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10— Eine Alt-Oberösterreicherxin Masnabmen guberk Leeb
Frau Walpurga Reichl-Grieskirchen, 91 Jahre alt — Zu unseren Bilde „Di
Dr. 4 ältesten Oberösterreicher“ 8 en e 1933
Die Wels
Aus der Chronik der ehemaligen Kapuzinerkirche — Geplanter Ausbau der Kirche
Von Johann Weilhartner, Vorstadtpfarrer 8*
Wels war ursprünglich eine mächtige römische bauer bis 1909, Dr. Johann Andlinger, später Dom—
Niederlassung, von der man die ehemaligen Festungs— ofarrer, bis 1919, Josef Zierer, jetzt Dompfarrer in
mauern bei den Ausgrabungen genau bestimmt hat. dinz, bis 22. November 1930 und seit 14. Februar
Zur Zeit der Völkerwanderung ist diese Niederlassung 931 Johann Weilhartner, früher Pfarrer und De—
fast vollständig verschwunden. 776 erwähnt eine Ur- Zant in Aspach. Den Pfarrern stand immer eine An—
kunde eine Festung Weles, welche den Traunübergang Jahl tüchtiger Kooperatoren zur Seite, früher zwei
schützte. Rings um diese Feste war eine geschlossene etzt dreei.
Siedlung, der Anfang des heutigen Wels. Diese Burg In der Kirche wurden im Laufe der Jahrzehnte
gehörte den Grafen von Wels und Lambach. Nun derschiedene Erneuerungen durchgeführt. Auch wurde
hat sich Wels wieder rasch entwickelt. zer ursprüngliche Baucharakter immer gewahrt. Die
Im Jahre 888 wird eine Kapelle in Wels er— chöne barocke Kanzel in der Kirche ist von der ehe—
wähnt, welche Kaiser Arnulf dem Stifte Kremsmün-— naligen aufgehobenen Spitalkirche übernommen wor—
sler schentie Die heutige Städipfarrkirche war ur⸗ en. Auch im Pfarrhof wurden im Innern perschie—
hrünglich eine römusche Bastlika und wurde um 1300 ene notwendige Anderungen durchgeführt. Doch ist
n fruhgotischen Stile umgebaut. Im Jahre 1682 45 äußere Bild noch das ursprüngliche. Auch ein
wurde die Koapuginertirche vollendet, dann die Mino— eil des sogenannten Zellenganges ist noch erhalten.
ritentirche, 1716 die Kalarienbergkirche, die Spital- Iind was noch erhalten ist, ist der große, herrliche
kirche und 1909 wurde der Bau der Herz-Jesu-Kirche dapuzinergarten. Nach Außen hin hat die Pfarre,
bollendet Die Minoritenkirche und die Spitalkirche venn auch nicht an Ausdehnung, so doch an Bewoh—
wurden unler Kaiser Jofef Igesperrt und für well- ern stark zugenommen. Die Vorstadtpfarre zählt ja
liche Zwecke verwendet. Auch wurden zwei Benefizien eute über 9000 Seelen. Es wurde ja das ganze
heftiftet, das Hohenfeldsche, das später bei der Grüne Lorstadtgebiet bis zum Bahnhofe verbaut und auch
dung der' Vorstadtpfarre auf diese übertragen wurde, 9— der Gemeinde Pernau, die zum größten Teil zur
und das Baronsche, das heute noch besteht. ßorstadtpfarre gehört, viele Neubauten aufgeführt,
x —— o daß in Pernau heute eine neue Vorstadt entstan—
Der Protestantismus machte in Wels und Um- en ist. An Schulen gehören zur Vorstadtpfarre das
gebung bedeutende Fortschritte und die Gegenrefor- gundesrealgymnasium, die Knabenhauptschule, ein
mation stieß hier auf viel Schwierigkeiten. Abt An⸗ noderner Ptachtbau, die Mädchenhaupischule, Kna—
tonius Wolfradt von Kremsmünster faßte nun den en⸗— und Mädchenvolksschule in der Herrengasse,
Entschluß, in Wels ein Kapuzinerklo st er zu golksschule Pernau, die Handelsschule und der groß—
gründen. Dieser Entschluß wurde auch von Kaiser rtige Schulbau der ehrwürdigen Schulschwestern in
Ferdinand II. besonders unterstützt. Am 14. April göcklabruck, in dem sich eine Mädchenvolks- und
1630 legte Abt Wolfradt den Grundstein zur Kapur Zauptschule und ein Mädchen-Realgymnasium be—
zinerkirche und weihte sie dann am 31. August 1631 indet. Dann gehören zur Vorstadtpfarre die Frauen
zu Ehren des hl. Bonaventura ein. Die Kapugziner linik, in der die ehrwürdigen Borromäerinnen wir—
hatten hauptsächlich das Predigeramt auszuüben. Ein en, das Bürgerspital, Altersheim „Bruderliebe“,
besonderer Gönner des Kapuzinerklosters war dinderheim und Kindergarten in der Linzer Gasse.
Karl IV. von Lothringen, der Türkenbesieger. Er ist Alle diese Anstalten werden von den Kreuzschwestern
auch am 18. April 1690 in einer Zelle des Kapuzner⸗ geleitee.
klosters gestorben. Sein Leichnam wurde nach Nanch Mit Genehmigung des Bischöflichen Ordinariates
überführt, Herz und Eingeweide wurden aber in der ind der Landesregierung hat sich nun in der Vor—
Gruft des Kapuzinerklosters beim Marienaltar beie adtpfarre ein Kirchenbaud runn ebet er
gesetzt. .. . ich vor allem zurAufgabe gestellt hat, die nötigen
Am 25. Februar 17885 wurde unter Kaiser baureparaturen an der Kirche durchzuführen und die
Josef Il. das Kapuzinerkloster aufgehoben und in Ver- Kirche auch entsprechend zu verschönern. Notwendig
einigung mit dem Hohenfeldschen Benefizium die st auch ein neuer Ausgang mit passendem Anbau,
Vorstadtpfarre begründet, Die Kapuzinerkirche im— dem überaus großen Gedränge bei verschiedenen
wurde Pfarrkirche, als Patron wurde Maria Ver- UAnlässen etwas“*zu steuern. Eine spätere Aufgabe des
kündigung bestimmt, das Kloster wurde Pfarrhof. bexeines wäre dann auch, die Kirche den Pfarrver—
Zur Seelsorge wurden Weltpriester berufen, Die dältnissen entsprechend zu vergrößern. Diese Arbeiten
Vorstadtpfarre zählte damals 2600 Seelen und bisher önnen natürlich nur durchgeführt werden nach den
neun Pfarrer. Erster Pfarrer war Johann Paul dorhandenen Mitteln. Der Ausschuß des Kirchenbau
Wöß, früher Inhaber des Hohenfeldschen Benefiziums. dereines hofft auch, wegen der dringenden Notwen—
Er ftaͤrb 1791. Dann kam Matthias Azesberger bis digkeit dieser Aufgaben, bei der Pfarrbevölkerung
1821, Georg Meisinger bis 1825, Johann Ozelsberger entsprechendes Verständnis und wohlwollende Unter—
bis 1874, Franz Weberbauer bis 1885, Johann Edt— tützung zu finden..
