubauten Bicycle- 01 u b, Unionstrasse, und Franz Sailer, Herrenstrasse 10 irrthümlicher Weise dem Herrn J. Herbstliofer zuge¬ schrieben, während diese Arbeiten von der .Firma Schmidt & 0 o m p., Humboldtstrasse 22, zur Ausführung gebracht wurden, was wir hiermit berichtigen wollen. Heizungs- und Lüftungsanlage. Die Herstellung der Centralheizungs- und Lüftungsanlage im Neubaue des Administrations-Gebäudes der k. k. Staatsbahn in Linz wurde vom k. u. k. Eisenbahn-Ministerium der Wiener Firma B. & L. Körting übertragen. Restaurierung der Seminarkirclic. Wie wir erfahren, beabsichtigt der hochwürdige Herr Bischof Dr. Doppel¬ bauer nach Fertigstellung des Aufbaues am Priester¬ seminar-Gebäude in der Harrachstrasse auch die an- stossende Kirche äusserlich renovieren zu lassen. Zum Concurrenzwesen. Wer heutzutage Gelegenheit hat, Offertverhandlungen, die Bauausführungen betreffen, beizuwohnen, der kann sich von dem Jammer über¬ zeugen, wie manche Bewerber in Nachlässen sich zu überbieten suchen, um den Auftrag nur sicher in ihre Hände zu bekommen. Dieser krankhafte Zustand ent¬ springt bloss dem Umstände, dass mancher Offerent nicht ohne Beschäftigung bleiben darf, weil er sonst mit seinen Gläubigern abrechnen müsste, und dadurch den Verfall seines Geschäftes herbeiführen würde. K. k. Amtsgebäude in Ried. Die hohe k. k. Statt- halterei in Linz hat die Herstellung der Erd-, Maurer-, Zimmermanns-, Steinmetz-, Ziegeidecker-, Bildhauer- und Tischlerarbeiten, dann die Eisenlieferungen, Aufschriften und diversen Arbeiten zum Neubaue des k. k. Amts¬ gebäudes in Ried der Oberösterreichischen Baugesellschaft übertragen. Preiszuerkennung. In der Concurrenz für die Jubiläumskirche in Wien wurde von Seite der Jury auch dem Projecte des Architekten Herrn Franz Drobny in Salzburg der Preis von 1000 fl. zuerkannt. Schwimmsehulbau in Mauthausen. Der Verschöne¬ rungsverein in Mauthausen lässt durch die Maschinen¬ fabrik Merlet & Posselt eine Schwimmschule erbauen, die auf eiserne Syphons hergestellt wird. Die Zimmer¬ mannsarbeiten besorgt der Urfahrer Zimmermeister Herr M. Schaffer. Technische Neuigkeiten. Mitgetheilt vom Internationalen Patentbureaii K. Fr. Eeichelt in Berlin NW. Wenn man bisher zum Arbeiten unter Wasser künstliche Beleuchtung anwenden musste, so konnte man sich nur des elektrischen Glühlichtes bedienen und war somit auf verhältnismässig geringe Lichtstärken be¬ schränkt. Es war daher besonders schwierig, unterWasser Photographien herzustellen, da man eben nicht die nöthigen starken Lichtquellen zur Beleuchtung verwenden konnte. Wie wir erfahren, haben zwei amerikanische Er¬ finder neuerdings eine unter Wasser zu gebrauchende elektrische Bogenlampe hergestellt, welche bereits von den amerikanischen Marinebehörden einer eingehenden Untersuchung unterzogen worden ist, und die dabei sehr befriedigende Resultate gegeben haben soll. — Die Er¬ findung ist eigentlich als eine directe Folge des Krieges mit Spanien zu bezeichnen, denn die Erfinder, welche beim Legen von Minen an den Iiafen-Eingängen der amerikanischen Küste beschäftigt waren, hatten dabei den ausserordentlichen Vortheil erkannt, den die An¬ wendung einer intensiven Beleuchtung des Meeresbodens bei ihrer Arbeit leisten müsse, und davon ausgehend, kamen sie auf die vorliegende Erfindung. - Eine ge¬ wöhnliche Bogenlampe ist zunächst in einem Glasballon eingeschlossen, und dieser wieder derartig in einem Be¬ hälter mit durchtigen Wänden angebracht, dass weder Luft noch Wasser eindringen können. Das Ganze ist von einem Netzwerk aus starken Drähten umgeben, um es vor Beschädigung zu schützen. — Die vorgenommenen Versuche beschränkten sich meist auf eine Tiefe von etwa 8 Meter, die Lampe würde sich aber bei genügend starker Construction in jeder anderen Tiefe verwenden lassen. Man erwartet von der Erfindung ausserordentlich wertvolle Aufschlüsse über die Fauna und Flora des Meeresbodens. Interessante Versuche über den Wert der ver¬ schiedenen Verbind uiigs arten von Eisentheilen mit einander sind in der polytechnischen Schule von Alabama angestellt worden. Es handelte sich namentlich darum, festzustellen, ob die Verbindung zwischen einer Scheibe und einer Welle fester wäre, wenn man erstere heiss auf¬ zieht, oder aber, wenn man die letztere durch Druck in der Scheibe befestigte. Einer Mittheilung entnehmen wir über die Versuche folgende Daten: Die verwendete Scheibe hatte 6 Zoll Durchmesser und 1 Zoll Stärke. Auf einer Seite befand sich eine angegossene Nabe von von 2 Zoll Höhe. Im Centrum wurde ein Loch von 63/e4 Zoll Durchmesser gebohrt, welches durch Reibalen auf einen Zoll erweitert wurde. Die Axen wurden aus dem besten Maschinenstahl hergestellt und massen lx/4 Zoll im Durchmesser. Am Ende derselben war letzterer auf eine Entfernung von 3 Zoll auf 1*001 bis 1*003 Zoll verjüngt. Mittelst einer Presse, an der der aus¬ geübte Druck abgelesen werden konnte, presste man die Hälfte dieser Axen mit dem dünneren Ende in die Bohrung der Scheibe ein. Die ausgeübten. Maximalpressungen wurden sorgfältig notiert. Die übrigen Scheiben wurden dadurch an den Spindeln befestigt, dass man sie erhitzte und über dieselben hinwegschob. Dadurch, dass sich der Durchmesser der Scheibe beim Erkalten verringerte, wurde das Halten bewirkt. Darauf wurden die Verbin¬ dungen theils auf Zug, theils auf Torsion beansprucht, und es ergab sich, dass dabei die heiss aufgezogenen Scheiben eine ungefähr dreimal so starke Verbindung lieferten wie die eingepressten. In den Vereinigten Staaten hat man schon mehrfach versucht, in grossen Centralen in rationellster Weise Dampf zu erzeugen, und denselben zur Heizung von Wohn¬ räumen etc. an Private abzugeben. Wie es scheint, haben sich derartige Anlagen zur Zufriedenheit ihrer Unter¬ nehmer bewährt, denn in immer neuen Orten fängt man an, derartige Centralen einzurichten. Ueber diejenige von