Bäuerliche Volksweisheit und Ernährungswissenschaft. Don Direktor Zranz Tiechl. Ja freilich, leicht ist die Arbeit des Landmannes gerade nicht. )n tzjtze und kalte, bei wind und Regen muh er im Freien arbeiten; Kraft und Rus^ dauer find notwendig, den schweren Pflug stunden- und tagelang zu hand¬ haben, Dünger aufs Feld zu schaffen und auszustreuen, pflanzen zu setzen und von Unkraut rein zu halten. Bäume zu fällen und zu zerkleinern, endlich zu ernten, zu dreschen und so fort das ganze liebe Jahr, das ganze liebe Leben. Da braucht der Landmann wohl eine tüchtige kost, sonst kann er nicht standhalten und bei Kräften bleiben. Und da ist es nun sehr lehrreich, zu beobachten, wie das Bauernoolk schon vor Jahrhunderten mit richtigem Hatursinn erkannt hat, welche kost ihm bei seiner schweren Arbeit wohlbekommt. Die Gelehrten aber haben erst in unserer Zeit die „wissenschaftliche Begründung" dafür geben können. Ein Beispiel für viele : Die „kuhwarme" (also rohe) Milch ist bei der Landbevölkerung schon seit uralten Zeiten für kränkliche und schwächliche Personen in hohem Ansehen gestanden; aber erst in jüngster Zeit hat die Wissenschaft nachgewiesen, daß die rohe Milch (natürlich von gesunden Kühen stammend) viel zuträglicher und nahrhafter ist als die ab¬ gekochte, weil durch das Abkochen sehr wertvolle Stoffe („Vitamine" nennen sie die gelehrten Leute) zerstört werden. Und sicherlich hat wieder der Natursinn die Bäuerinnen darauf gebracht, daß sie bei der Zubereitung des überall beliebten Kaffees, für den man die Milch ja doch nicht roh verwenden kann, Zutaten verwenden müssen, die nicht nur das ersetzen, was durch das Abkochen der Milch an Wohlgeschmack und Nährwert verloren gef)t, sondern noch mehr mitbringen, so daß der Kaffee dann ein sehr wohl¬ schmeckendes und ebenso nahrhaftes Getränk ist. Zuerst muß der Kaffee nämlich, wie jedes menschliche GenußmitteV schmackhaft sein, „was einem nicht schmeckt," sagt das Volk, „das schlägt einem nicht an." Auch das hat die Wissenschaft jetzt als ganz richtig bewiesen. Nur wenn einem eine Speise schmeckt, beginnen die für die Verdauung so wichtigen Speicheldrüsen richtig zu arbeiten, ja, die Drüsen der Mundhöhle fangen sogar schon zu arbeiten an, wenn man eine appetitliche Speise nur sieht oder riecht, und es läuft einem daher in Wirklichkeit vor lauter Appetit „das Wafferim Mund zusammen". Eine solche Zutat ist nun der „Imperial- Seigenkaffee"(Kronen-geigenkaffee). Er wird bekanntlich aus süßen Zeigen herge¬ stellt, stammt also von einer grucht, die in der heißen Sonne des Morgenlandes reift und schon im Altertum wegen ihrer heilsamen und anregenden Stoffe hochgeschätzt war. Die Rohfeige besteht zur fjälfte aus Zucker. Durch das erprobte Imperial-Röstverfahren bleibt mehr als die fjälfte dieses Zuckers unverändert erhalten, während der Rest in fein aromatische, geschmack- und farbgebende, sogenannte Röststoffe umgewandelt wird. Ein Kaffeegetränk mit Imperial-geigenkaffee ist von feinstem Wohlgeschmack und appetitlich gold¬ brauner, natürlicher Zarbe. Zweitens muß der Kaffee aber auch nahrhaft und sättigend fein, •sonst hat er für die schwer arbeitenden Landleute nicht den richtigen wert. Das wissen unsere Bäuerinnen schon lange und die Wissenschaft hat nun auch diese Tatsache erklärt. Zwei Drittel aller Inhaltstoffe des fertigen Imperial-Seigenkaffees, das sind die edlen Röststoffe, alle Mineralsubstanzen, darunter die knochen- und blutbildenden Phosphor-, Kalk- und Eisensalze, dann der gesamte reine Zucker sind im Wasser löslich, das heißt, sie gehen Zur Gänze in das Getränk über und von da in den menschlichen Körper, der sie zum Aufbau der Knochen, der Muskeln, Nerven u. s. w. verwendet, wer also ein fjäferl Milchkaffee, bereitet aus Bohnen- oder Getreidekaffee, jedoch mit „Imperial" und zwar ohne jeden weiteren Zusatz zu sich nimmt, hat nicht bloß seinen Körper durch ein wohlschmeckendes Getränk erfrischt und angeregt, sondern ihm auch nahrhafte und angenehm sättigende Stoffe zugeführt, jedenfalls weit mehr, als wenn er zum Beispiel dieselbe Menge Bier getrunken hätte, von einem solchen Kaffee, auch wenn man täglich mehrere f5 äs er ln trinkt, ist noch niemand krank getvorden; im Gegenteil: Dieses Getränk kräftigt und nährt, es macht und erhält die Kinder blühend und gesund, es stärkt den schwerarbeitenden Erwachsenen und es ist wegen seiner leichten Verdaulichkeit eine zuträgliche Kost für alte Leute. All das hat unser Volk seit langer Zeit mit richtigem Instinkt erkannt und die gelehrten Leute in der Stadt haben es durch wissenschaftliche Untersuchungen und Erprobungen nunmehr auch erklärt und bewiesen. Also muß es doch stimmen!