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Eingang der Vorstadtpfarrkirche in der Herrengasse
Die Vorstadtpfarrkirche Wels zur Zeit der Pfarr gründung
Die Vorstadtpfarrkirche heute
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Der jetzige Vorstadtpfarrer Johann Weilhartner
Nach einer Zeichnung von Engelbert Daringer.
Ein Plan zur Vergrößerung der Kirche
Die alte Kirche soll erhalten bleiben, ein neues Hauptschiff mit
zwei Türmen gegen den Kaiser Wilhelm⸗Ring angebaut werden
Der Semmelturm mit der alten Pferdebahn, die später mit Dampf
betrieben wurde — Durchfahrt beim alten Gesellenvereinshaus
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Neu⸗Wels
der Imposante unmehr.oll usgebaute Schulbau der Schul—
schwestern von Vöcklabruck in Wels
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275
Der sterbenoͤe Kachelofen
Poetisches aus der Vergangenheit eines guten Freundes / Von Dr. Friedrich Morton
Alsdann ist gut beim Ofen sitzen, Viel besser steht es ihr an, sich am Hackstocke zu
Wenn Eiszapfen aus den Ziegeln schwitzen. üben, die Axt schwingen zu lernen und den Hunger
(Ofeninschrift in Solothurn.) des Unersättlichen zu giuen, I een Od
ichkeit die a Af Dafür darf sie auch an den eigenen denken. Oder
— oin—
zfen und Zentralheizungen immer kleiner. Es ist für Nen auf die Röhre. Knatternd pringen siguß un⸗
die Besitzenden nicht modern, in ihrer Wohnung solch elorgmer aspcher F— aft nii t ihren Wunden.
ein bäuerliches Kachelungetüm stehen zu haben. — ud is ricnt zu * en,
Wie arm ist doch durch diese Modernisierung das F n fen leicht zu bra en. 38
Zeim vieler geworden, um welch schöne Erinnerungen So vermeldet eine Inschrift auf einem Schweizer
ommen unsere Kinder, seit der gemütliche Alte im- Afen. Dann wieder kommen gelbliche Körnchen auf
mer mehr die Stätte meidet! die Röhre, daß feiner Weihrauchduft die Feststim—
Schon der Wall aus gelblichweißem, zu Bündeln Nung erhöht, und der Großvater läßt sich Papier und
zusammengebundenem „Spandlholze“, das an Stelle Schere geben und setzt ein „Ofenkatzerl ins Leben,
des Papieres die Zündung ermöglicht, aus klein- das oben, auf der Plattform des Vier⸗ oder Sechs—
gehackten Fichtenscheitern und schweren Buchenklötzen cigen, in unermüdlichem Schwung sich dreht. Und
erweckt Vertrauen. Mächtig und doch freundlich sieht datte der scheu Angestaunte eine Werkstatt, so über—
er da — zwischen drinn auf seinen vier Holzbeinen, Aaschte er seine Enkel mit einem Glockenspiel, dessen
zlänzt wie ein fettes Küchengesicht und lädi zum Ge- nelodisches Kling-Klang sie nie mehr vergaßen.
zrauche ein. Wie die trockenen Späne prasselnd auf- Der Kachelofen erscheint oft im Prunkgewand. Auf
lammen, daß gelber Schein das dunkelnde Zimmer bvielen alten Ofen werden die Begebenheiten der Bibel
ourchflutet, wie die Scheiter zu glühen beginnen, daß n farbenbunten Bildern gemalt oder im Halbrelief
es den Kacheln selber schwül wird, wie es knallt und en gläubigen Christen vor Augen geführt. In der
zracht, wie es, selbst Leben, den erstarrten Menschen Burg zu Nürnberg steht ein Prachtstück dieser Art.
helebt und ihn von neuer Liebe zu dem nie falschen Doch das Wort ist noch beredter. So zieren zahl—
Hausfreunde erfüllt, daß er voller Ruhe und Gefühl Lse Sprüche den Vielseitigen und erzählen von
das Schneetreiben und Wettern durch die blanken — des Menschen. Urdeutsches finden
Scheiben betrachtet. Auch den Dichter regt er an: ir darunter: .
— „Ein aet — stand — Erst die Last, 7Trag und „Jei still
In der Ecke linker Hand. Dann die Rast. — J8 will.
Recht als ein Turm tat er sich strecken Ver —388— ie ee 75*
Mit seinem Gipfel bis zur Decken, 8 7ν ·.
Mit Säulwerk, Blumwerk kraus und spitz. Snn der Schweiz sprechen sie von nüchternem
D anmutsvoller Ruhesitz! I mne: e
Betrachtet nur das is genau, Wenn Neid und Haß brennte wie Feuer,
Mir deucht's ein ganzer Münsterbau: So wär' das Holz nicht halb so teuer.
Mit Schildereien wohl geziert, ODder: —
Mit Reimlein christlich ausstaffiert. Wer eh' kauft, eh' geboten wird, —æ
Davon vernahm ich manches Wort, Eh' find't, eh' daß verloren wird,
Dieweil der Ofen ein guter Hort Der stirbt, eh' er krank wird.
Für Kind und alte Leut! 2 Die Liebe darf nicht vergessen werden. Manch ver—
Zu plaudern, wenn es wind't und schneit.“ tohlener Kuß wird im Schutze des schmunzelnden
Wörike.) Verbündeten getauscht, manch Bündnis geschlossen
vorden sein:; R
Zwei Herzen mit Lieben verbunden
Vertreiben viel traurige Stunden.
Ist's nicht schade um dieses Erbstück des deutschen
Familienheimes, das den Menschen an der Wiege
trahlend begrüßt, der den Buben mit Spiel und
Atzung erfreut, Mann und Weib zusammenführt, ihr
Leben weise lenken will, die Alternden mit Wärme
imhüllt und erkaltend den Tod des Letzten begleitet?
Sollen wir ihn nicht wieder hegen, nicht neue Kräfte
aus ihm schöpfen, der so schön zu locken weiß:
Ich bin dunkel, wenn's auch helle ist,
Bin im Winter warm,
Und im Sommer kalt,
Und was in mir wallt,
Verjagt dir den Harm.
Für jung und alt ist er ein fürsorglicher Haus—
zenosse. Großmütterchen sitzt auf der Ofenbank, lehnt
den Rücken an den warmen Nachbarn, strickt und
nickt und erzählt von alten Bräuchen aus ihrer Ju—
gend. Von den Klage- und Zorneslauten des sterben—
den Holzes, in denen der Schlüssel für die Zukunft
ag. Von den kranken Kindern, die zu Urahnszeiten
in den lauen Ofen kamen, von den feierlichen Ge⸗
oflogenheiten, die noch ihre eigene Brautzeit ver—
chönten. I
Aber die Jugend darf nicht ihr Leben auf der
RNenbank verschlafen. Denn:
Wer Lob und Ehr' erlangen will,
Muß nicht am Ofen liegen still,
Denn aus der faulen Rott' und Art
Noch keiner zu einem Ritter ward.
