" ' **' ~ Johann war sonst von Natur aus ein edler und . ,, , . m . , , , .. . . . hingebender Charakter und er hätte seinem Herrn bei Zum Thronwechsel in Griechenland: Hriechrsche Harde- einigermaßen gütiger Behandlung mit jener warmen infanterre tu den Straßen von Athen. Anhänglichkeit und Treue gedient, wie sie dem Tiroler¬ volke so eigen ist; aber das brutale Auftreten seines Hm Zum Thronwechsel in Griechenland: Landestracht der ich mir jetzt immer gespart habe,^ um allenfalls^in der Ärauen aus der Umgebung von Athen. größten Not einen Pfennig zur Hand zu haben. Mittlerweile hatten ste das Dorf erreicht und auch hier sprengte der Hauptmann das halbe Dorf in die Wassersäulen in der grüngelben Farbe des Lyddits, die Winkel, bis sein Zorn sich gelegt, seine Person versorgt das Verdeck von rechts und links überschwemmen. und alle seine Befehle und Wünsche erfüllt waren. Der Feind konzentriert sein Feuer auf die „Novara", Am andern Tage ging der Marsch wieder weiter, das Führerschiff. Der Kapitän ist verwundet, der erste Johann hatte die halbe Nacht mit sich selbst gekämpft; Leutnant tot. Flüchtig sehe ich zwei meiner Kameraden den Hauptmann nochmals zu fragen, ob er Erfrischungen mit blutigen Verbänden. Während ich den Rettungs- mitnehmen solle, getraute er sich nicht mehr; sollte er gürte! umnehme, beobachte ich den Feind. Ich notiere die vierzig Kreuzer, seinen ganzen Reichtum, opfern und ununterbrochen nach meiner Uhr und brülle dann auf für seinen „Todfeind", der ihn so schimpflich behandelte, die Brücke hinunter: „Kurz! Lebensmittel kaufen? Die christliche Feindesliebe sagte: —.«feya» Kurz!" Beuge ich mich „Ja!", der Egoismus sagte: „Nein!" Erstere trug den einen in Brand geschossen, drei vor sich hergejagt, dann noch drei Dampfer vernichtet; er soll einfach wundervoll gearbeitet haben. Auch bei den drei Kreuzern ging es prachtvoll zu. Wie die „Novara" havariert wurde, war die Situation einen Augenblick derart ernst, daß manche andere Marineure mit ihren zwei noch heilen Schiffen auf und davon wären, um wenigstens die noch zu retten. Aber österreichisch-ungarische Kameraden sind eben nicht so wie andere und so legte sich die „Saida" mitten im ärgsten Geschützkampf, selbst ununterbrochen feuernd, an die „Novara" an, um ihr zu helfen; während dieses schweren Manövers kreuzte die „Helgoland" unter unserem alten Freund Heißler vor den zwei Schwesterschiffen ruhig auf und ab, sie mit ihrem eigenen Leibe deckend unD das ganze Feuer auf sich ziehend. Ist das nicht herrlich? Dann kam der „Sankt Georg" in Sicht, da machten die Engländer und Italiener kehrt und stoben nur so davon, obgleich ste noch immer viel stärker waren. Wie dann noch die Nachricht kam, daß ein U-Boot den größten Engländer vernichtet hatte, war ein riesiger Jubel und unser prächtiger Admiral konnte wohl mit seinem Tagewerk zufrieden sein. Das war die erste größere Aktion unserer Flotte unter ihrem jungen Kaiser-Admiral und der liebe Gott hat sie beschützt und gesegnet wie noch nie zuvor. * * * Ein zweiter Brief stammt von einem blutjungen Seeoffiziers-Aspiranten, der nach vielen Bitten von einem Schulschiff auf die „Novara" gekommen war und am 15. Mai zum ersten Male die Geschosse des Feindes sausen hörte. Der Achtzehnjährige schreibt seiner Mutter: Am Abend des 14. Mai wird „Alle Mann" ge¬ blasen. Unser Kommandant — der Kapitän — kommt auf Deck und erklärt uns den Plan der Aktion: „Brechen der U-Boot-Sperre in der Otranto-Straße." „Ich weiß", sagt der Kommandant, „daß jeder Mann der ,Novara1 seine Pflicht tun wird, wie Ihr es in früheren Gefechten getan habt und hoffe, daß wir alle morgen mittags frisch und gesund an dieser Stelle liegen werden — mit der schönste» Erinnerung unseres Lebens." Gefechtsalarm! Ankerstationen! Dann liefen wir aus. Fuhren die ganze Nacht hin¬ durch. Waren im Morgengrauen in der Otranto-Straße. Ueber Korfu sah ich die Sonne aufgehen. Um 3/46 Uhr meldete ich aus dem Krähennest zehn Dampfer. Wir zielten auf sie zu. Die ehrwürdige rot-weiß-rote Flagge ging hoch und im nächsten Augenblick krachten auf beiden Bordseiten die Lagen. Neun Granaten fegten in die Dampfer hinein. Jede traf ihr Ziel. Dann gingen wir an sie heran und schickten sie in die Tiefe. 35 Eng¬ länder wurden an Bord genommen. Da höre ich zum ersten Male Granaten pfeifen. Eine durchreißt die Flaggenleine hinter mir. Gegen Norden steuernd, begegnen uns italienische und franzö¬ sische Zerstörer. Sie fliehen nach einem Kampf von zehn Minuten. Nun kommen englische und italienische Kreuzer und Zerstörer in Sicht. Das Gefecht mit den stark überlegenen Feinden dauert zwei Stunden. Ich glaubte bestimmt, nicht mehr zurückzukehren. Der Mast bekam zwei Treffer, die ich bis hinauf verspürte. Eines der Löcher hat zwanzig Zentimeter im Durchmesser. Ich habe die Empfindung, der Mast müsse im nächsten Augenblicke fallen. Selbstverständlich gehe ich aber nicht hinunter, meine Gefechtsstation ist ja oben. Je heißer das Gefecht wird, doste ohrenbetäubender wird der Lärm: Krachen der eigenen Lagen. Pfeifen und Fauchen der englischen Granaten, hochaufrauschende Zum Thronwechsel in Griechenland: Griechische ^Harde- infanterie in den Straße« von Athen. über das Geländer, so pfeifen Granaten an mir vor¬ über. Ich muß zehnmal schreien, damit man mich ver¬ stehe. Hinter mir splittert der Signalapparat; er fällt aufs Verdeck. Wir Jungen sind ernster geworden, aber empfänglich für Begeisterung geblieben. Wie ich da auf meinem Platze stehe, meine Zigarette rauche und bei der Heim¬ kehr von allen Forts und Schiffen stürmische „Hurras" höre, da entringt sich meinen Lippen ein: „Hipp! Hipp! Hurra! ,Novara1!" „Oesterreichlsch-ungarische Kriegskorresponderiz." @©@@@©©@@@©(§>©©©©©©©©@©@@@©@©@©@©@©(0X0) Nus Dem Leben eines hunDerljshrigen Von Raph. Mail Neieeuuen. (Schluß von der vorletzten Nummer.) lNachdr. Verb.) Bahnstrecke bei Witrowitza. Pie österreichische Wnnitions-Indnstrie „Skodawerke": gieße*-j nahrnsstetke. (Pressedienst des k..u. t Kriegsministeriums.)