unbedeutende Angaben, im Vereine mit den Nachrichten des Tages fürchten die Italiener ganz besonders, denn der Artilleriebeobachter, lassey seine Erkenntnis mit wie oft schon drangen aus den bleiern schwebenden großer Sicherheit wachsen und dienen unfehlbar seinem Wolken urplötzlich unsere Patrouillen auf sie ein. Es Zwecke. Je universaler er sein Amt auffaßt, desto ver- sind also leere Angstschüsse, die den Morgen begrüßen, wendbarer werden seine Nachrichten, und es sind oft bis sich weiter die Nebel teilen und klare Sicht alle wichtige Mitteilungen über die Stimmung in der feind- Schreckgebilde verjagt. lichen Linie lediglich dem Erkundungs-Offizier zu danken. Aber auch ernstlich kommt der Erkundungs-Offizier So regten zum Beispiel unsere Freudenraketen und zuweilen in Gefahr. Indes er am Scherenfernrohr Han- Leuchtpistolen an Kaisers Geburtstag die Italiener zur tiert, fallen oft ganz unerwartet feindliche Schrapnells Frage an, was diese festlichen Zeichen zu bedeuten hätten, in seiner Nähe ein, und schließlich bleibt nichts übrig, Als ihnen die entsprechende Antwort zuteil wurde, da als rasch die Geräte zu packen und ein anderes Plätzchen brachen auch sie in Evviva-Rufe auf Oesterreichs jungen zu suchen. Herrscher aus, sie wünschten, daß er bald den Frieden Ein echter und rechter Sohn seines alten Reiches, bringe, ja sie ließen uns wissen, daß sie den Krieg, in so erfüllt unser Erkundungs-Offizier seine Dienste, und den man sie hetzte, aus ganzer Seele verdammen und wenn auch keine Feder diese Arbeit vollkommen dar- daß sie den Vorsatz hegen, ihre Waffen gegen ihre Ver- stellen, kein Dank an diese Heldentaten heranreichen kann Wenn dieser Krieg zu Ende und die Zeit gekommen sein wird, in welcher die dazu Berufenen daran gehen, aus den zahlreichen kleinen Schilderungen wie aus tau¬ fenden Mosaiksteinchen ein Gesamtbild jener Kraft und jenes unvergleichlichen Heldenmutes zusammen zu stellen, mit welchen Oesterreich-Ungarns Söhne in dieser schweren Zeit ihrem Vaterlande dienten, dann wird auch des Erkundungs-Offiziers und seiner ebenso wichtigen wie verantwortungsvollen Dienste ausgiebig gedacht werden müssen. Die Arbeiten dieser stillen Helden, ihre Skizzen und Berichte sind oft von entscheidendstem Einflüsse auf die Entschlüsse der Kommandanten und, wenn wir überall Fortschritte erzielen, wenn wir die Flaggen des Sieges katholischen Kirche in Wrzezany (Ostgalizien). Ileberschiffung von LangrohrgeschüHen (Gewicht 16 Tonnen) «her die Weichsel dnrch Linzer Moniere. hissen und unsere Gegner niederringen, so gebührt ein gut Teil daran dem Erkundungs-Offizier, der Tag und Nacht an der Arbeit ist und mit jedem Nerv feiner Heimat dient. Mannigfach sind seine Aufgaben. Hauptsächlichst den Feind scharf im Auge behalten, die geringsten Ver¬ änderungen an der Gegenseite klar wahrnehmen und melden. Die volle Erfüllung dieser Pflicht verlangt eine Unsumme von Willenskraft und Energie, aber sie lohnt sich zum Teile auch damit, daß sie ihren Bezwinger manche Wunder der Natur erkennen und beobachten lehrt. Besonders auf dem italienischen Kriegsschauplätze, im Hochgebirge, gestaltet sich diese Arbeit ganz außer¬ ordentlich interessant und wird für den Naturfreund zu einer unerschöpflichen Quelle ewig abwechselnder Schönheiten und Genüsse. Nicht nur jede Jahreszeit, sondern auch jede Stunde des Tages bietet in wechsel¬ voller Beleuchtung dem Auge immer neue Erscheinungen und Farben. Der Erkundungs-Offizier muß den ihm zugewiesenen eigenen und feindlichen Raum vollkommen kennen und beherrschen. Mit seinem Skizzenbuch und Strichfernrohr ausgerüstet, sucht er bald da, bald dort einen günstigen Platz, und ist ihm auch jetzt irgend eine Erscheinung gegenüber noch unklar und verschleiert, so ruht er nicht eher, bis ihm ein anderer Beobachtungs¬ posten, eine andere Tageszeit die Möglichkeit bietet, zu erkennen und zu wissen, was er für nötig und wichtig hielt. Dabei weiß er wohl zu werten, daß eine gute Skizze der feindlichen Gegenseite dem eigenen Kommando meist weitaus nützlicher wird als ein langer Bericht. Der Erkundungs-Offizier hält also mit Vorliebe als Skizze fest, was sich seinem scharfen Späherblicke dar¬ bietet, mit jedem Punkte, den er auf sein Papier setzt, prägt er sich das feindliche Gelände fester und fester in seine Kenntnis ein, bis er sich bald auch dort drüben völlig zuhause fühlt. Die bewährte Stricheinteilung und das unbedingte Zurückhalten einer Skizzenkopie ermög¬ lichen ihm, seinem vorgesetzten Kommando die geringste Veränderung zu melden. Der Erkundungs-Offizier kommt naturgemäß durch die voraeschilderte Art seines Dienstes fortwährend im eigenen Raume herum, er muß alles sehen und hören und insbesondere mit den einzelnen Posten in Berührung bleiben. Er muß aber auch minder Intelligente zu ent¬ sprechenden Mitteilungen bewegen, er muß aus wenigen primitiven Worten das Wichtigste schöpfen, und scheinbar führer und Verhetzet zu kehren, wenn man sie nicht — diese Männer tun ihre Pflicht, aus tiefster Liebe bald nach Hause gehen lasse. Das sind Meldungen, deren zu ihrem teuren Vaterlande und aus glühendem Hasse Wert und Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen gegen alle, die diesem übelwollen, fittl) und die doch der Erkundungs-Offizier, erfüllt von („Oesterreichlsch-ungarische Kriegskorr-spondenz.") seiner hohen Ausgabe, nur so nebenbei aufgreift und bbebbbsbbbbbbbbbbbebbbbbbsbbbbbbbbbb roei||m«r, »el »älien sich im T-„ immer höher El» lNMMlll ftlHUlMillttS. und höher ziehen in Fetzen die grauweißen Schwaden Von Bildnissen aus dem Hohenzollernhause, die noch dahin und umhüllen die feindlichen Linien. Da fällt aus der Blütezeit der deutschen Kunst der Renaissance von drüben Schuß um Schuß. Dieses umflorte Erwachen stammen, ist uns nur eine kleine Anzahl erhalten ge- Hesterreichische Watrouille auf einem Gletscher an der italienischen Grenze.