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Zu unserer im Vorjahre unseren Mitarbeitern vorgelegten Rundfrage nach den ältesten Oberösterreichern und Ober—
österreicherinnen liegen uns bereits eine Reihe interessanter Einsendungen vor. Wir bringen von dieser Nummer an
fortlaufend die Bilder unserer Altesten, und zwar aller jener Bürger unserer Heimat, die ein Alter von mehr als neunzig Jahren
erreicht haben. Wir bitten die Freunde unseres Blattes, uns gute Bilder solcher alter Leute mit kurzen Lebensdaten einzusenden
Ferdinand Hackermiller⸗Altmünster
Oberlehrer i. R., feierte 1931 die
Vollendung des „Neunzigers“
Frau Anna Mayr⸗VBad Schallerbach
ist fast 97 Jahre alt (geboren mum
6. März 1836)
Frau Anna Kalsner-Freistadt Matthias Brunmayr⸗Linz
oollendet am 25. Juli 1932 ihr neun⸗ ehemaliger Bäckermeister, vollendet
zigstes Lebensjahr (im Bilde rechts) am 17. März 1933 das 91. Lebensjahr
Peter Brückl-Lasberg
der Pfarrälteste von Lasberg, ist
95 Jahre alt
Frau Theresia Grünwald⸗Steyr
die älteste Steyrerin, vollendete am
14. Oktober 1932 das 95. Lebensjahr
Max Grünberger⸗Ort bei Gmunden
Oberösterreichs ältester Organist, ist
92 Jahre alt
Frau Elisabeth Staudinger-Wimsbach
feierte am 13. Dezember 1932 ihren
90. Geburtstag
Franz Wöß-Rudolfing bei Aigen
geboren am 10. Jänner 1843
Fliegeraufnahme der österreichischen Luftfahrt-A.-G.
Der Störilagibbbdb
Von Josef Renhardt
Ist das eine heimliche Freude, die bei einbrechen- allem Kletzen und kunterbuntes Gewürzzeug — —
er Dämmerung die Mägde ergreift Alles wägt man zusammen, wirkt und knetet und
Thomasnacht Wwalkt...
Insonderheit befällt prickelnde Lust die junge, In Holztrittlingen vor den Backtrögen stehend, mit
chwarzhaarige Mali. Die Tochter und Erbin des nackten Armen, wippenden Schößen, von mehlbe⸗
Wachterhofes. täubten Fürtüchern überwallt... f*
Mächtig hebt das Mädchenherz zu pumpern an. Die Lampe schaut mit gelbem Auge auf die em
Lerliebt äugen die feurigen Augen, durchtropft vom sigen Mägde ———
neckischen Geschelme... Was man nicht alles tuschelt! Jede Maid denkt
Es gilt doch die Störilaibe zu backen an den Liebsten .. Schließlich bäckt man doch für
Der Veitner Floro vom Talhof soll seinen Teil be⸗ den Buben den Störilaib! Sei es aus Liebe, sei es
ommen, wenn er den Laib anschneiden kommt ... aus Groll ...
Vorgestern abends lehnte der Bursch hinter der Man weiß es schon zu drehen!
Holzschupfe und lockte —— — —— Mali richtet abseits den Laib. Und siehe da! Ver—
Behutsam schlich die Dirn hinaus. Neckte und stohlen flicht sie einen leibhaftigen Eisendraht in das
icherte, scharmuzierte und bußte... kostbare, saftig gespickte, schnapsgetränkte Teig—
Hiebei tuschelte er ihr's hinter das rosige Ohr, daß nest — — —
ex flugs und unverhofft den Störilaib anschneiden Na, so was! Was der Üübermut nicht alles ver—
ommen werde. 3* mag! J
„Dirndl, magst?“ — Und wie geheimnisvoll ——
Sie lachte wie eine gedämpfte Glocke. Als ob man nicht wüßte, daß der Floro Herzaller—
„Na freilich!“ U ebster geworden!“ 0
Er schnalzte lecker mit der Zunge. — Natürlich, was sich liebt, neckt sich!
Und die Mali denkt ununterbrochen daran, den
5törilaib möglichst fein, schmackhaft und knusperig zu
nachen
Das muß eine Hetz werden! I
Etliche Kilo Zibeben, Feigen, Nüsse, Mandeln, vor
Der malerisch gelegene Markt Mauthausen an der Donau
Kommen tut Floro bestimmt!!!!
Nur keine Besorgnis!“!
Unterweilen liegt der Laib als ein schwerer, gol—
dener Batzen in der Mädchentruhe. Zwischen blüh—
weißen Leilaken und Seidentüchlein, dem Firmungs—
gebetbuch und Rosenkranz und dem Mariazeller Glas—
sturz . .. Frei von Riß und Schimmel .. Und
wartet — — — 2
Seltsam, der Ahnl Störilaib zeigt bald nach Drei—
könig große, tiefgefurchte Risse c...
Ein fatales Anzeichen
Verstört beutelt der Großknecht den eckigen Schä—
del. Murmelt vergrämt:
„Wird wolter zu End' gehn heuer mit der Ahnl!
Die Riß und Sprüng' sind verteigelt blöd! Sakrawoll!
Sonntagabend!
30
kommen bin. Du! Laßt mich deinen Störilaib an—
chneiden?“
Er bittet schier um den Ehrenvorzug
Sie zögert, blinzt, und — bleibt ...
Groß bohren seine Augen. Starr. Beklemmt.
Die Ahnl hüstelt kiesrauh hinterm grünen Kachel—
ofen. I
Das Dirndl setzt ein gnädiges Schmunzeln um die
kirschroten Lippen... —
Mali! Hast leich —/
„Na, Floro!“ * 5*
Was sie der Draht heute wurmt! Wenn er es
unrichtig versteht *
WVerschämt trippelt sie in die Kammer, um das
festliche Brot zu holen.
Mit festen Händen langt Floro nach dem Laib,
lupft sein festgriffiges Messer, zeichnet ein plumpes
I — Segenskreuz auf den Buckel des Brotes und setzt
Der Einödhof liegt tief und einsam im Schneewall, an — — —
voll blauer Schattenc. Die Dirn läßt beklommen die Augen vom harz—
Still und geruhsam tickt die Wanduhr. Die Ahnl duftigen Kripperl mit den buntscheckigen Kerzlein im
röchelt .. . J eerroottswinkel auf den Buben fallen.
Plötzlich poltert Floro in die warme Bauern— Mein Gott!
stuben. —MW Ein schönes Trum — es soll als Angebinde ihm
Die Mali kirrt auf, und lotst den Buben zu sich gehören — trachtet Floro abzuschneiden, es knackt ver—
an den Eichentisch... —WW heängnisvoll, verdammte Wichss!
Ein Stamperl Kerschenwasser wurlt flugs hinter Zornig haut er den zersprungenen Scherz hin,
die belegte Gurgel. Bcrolbrocken kollern, nackt liegt das eingebackene
„Der Vater und die Mutter sind beim Hinter⸗ Drahtnest —— —
kögler auf Besuch “ „Mali!“.. *
Pause. Grob, schreiend preßt der Bub ihre schmalweißen
„Malilhl““ Hände.
