6 Denkwürdige Tage und Ereignisse aus jüngster Zeit 40jährises Priesterjubiläum Seiner Exzellenz, des HochwUrdigsten Herrn Bischofes Dr. Johannes Maria Gföllner. Am 28. Oktober 1933 waren es vier Jahrzehnte, daß Seine Ex zellenz, unser Hochwürdigster Herr Bischof, in der Kirche des Kol legium Germanicum in Rom zum Priester geweiht wurde. Die Ge denktage der heiligen Priesterweihe und des ersten heiligen Meß opfers wollte Seine Exzellenz in der Ewigen Stadt feiern. Es be deutete eine besondere Auszeichnung für das Knabenseminar, daß der Regens des Petrinums von Seiner Exzellenz die ehrende Ein ladung erhielt, den Hoch würdigsten Herrn Oberhirten zur Feier der Jubelwoche nach Rom zu begleiten. Die Reise ging am 17. Oktober über Wien und Villach in die Siebenhügelstadt. In Rom wurde Seine Exzellenz von einigen schon anwesenden hoch würdigen Herren Weihekollegen herzlichst begrüßt und nahm im Kollegium Germanicum Wohnung. Wiederholt betonte Seine Ex zellenz, daß er sich im lieben Kollegium wieder daheim fühle wie vor 40 Jahren. Allzu schnell vergingen die schönen Tage in der Stadt des Vaters der Christenheit, die alle unvergeßlich sind, be sonders aber in der Stunde des 23. Oktobers, in der der Regens des Linzer Knabenseminars das langersehnte Glück hatte, nach der halbstündigen Audienz des Hochwürdigsten Herrn Bischofes vor dem Heiligen Vater knien zu dürfen. In dieser Privataudienz sprach Seine Heiligkeit in überaus väterlicher Güte: „Sie sind also der Rek tor des Seminars mit den 400 Kindern; Wir haben für die Semina- rien, die Großen und die Kleinen, keinen besonderen Segen, sondern einen ganz privilegierten Segen. Für die Kleinen, weil sie noch klein sind, und für die Großen, weil sie groß sind und einen großen Segen brauchen. Segnen Sie, wen Sie segnen wollen.“ Dann gab der Heilige Vater auf Bitten des Hochwürdigsten Herrn Bischofes dem Regens des Petrinums die Vollmacht, seinem Knabenseminare den heiligen päpstlichen Segen zu erteilen, und spendete selber sei nen Vatersegen. Das war die seligste Stunde in der Ewigen Stadt, vor dem Stellvertreter Jesu Christi auf Erden zu stehen und die ganze Größe des Papstkönigs und die tiefe Liebe des Papstvaters zu fühlen. So empfanden es die österreichischen Pilger — unter ihnen viele aus Oberösterreich —, als sie unter Führung ihrer Oberhirten am 28. Oktober vom gemeinsamen Vater der Christenheit gesegnet wurden. Am gleichen Tage waren es 40 Jahre, daß Seine Exzellenz, der Hochwürdigste Herr Bischof von Linz, in der Ewigen Stadt zum Priester geweiht wurde. Das Kollegium Petrinum übersandte zu diesem Gedenktage ein lateinisches Glückwunschtelegramm, das Seiner Exzellenz aufrichtige Freude bereitete, und der Regens des Knabenseminars konnte persönlich seine Glückwünsche ausspre chen. Am Allerheiligentage feierte Seine Exzellenz zu gleicher Stunde und am gleichen Altäre wie einst bei der Primizmesse in der Kirche Santa Maggiore am Altar der Capella Paolina vor dem Gnadenbild „Maria Schnee“ die heilige Jubelmesse. Mitten im fer