Der Bub stupst ungehalten ihre verknoteten Hände. „Mali!“
„Was?“ U Sie kauert schluchzend zu seinen Füßen ...“
„Tu nit so fremd! Weißt wohl, weswegen ich „Dirndl, bin ich dir etwan zu schlecht? Han!“
Ninter im Land
Schubert aus Schnee
Musikbegeisterte Pregartner haben
dieses Schneemonument im Garten
des Kaufhauses Prammer errichtet
— Rauhreifzauber
Die Schloßkirche von Hagenau im
Innviertel
Aufnahme: Elise Pankratz
Barock und Gotik
Der Stiftsbrunnen von St. Florian
im Winterschmuck
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45
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Maria Hermine greudenthaler
Am 4. Oktober 1910 wurde ich im alten, kleinen
Städtchen Steyregg geboren. Auch die Volksschule
besuchte ich dort. Die kleine Landschule! Jetzt ist sie
eine sechsklassige Volksschule und soweit es ging, ver—
baut und modernisiert. In den Erinnerungen meiner
Kinderjahre lebt die alte Schule noch, mit hölzernen,
ausgetretenen Treppen, den Pausen mit dem Holz—
schuhgeklapper der vielen Kinderfüße und dem kind—
lichen Geplauder, dem herbkräftigen Geruch des
schwarzen, saftigen Bauernbrotes, der zernagten Äpfel—
reste. Die Stadtschule war Uniform, System dagegen.
Täglich brachte mich der Zug mit vielen anderen Kin—
dern nach Linz in die Schule. Es war damals auch
harte Notzeit — Nachkriegszeit!
„Floro, ich bitt' dich, sei wieder gut!“
„Du, Mali, warum hast mir das tan?“
Rot schnüren seine Finger um die Mädchengelenke.
„Florol““ U—
„Warum, Dirndl, frage ich?““
Sie weint aus Schmerz und Gram und Zorn über
den zweideutigen Bosheitsakkt
Daß sie das tun mußte!
„Behalt' deinen Störischerz und etwan deine an—
dern Kunden! Madl, aber die Abfuhr vergeß ich dir
nit!“ .
„Floro!“
Viele Hefte schrieb ich voll, braune, gelbe, blaue.
Aus den Heften wurden Briefe — Tagebücher, die
das Leben schrieb.
Wann ich mein erstes Gedicht, meine erste Skizze,
schrieb? Frühling wars. Ein Waldrand. Die Erde
keimte, jedes Hälmchen grünte, der Forst rauschte im
singenden Frühlingswind. Der Herr gab mit lieb—
hereiten Schöpferhänden das Leben! Das Quellchen
zluckste murmelnd ins Tal, das sproßte, grünte, blühte.
Kinder pflückten Himmelschlüssel, mühsam hielten ihre
kleinen Fingerlein die kurzen Stenglein der kaum er—
blühten Blumen. Durch Felder, die schmalen Wiesen—
tteige schritten Bauern ihren Höfen zu. Palmbuschen
tteckten sie segnend in die gesegnete Scholle. Ein Bien—
lein flog aus dem knospenden Strauch und ruhte auf
meiner Hand. Im linden Sonnenschein glättete es
behaglich mit den kurzen Füßchen sein goldenglänzend
Pelzchen. —
Ich schrieb mein erstes Gedicht und immer noch
sonnte sich das Bienlein auf meiner schreibenden Hand.—
Mich lockt nicht die Stadt, der tolle Wirbel der
zlänzenden, gleißenden Stadt! Unruhe schafft sie mir
nur. Ruhelos, rastlos irrt meine suchende Seele darin
herum. Erde, schwere braune Ackererde, Wiesen,
darauf die schnittreifen Halme sich neigen im Winde,
der raunende, rauschende Wald und seine Tiere geben
mir Ruhe, Frieden. Überall da ist der Herr!“
Meine ersten Geschichten und Skizzen hatten meist
eine bewundernswerte, erstaunliche Anhänglichkeit, sie
zamen größtenteils wieder heim zu mir. Man machte
mir vielfach den Vorwurf, daß „ich zu viele sterben
lasse“. Die Anschrift der beigelegten Zettel begann
regelmäßig: „Leider ...“ Ja, und so ging es weiter,
ch wußte sie schon auswendig. Einundzwanzig Worte,
zrei Beistriche und ein Punkt! Meine erste Skizze
uchte ich aus der Unmenge vollgeschriebener Blätter
)eraus und sandte sie in unser „Linzer Volksblatt“.
ind bald darauf erschien sie, sehr gekürzt zwar, doch
ie war da, gedruckt, schwarz auf weiß.
Seit damals brachte das „Linzer Volksblatt“ Ge—
chichten und Skizzen von mir, kurze, lange, lustige und
raurige, so wie auch das Leben ist. Ich freue mich
ehr, Mitarbeiterin an unserem katholischen Blatt zu
ein und danke es ihm immer, daß es mir, wie man
agt, „auf die Beine half“ ...
Unser Glaube, die Liebe zur Scholle, das Gute an
den Menschen gibt meiner Seele Schaffensfreude,
Schaffenskraft, läßt meine Hände schreiben.
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Der rote Mund zuckt in Wehen, krampfhaft um—
halsen die schlanken Arme. 5
„Floro, ich wollte dich ja bloß ein bißl tratzen,
Floro — nit im Ernst! — Schau! Aus Lieb', aus
ourer Lieb'l Floro“
Sie bußt wild seinen Mund. .
Die Alte roͤchelt heiser — — —
Floro atmet auf! J
„Mali, sei froh, daß ich allein bin kommen, und
tit mit der ganzen Rud. Könntest ansonsten leicht in
ibles Gerede kommen wegen dem Draht! Haha! So
eine mißratene Abfuhr, gelt!“
Fortsetzung auf Seite 63
Kanonikus Vinze nz Blasl
der langjährige Direktor des Linzer Waisenhauses feierte
am 15. Jänner sei nen 70. Geburtstag
Ein „Drillingschristkindl“ in Wels
Frau Franziska Humer, Landwirtsgattin aus Bruck—
Waasen bei Peuerbach, gebar in der Nacht vom 26. auf
den 27. Dezember 1932 in der Welser Frauenklinik gesunde
Drillinge. Die drei neuen Erdenbürger wogen zusammen
788 Kilogramm. Die Mutter, die bereits fünf Mädchen
besitzt, hat unter den Drillingen den lange ersehnten Stamm—
halter geboren. Sie wie auch die Neugeborenen konnten im
besten Wohlbefinden von der Klinik entlassen werden, die
Mutter hat die äußerst beschwerliche Schwangerschaft und
g die schwere operative Entbindung gut überstanden
Aufnahme: Dr. Gusenleitner
Einsiedler in Kürnberg bei Linz
Fast zu gleicher Zeit haben zwei seltsame
Waldbewohner des Kürnberges ihre Wohn—
stätten verlassen, in denen sie ein weltabge—
schlossenes Dasein kümmerlich fristeten. Der
Einsiedler vom Heinzenbach-Graben ist spur—
los verschwunden, der Einsiedler von Mühl—
bach, dessen Wohnstätte unser Bild zeigt,
Johann Weiß, ist am Dreikönigstag in hohem
Alter gestorben
Aufnahme: Unterholzner
Ein richtiger „Familienchristbaum“
Bürgermeister Hanl mit seiner Frau und
seinen zwölf Kindern beim Christbaum. Herr
Hanl, der von Beruf Bauer ist, ist schon zum
zweitenmal, derzeit seit 1924, erfolgreich als
Bürgermeister von Steyregg tätig
Aufnahme: Gruber
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———⏑ —⏑ ⏑—— 8 Bauernkriegsroma
n — —46 —8660 68 J J von L. Rowal
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8. Fortsetzung
Ein Schwert geht der Mutter Gottes durchs Herz.
Anna Maria, die den Namen der Mutter Christi
rägt, ist gut evangelisch — aber sie wird den neu—
alten Glauben ihrer Schwiegermutter nicht stören.
„Jetzt stellen wir einen schönen Vergißmeinnicht—
huschen unters Bild und auf die Nacht allemal zün—
den wir der Lieben Frau ein Lichtl an“, plaudert die
alte Edlingerin kindlich mit ihrer Schwiegertochter,
als tät' sie deren Gedanken erraten. „wir tuen sie
berehren — und du wirst sehen, es wird helfen!“
Was soll die Annamirl tun? Sie nickt. Es ist so
beruhigend, das Bild der heiligen Frau dort an der
Wand und die alte Mutter redet so überzeugend da—
von, daß sie helfen kann.
Am Abend beten sie mit allen Kindern davor. Da—
zei schämt sich die Großmutter heimlich, daß sie so
wenig katholisch beten kann. Nur mehr einige Trüm—
ner weiß sie von den alten Gebeten, die sie zufällig
zie und da so aufgefangen hat. Nicht einmal ganz das
„Gegrüßt seist du, Maria“, da kann sie nur den An—
fang.
„Wir sagen halt derweil nur: ‚Gegrüßt seist du.
Maria — hilf uns und bitt' für den Hias!“ raunt
ie der Schwiegertochter zu. „Das übrige mueß i erst
ernen. Aber die Mutter Gottes wird schon Geduld
zaben mit uns. Die Frauen haben mehr Geduld als
die Männer. Und es heißt ja — richtig, jetzt fallt's
mir ein! — es heißt: Gegrüßt seist du, Maria, du bist
doller Gnaden! Alsdann wird sie schon gnädig sein
mit uns!“
So beten sie, Weiber und Kinder zu einem Weib.
Sie zittern vor Gott, dem strengen Vater, dem all—
mächtigen Herrn. Wie wird er jetzt seine unfriedferti—
gen Kinder strafen! Ein Weib, das er begnadet, soll
nun für sie um Gnade flehen!
Weiber wenden sich an die himmlische Frau, wäh—
cend die Männer zu Kampf und Sturm drängen!
Das Heer vergrößern und vorwärts! Das ist des
Fadingers Vorhaben. Gescheit genug ist er und kluge
Ratgeber hat er auch. I
Die Welser müssen nun heran, ob sie wollen oder
aicht! Viele wollen, viele sind ja überzeugt. Mancher
aber geht nur dazu, weil er muß. 5
Aber die Bauern geben nicht nach. Jetzt sieht sie
die Bauernstadt als Herren I
Unter der halb freiwilligen, halb gepreßten Schar
der Welset maärschiert auch Sigmund Pröll. Er ist
benteuerlustig und zugleich mißgestimmt und als sie
zurch die Traungasse hinausziehen, gegen Krems—
nünster hin, da wirft er einen Abschiedsblick in die
Iltstadt hinein und denkt an die singende Jungfrau
ind das Lied: „Kein sel'grer Tod ist in der Welt, als
ver vom Feind erschlagen...“
„Bald hat's mich erwischt, muß ziehen ins Feld —
vie wird's mir ergehen? — Blieb' lieber daheim —
»ei der Mutter — will aber rechtschaffen tapfer sein
.. Als wer vorm Feind erschlagen ... auf grüner
zeid' im freien Feld ... Behüet' dich Gott, Welser
ztadt . . . gern tät' ich dich wiedersehen — und dich,
zu liebe Jungfrau, mit der süßen Stimme!...“
Fünfzig Bürger von Wels gehen mit! Der Lede—
ermeister Hans Weingartner reitet als Bauernhaupt—
nann im Zug und Ludwig Schorrer, in kriegerischer
dleidung, sieht man an Fadingers Seite·“·
Als Besatzung bleiben in Wels 400 Bauern mit
reun Geschützen unter dem Kommando des Bürgers
hans Maringer von Grieskirchen.
VIII.
Am 28. Mai rückt Fadinger gegen Kremsmünster
»or. 400 Untertanen des Stiftes stehen zur Verteidi—
jung bereit, aber als sie die Bauern in ihrer Über—
ahl nahen sehen, laufen sie in der Nacht davon.
Am andern Morgen öffnet das Kloster Krems—
nünster dem Feldobristen Fadinger und 200 Bauern
sie Tore. Dieses Stift bleibt von jeder Gewalttat ver—
chont. Die Bauern werden hier gut und reichlich ver—
flegt, im Stiftskeller dürfen sie trinken, soviel sie
vollen. Das besänftigt die erregten Gemüter.
Fadinger liebt äußeren Prunk und bewohnt im
Stifte die Kaiserzimmer! Das Heer verhält sich ruhig,
iur Waffen und Geschütze werden auch den Krems—
nünsterern weggenommen und die Bürger müssen
‚um Bund schwören. Merkwürdige Leute sind sie, die
Bauern. Als durch einen Zufall eine Tonne Pulver
ntzündet wird und das Zeughaus in Brand gerät,
vobei einige Bauern den Tod finden, helfen die an—
dern eifrig löschen. Ja, sogar den zurückgebliebenen
Mönchen tun sie nichts und erlauben ihnen, in ge—
vohnter Weise ihren katholischen Gottesdienst zu
halten.
Als sie abziehen, werden Welser Bürger als Be—
satzung zurückgelassen. Aber den Sigmund Pröll, der
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27
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nommen, denn so einen jungen, kräftigen und anstel—
ligen Burschen kann man im Feld gut brauchen; auch
zu Schreiberdiensten ist er gelegentlich recht. Also her
mit ihm! Tun muß er, was man ihm schafft, ob's
ihm gefällt oder nicht!
Am 30. Mai setzt Fadinger seinen Zug nach Steyr
fort. Die alte, gut bewehrte Eisenstadt fällt ohne
Schwertstreich in die Hände der Bauern, gibt sich
ihnen gern.
Von Steyr weg rücken die Bauern auf Linz an,
denn Linz wollen sie haben und den Grafen Herber—
storf dazu, an ihm wollen sie Rache nehmen:
„Zu lauter Riemen wölln wir ihn schneiden,
Damit er Peyn genug muß leiden“
singts Fadinger-Lied.
Am 28. Mai hat ein Teil der Bauernscharen
Vöcklabruck, Gmunden und Ebensee besetzt. Ein Hau—
fen ist ins „Statthalter-Landl“, in die Herrschaft Ort
gezogen. Das Seeschloß, das Besitztum Herberstorfs,
wurde geplündert und in Brand gesteckt und nur ein
ausbrechendes Unwetter verhütete die gänzliche Ver—
wüstung.
Mit schier unwiderstehlicher Urkraft geht's weiter.
Der Bauer unterwirft sich fast das ganze Land. Sie
liegen vor Freistadt, dessen Fall ihnen gewiß ist. Nur
Linz und Enns sind noch unbezwungen.
“⸗
I—
In Wels hat sich der Sturm vorläufig wieder ein
bissel gelegt. Sabina Kirchhammerin getraut sich wie—
der, ihr Gewölberl aufzusperren. Sie wird nicht lang
mehr Kirchhammerin sein, in drei Wochen ist sie Dan—
nerederin. Der Meister hat Gott sei Dank nicht mit
den Bauern müssen. J
Von der Bolzer-Familie haben sie Anna Doro—
theas Vater mitgenommen. Sie weint und ihre Mut-
er mit ihr und der alte Bolzer schimpft: „Wär' nit
iotwendig gewesen, hätt' unterbleiben können! Ist
iberhaupt die ganze Unruh ein Teufelswerk! — Der
Friede sei mit euch, sagt Christus und: Liebet einan—
der! Was is denn dann das jetzt für eine Raserei?!“
Ihm ist vieles nimmer recht auf der jetzigen Welt.
Die alten Leut' sind halt einmal so, sie greinen gern.
Seltsam, in dem Gewölberl der Kirchhammerin
kehren schier alle Bauern der Besatzung zu, sogar ein—
mal der Maringer kommt selbst. Alle kaufen was, eine
Jausen, eine Bäckersemmel oder einen Wecken, einen
Speck, den sie doch alle von daheim kriegen, oder auch
ein buntes Band oder Tüchel „für die Meinige“. Kei—
aer tut was Böses in dem Geschäftl, trotzdem es einer
Katholischen gehört, aber alle gucken nach der Tochter,
der Veronika, und sie legen dabei ein ganz ehrfürch—
tiges Benehmen an den Tag. Was ist denn das?
Sabina vermag's nicht zu deuten und hat's auch
nie erfahren. Aber der junge Joachim See ist insge—
heim beim Maringer gewesen und hat ihm was ver—
ehrt und hat mit ihm geredet, daß seinem katholischen
Schätzel nichts geschieht! Natürlich werden die Bauern
zie Jungfrau nicht anrühren, die Liebste vom Herrn
See! Aber ansehen müssen sie sich das Maidl doch, das
versteht sich!
In drei Wochen traut der „kaiserliche“ katholische
Pfarrer Doktor Stentius ganz in der Stille Frau
Sabina und Meister Dannereder. Es ist eine ganz
stille Hochzeit und die Nandl ist auch dabei und kann
auch ruhig dabei sein. Sie hat zuerst nicht wollen
„wegen dem Vatern“, der im Krieg ist, aber dann
geht sie doch dazu und niemand kann ihr's übel, neh—
men.
Es ist eine ernste kleine Feier, daheim in Sabi—
nas Haus. Wie könnt' es anders sein, bei dieser Zeit.
ffentlich dürfte sich eine katholische Heirat gar nicht
—2
GG6. O0O Mitglieder, 3800 dterbetalle, S 78385. 000 · — ausgerahites
Sterbegeld verzeichnet mit 31. Juli 1932 die
22 p ⸗
(aritas⸗Sterbevorsorge Linz
Nach solahen prächtigen Erfolgen gibt es nur eins:
4 2 xn 3
ch trete auch beil
Auskunft bei den PsParrvertretern, bei den hochw. kath. Pfarramtern
und bei der Caritas-Sterbevorsorge Linz. Klammatr. 1. Telephon 7579
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O. O. LANDES-
BRANDSCHAPDEN-
VERSICAÆPRUNGS-
ANSTALT
Linz, Herrenstrase 12
Satrungsmasige Leituns:
Die oberõsterreichische Landeregierung
83.
ehen lassen. Ein bescheidenes Hochzeitsmahl, das eine
Verwandte gekocht hat: da sitzen das würdige Ehe—
oaar, die Beistände, ein paar „Befreundete“, Ver—
vandte. Vroni und Nandl sind nebeneinander, Schul—
ter an Schulter.
Die Erwachsenen reden ernste Dinge, wie es sonst
elten vorkommt bei einer Hochzeit, meist vom Krieg.
„Wann werden wir einmal heiraten?“ fragt die
Leronika einmal leise ihre Gespielin.
„Doch wohl im Frieden —“ seufzt die Nandl.“
„Bist so betrübt, meine liebe Nandl?“
„Ja — ich muß älleweil an den Vatern denken —“
„Glaub' dir's wohl, daß dir bang ist!“ 6
Sie legen unterm Tisch die Hände ineinander und
sören nun schweigsam den Erwachsenen zu. Die Zeit
nacht auch diese Kinder nachdenklich und, besonnen.
d*
*
Die alte Edlingerin in Talheim hat viel zu tun.
Sie hat weit mehr zu tun als früher, seitdem der
Zohn im Krieg ist. Wohl ist er einmal auf ein, zwei
Tage heimgekommen, zum Mähen. Er ist noch ganz
überzeugt. „Jetzund wird's bald schiach wer'n, Muat—
er“, hat er gesagt. Hiazt wird's zuegehend — aber
dann wird's guat wer'n! Nachher kommt die Frei—
jeit!“
Die Alte hat den Kopf geschüttelt. „Es ist bis jetzt
zum Erleiden gewesen — schwer war's freilich man—
aigsmal, aber die Welt ist halt einmal ein Jammer—
al. Und es hätt' sich wohl auch bessern lassen; die
Herrschaften hätten wohl reden lassen mit ihnen und
nan hätt' sich anders vereinen können. Der Krieg
szätt' uns erspart bleiben können!“
Der Sohn redet der Mutter nicht mehr dagegen,
er sieht ein, es ist umsonst. Bald ist er wieder fort. —
20
—
Im Landl schafft der Sommer, der reiche, der er—
zeugende Sommer, bald mit goldenem Sonnenschein,
hald mit fruchtbarem Regen. Das Korn schießt in die
Hhöhe, die Wiesen grünen üppig nach der ersten Mahd.
Gottes Segen, Gottes Liebe breitet sich wieder
iber das Land ob der Enns. Mit allen seinen Reizen
ockt es das bewundernde Aug', mit seinen reifenden
Gaben erfreut's das Herz. Es wartet auf den Schnitt,
s wartet auf fleißige Hände. Landl, o Landl! Dein
Heger, dein Pfleger, dein getreuer Pflanzer und
Zhüter, der Bauer liegt im Feld, im Kriegl
Wohl wird ex nicht widerstehen können der ur—
alten, eingeerbten Arbeitslust. „Wenn der Schnitt is,
nuaß man schneiden!“ sagt das Bauernsprichwort
ind das gilt fürs Brot und fürs Geld. Landl, wohl
vird er kommen, dein Herr und Meister, der dir die
Gaben abringt mit seiner starken Hand — aber ob
die Arbeit, die er sonst mit Lieb' und Verständnis tut,
heuer so geschieht, wie sie geschehen soll?
38
Auf der Welser Heide wogen goldene Saaten um
die Dörfer, steigen die Lerchen und jubeln hoch dro—
den ihre Sommerlust in den Himmel hinein.
Weite Strecken der Heide liegen noch unbebaut,
ind noch nie gerodet worden. Da blühen wilde Blu—
men, weiden Schafe, Hirten lungern träumend in der
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unberührten Natur. In den Wäldern, im „Hart auf
der Road“ rufen die Vögel und ziehen ihre Jungen
groß. Hirsche wandeln unter den Kiefern und in den
Traunauen.
Landl, wie bist du auch im Heideland so schön!
In der Welser Stadt ist wenig Freud* und viel
Bangigkeit. Etwas Lähmendes liegt über allem. Han—
del und Wandel' stockt. Wohl schleppen sich die not—
vendigsten Geschäfte noch dürftig fort, aber es ist
liicht mehr der Zug darin wie früher.
Der Bauer hält die Stadt besetzt; sie ist in seiner
hand! Er ist der Herr! Und war man auch von jeher
zut Freund mit dem Bauern — jetzt weiß man doch
richt recht, wie es weitergeht.
Den Vorstädtern, die zusammengepfercht mit den
Ztädtern in den Häusern leben, wird's schon recht un—
»equem. Verschiedene Inwohner der Vorstadt und
uuch Besitzer fassen wieder Mut und ziehen hinaus.
das Wertvollste ihrer Habe lassen sie freilich wohlver—
vahrt bei Verwandten oder guten Bekannten in den
nauerumringten festen Stadthäusern; nur das Not—
yendigste wird mitgenommen. Es ist ein recht un—
zutes Wirtschaften zwischen Furcht und Hoffnung;
eine unerquickliche Zeit. J
Auch die Bolzerischen, der alte Herr und Herr
Hotthold und die Inleute wollen wieder nach ihrem
Lorstadthaus schauen. So ziehen sie hinaus. Frau
Nargarete und Anna Dorothea, so zag sie auch sind,
nüssen doch mitgehen, teils schon aus Neugier, teils
aus Anhänglichkeit für ihr Heim.
Die guldene Nandl nimmt auch den Kater 'mit
zinaus, weil er im Stadthaus gar kein gut tut; die
zroße Docke — als Kostbarkeit — läßt sie vorsichtiger—
weise drinnen.
Wie sie im Vorstadthaus ankommt, vermag sie den
Kater gar nicht mehr auf ihrem Arm zu erhalten. Er
vird ganz ungestüm, zeigt ihr seine Krallen und reißt
chließlich unwiderstehlich aus. Stürmt munter und
idel in die gewohnten Mäusewinkel.
Die Frauen bleiben einen ganzen Nachmittag
zraußen, sitzen im Garten und atmen auf. Das alt—
gewohnte Heim! Aber der Vater ist nicht da — wie
Ein Bild von der Dreiländer-Meisterschaft in Goisern
Blick von der Sprungschanze
Aufnahme: Lichtenberger
der abgeht. Ist schier das Haus ganz verändert ohne
ihn!“ —— 7777*64
Dennoch weilen sie gerne hier. „Wir müssen öfter
heraus!“ sagt die Mutter. I
Morgen müssen wir auch die Vroni mitnehmen,
daß sie an die gute Luft kommt!“ sagt die Nandl.—
Am Abend wandelt sie beide wieder die Furcht an
und sie wollen mit Großvater und Schwager in die
sichere Stadt zurückkehren. Wie da aber die Nandl
ihren Kadl einfangen will, um auch ihn in Sicherheit
zu bringen, faucht er sie an und tut gar bös. Er will
in der Vorstadt bleiben, wo er auch wirklich zu Haus
ist. Er will die Heimstatt, die er von jeher kennt, nicht
mehr verlassen. Er hält dem Haus besser die Treue
als seinen Herrenleuten.
Die Nandl läßt ihn schließlich auf Anraten der
Mutter in der Obhut von Inwohnersleuten, die den
Mut haben, hierzubleiben.
Auch im Seeischen Haus fühlt man die ungünstige
Lage. Die Geschäfte stehen fast ganz still. Die Stamm—
samilie draußen im Reich ruft zur Rückkehr. Hans
See, der Leiter der Welser Niederlassung, sieht selbst
ein, daß dies das Beste ist. Er will langsam den Rück—
zug vorbereiten. Kostbare Möbel werden verpackt und
Kleider in Truhen und Kisten getan. Das Haus ist er—
füllt mit Unruhe und Langweile zugleich.
Joachim schleicht verdrossen umher. Er will nicht
nitgehen nach Deutschland. Er möchte hierbleiben
wegen Veronika. Er sinniert, er ist verstimmt in trü—
ber Vorahnung der Familienstreitigkeiten und Zer—
würfnisse, die es um seinetwillen geben wird.
Er nähert sich wieder der Bolzer-Familie und
wird nicht zurückgestoßen. Sitzt mit Frau Margarete
und den Mädchen, der guldenen Nandl und der Ve—
ronika, im Vorstadtgarten des Bolzer-Hauses.
Frau Margarete sitzt dann trübselig auf einer
Haben Sie Schulden?
Dann vere inisen Sie diese aufeine Stelle.
Benõötigen Sie Geld?
VWV 82 LKilo Federn zum
8 ett F ern Selbstschlerßen, grau
——2 —e ö— 8 —60, bessere 150,
180, weitz 2140, 4130, 5680, Ja weiße ungeschlissene Ekdel—
rupf 8 6280, 1060. Geschlissene graͤue 8 266, 3 —, 4-,
weiße flaumige 8 b—, 7 , 10 ⸗13, weiße Luxushalb⸗
J daunen 16⸗—, 20 -. Daunen grau s 11—, 15—, weiß
1880, weiße Luxusdaunen 8 256—, 32 Tuchent 180/120 em, prima
Inlett mit 3x8 geschlissener Füllung 8 1460, 19. —, 24 50, weiß 8 27750,
350, 43 5180. Polster 66 /80 em, geschlifsen, mit 1bg S 380, 480
weiß 88 10 — 13-, 16-2. Daunentuchent 180/ 120 em daunen⸗
ichtes Inlett mit 2 kg graue 8 3450, 42.50, mit 11/, ke weißen Luxue-
aunen 8 50 —. Versand per Nachnahme von 8 20 aufwärts, portofrei.
Muster umsonst, Nichtpassendes retour. Jeder zufrieden seit vielen Jahren.
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Wir géeben Ihnen Darlehen zu zirKa 500 Von S 500—
aufwãäãrts, Iaussfristis, fiir alloe Zwecke o KIGkine
mMonatIiche KRKuckæahIuusraten o Im Ietæten Viertel-
Jahr har S 60. 000 — aushezahlt u
eim- u. Virtschaftshilfe Ges. m. b. H. Salzburg.
Landesstelle Linz, Landstrasse æ 5.
Bank, ihre Hände ruhen. Sie kann hier nichts arbei—
en, so sehr überwältigt sie die Erinnerung an glück—
ichere Zeiten und so sehr bangt sie um den Gatten im
Zrieg. Die beiden Jüngferlein stricken und sitzen dicht
aneinander.
Veronika sieht manchmal versonnen zu dem jun—
zen Mann auf. Das ist der Jüngling, der ihr Gatte
verden will — und ihretwegen ist er da, sie fühlt es.
Sie ist ihm nicht feind, aber sie spürt nichts in sich,
das sie zu ihm hinzöge. Er ist und bleibt ihr fremd
— fremd noch ihren allzu jungen Jahren.
Joachim merkt es. Dennoch ist und bleibt sie ihm
das Liebste, das Schönste und Begehrenswerteste auf
der Welt. Er will nicht von ihr lassen — will sich ge—
dulden, bis auch sie ihn liebt.
Im Garten blühen die Rosen, rosenrote und weiße,
iber dem dunklen Grüßñß.
Daheim bei Veronika hat sich etwas geändert. Ein
Stiefvater regiert jetzt das Hauswesen. Aber sie spürt
es nicht viel. Der ältliche Meister ist so glücklich, daß
er seine Späterwählte noch gekriegt hat, daß er dem
Stieftöchterl nichts in den Weg legt. Es ist ja gut er—
sogen von einer vernünftigen Mutter und daß die
Jungfer musiziert, das macht ihm nichts. Mein Gott,
hr Vater war ja auch Musikant und sie verdient ja
chon Geld damit! Der kleine Friedl mit der Fiedel
'ommt fleißig und zahlt ordentlich. Vielleicht kommen
nach und nach mehrere Schülerlein; ist auch ein Geld
und man kann nicht wissen, wie man die paar Gro—
schen noch brauchen kann in dieser notigen Zeit!
J
3*
In den ruhigeren Juni-Tagen reist die Familie
See von Wels ab nach Regensburg; Joachim bleibt
zurück. IJ
Es hat noch einen schweren Kampf zwischen ihm
uind dem Vetter gekostet, aber er hat seinen Willen
behauptete.
Joachim bleibt in Wels. Ein Unterkommen findet
er bei einem Freunde, dem er einmal einen großen
Dienst erwiesen. Wohl ist er nun mit seiner Familie
zerworfen — aber er hofft mit der Zeit wieder alles
ins Gleichgewicht bringen zu können, wenn er nur
erst Veronika gewonnen hat
Nun hat er sein Quartier in der Stadt, in ihrer
Schluß des Artikels von Seite 7 J
„Verzeihst mir's, gelt, Floro! Du!“
Sie lachelt . *
„Buß mich, Dirndl, liebs!“
Nun ist alles guftt eede
Eben poltern draußen die Bauersleute lärmend
über die hallende Diele ———
Hurtig will das Mädel die Störibrocken forit—
räumen —— U
Inwährend sagt der Vater nach frohem Gruß:
„Aber, Mali! Da schaust dich an! A Draht im
Störilaib? ßẽ 2
Purpurwellen baden die Maid. ——
Floro haut dem Alten die Hand etwas fest auf
die derben Schultern.
Gefangen durch ülir
3R01] HAAR
àar war ein eingefleischter Junggeselle. Rines Tages aber traf er sie,
ind sofort nahm ihr goldblondes Haar ihn gefangen. Kein Wunder;
enn schônes Blondhaar hat ssstets unwiderstehliche Anziehungskraft.
)Darum erhalten sich so viele Blondinen den lichten Zauber ihres
londhaares durch Nurblond, das Spezial-Shampoo zur Pflege
ler feinen, empfindlichen Struktur blonden Haares, Es verhindert
rcht nur das Nachdunkeln, sondern bringt auch bereits nach-
edunkeltem oder farblos gewordenem Blondhaar seinen ursprüng-
ichen lichten Goldton z2urück. Millioren Frauen in Amerika und
ereits Tausende österreichischer Blondinen benutzen Nurblond mit
rößtem Erfolg. Es enthält keine Färbemittel, Keine Henna und ist
rei von Soda und allen schãdlichen Bestandteilen. Uberall erhältlich.
Tersuchen Sie es heute noch. Verlangen Sie ausdrücklseh
RRUOMBD
ds ist in allen Landern der Welt das älteste und verbreitetste Spezial-
shampoo für naturblondes Haar. In Amerika und den nordischen
Staaten ist es als Blondex, in England als Stablond bekannt. Lassen
sie sich nicht dureh Konkurrenten tãuschen, die unsere Reklame nack-
ahmen. Alleinvertr. f. Osterr.: M. Wallace, Wien, VII. Westbahnstr. 26.
Nähe. Und weiter kostet er alle Wonnen und Wehen
einer Liebe.
Einer vom Bauernheer, der mit dem Krieg gar
aicht zufrieden ist, ist der junge Sigmund Pröll. Er
st evangelisch erzogen und nach seiner Ansicht kämpft
er für den Glauben. Aber er ist ein junger, gesunder
Mensch, der noch nicht sterben will. Foriseßung song
Figentümer, Herausgeber u. Verleger: der kath. Preßverein
der Diözese Linz. Verantw. Schriftleiter: Dr. Fr. Pfeffer. —
Drucker: Akad. Buchdruckerei des kath. Preßvereines (verant—
wortlicher Leiter Frz. Stindl). Sämtliche in Linz, Landstr. 41.
ich
„Nix für ungut! Vater, wir zwei, die Mali und
kennen uns schon aus. Gelt?“ J
Man lacht schallend los!
Pause ...
Floro meint eine Zeitkürze später: „Hätte mich
uuch für die Abfuhr bei der Mali artig bedankt!“
Sie spielt beglückt mit seinen Händen. Das weiße
Kerschwasser glitzert in den Gläschen. Emsig knuspert
man Schnitten vom Störilaib...
Die Mutter bringt noch Kaffee, Guglhupf und
Krapfen ... *J
„Vergiß nit, Dirndl, der Ehstand ist grad' oft wie
in Nest aus — Draht! Gelt, Alter?“
Sie lacht, daß der Schoß unter dem knisternden
Fürtuch emporhupft.
Die zwei Jungleute sehen sich indes leuchtend in
die Augen ..
63
Zentralinspektor Rudolf Weidlinger
langjähriger Personalreferent der
Bundesbahndirektion Linz wurde in
den Ruhestand versetzt
Christliche Arbeiterhilse in Linz
Kartoffelausgabe, Ausspeisung der
Ausgesteuerten und Arbeitslosen
im Kolpinghaus, Holz- und Kohlen—
ausgabe Aufnahmen: A. Schwarz
P. Petrus Raukamp
ein Bruder des bekannten LinzeL
Glasmalers, wird am 22. Jänner in
Linz zum Priester geweiht. Der
Primiziant steht im 51. Lebensjahre
und ist in Linnich im Rheinland ge—
boren. Er wurde Glasmaler und
gründete in Berlin eine hochange—
sehene Glasmalereiwerkstätte. In
Berlin heiratete er auch, seine Tochter
ist mit einem holländischen Redakteur
verheiratet, sein Sohn besucht die
Baugewerbeschule in Salzburg. Nach
dem Krieg, den er auf verschiedenen
Schlachtfeldern mitmachte, starb seine
Frau und nun kam Petrus Raukamp
als Mitarbeiter seines Bruders Josef
1919 nach Linz. In Schlierbach trat
Raukamp in den gisterzienserorden
ein. Am 26. Jänner feiert er sein
erstes Meßopfer in Schlierbach
Hofrat Anton Rimmer
Direktor des Steyrer Realgymnasiums,
ist am 6. Jänner, 51jährig, gestorben
Professor Rudolf Stockenhuber
des Steyrer Realgymnasiums ist am
11. Jänner, 46jährig, gestorben