<§§> oo ooo o°o°o ov Zum diamantenen Mesterjuöiläum des Pechants K-Hrenkanouikus Msgr. Arauz Schmid. Tableau des Dekanatsklerus von Peuerbach, lh'=y Thronfolger Erzherzog Kart Arauz Josef dekoriert auf dem galizischeu Schlachtfelde die tapfere Mannschaft eines Kavasserie-Hlegimentes. Beziehung ein jähes Erwachen geben. Belgien hat — und tut es noch heute — seine Landeskinder über alles hinweg¬ getäuscht. Und so unglaublich es erscheint, daß eine der¬ artige Pressemache beim Volke Glauben gesunden, hier in Belgien erleben wir es noch täglich. Die französische Unwahrheit erscheint ihnen wahrscheinlicher als die deutsche Wahrheit. Sie glauben, was sie erleben möchten und sind in Kriegsdingen naiv genug geblieben, sich kein eigenes Urteil zu schaffen. Was wissen die Belgier vom Beginn des Krieges? Die Soldaten? Ich habe mit Hunderten gesprochen, mit Ver¬ wundeten, mit Gefangenen. Aber fast jeder wiederholte: „Wir haben ihn nicht gewollt, diesen Krieg!" Die Zeit heilt viele Wunden. Nachdem die deutschen Kommandanten zuerst mit eiserner Faust zugegriffen und offensichtliche oder passive Resistenz ohne viel Federlesen gebrochen, dämmerte auch dem verstocktesten Belgier so nach und nach eine Ahnung auf, daß es am Ende doch besser sei, sich freiwillig in die Neuordnung der Dinge zu schicken. So hat sich denn, äußerlich wenigstens, eine Art von gutem Einvernehmen herausgebildet, bei dem sich beide Teile gar nicht schlecht stehen. 'Daß unter der Oberfläche allerlei Strömungen bestehen, soll gar nicht geleugnet werden — aber auch diesen tritt man ent¬ sprechend entgegen und zeigt, daß in unserem samtenen Handschuh überall da, wo es erforderlich, eine eiserne Faust steckt. Unter den Belgiern findet man Scharen von ge¬ sunden und kräftigen Burschen. Der Neuling ist zuerst völlig überrascht, aber man erinnert sich: Belgien kennt die allgemeine Wehrpflicht nicht und von den Hundert¬ tausenden, die fähig wären, die Waffen für ihr Vater¬ land zu tragen, find die meisten zu Hause geblieben. Das war ein Vorteil für uns, für Belgien aber ist es, wie nun die Dinge einmal liegen, ein Glück; denn da ihm feine beste Volkskraft erhalten geblieben, so wird es dem Lande weit schneller als Frankreich gelingen, die Wunden zu heilen, die ihm der Krieg geschlagen hat! Kerzog Krust August von Gmnöerkaud mit Gemahlin. (Zum 70. Geburtstag.) Die belgische Volkskraft! In diesem Punkt hält das große Frankreich einen Vergleich mit dem kleinen Bel¬ gien, das sich ihm leider auf Gedeih und Verderb verschrieben hat, nicht aus, wenigstens nicht, so weit der flämische Teil Belgiens in Betracht kommt. Noch überraschender nämlich wie der Anblick der jungen und kräftigen Burschen ist der Anblick der Kinderscharen, die in den Städten und Dörfern die Gaffen bevölkern. Und das ist Blut von unserem Blut! Uns so nahe verwandt, wie ihre Sprache der unseren verwandt ist. Wenn sie langsam sprechen und wenn wir langsam und recht deut¬ lich zu ihnen sprechen, so verstehen wir uns ausgezeichnet. Hoffen wir, daß wir uns auch in Zukunft mit diesen kraftvollen und tüchtigen Menschen von germanischem Blut und germanischem Wesen verständigen werden. Was der Friede den Flamen bringen wird, darüber mögen sie sich in stillen Stunden Sorge machen. Einst¬ weilen sind sie damit zufrieden, daß sie vom Krieg ver¬ schont bleiben und sie kommen den Deutschen, von denen sie sehen, daß sie Ordnung und Disziplin halten, wenn auch mit Zurückhaltung, so doch nicht unfreundlich ent¬ gegen. Die Großen! Die Kleinen fürchten die Deutschen nicht. Diese lieben blonden und blauäugigen Buben und Mädels scheinen uns vielmehr genau so gern zu haben wie wir sie. In einem Menschenalter werden sie die Großen sein. Möge alsdann das gegenseitige Verständnis noch tiefer und inniger geworden sein! Brügge, Mitte Juli 1915. !>kk M non Mm auf Dem stei Bon P. Wg. M. Jbler (Mt Als der 76 jährige Kriegsheld Erzherzog Karl von Oesterreich, der berühmte Sieger von Aspern (1809), infolge einer plötzlich eingetretenen Rippenfellentzündung am 26. April 1847 auf das Krankenlager geworfen wurde, ging seine erste Sorge dahin, sich beizeiten für den letzten und wichtigsten Kampf zu rüsten und zu stärken. Durch den andächtigen Empfang der heiligen Sterbesakramente wollte er sich mit seinem Gott und Herrn, dem Lenker seiner einstigen Schlachten, nochmals auf das innigste verbinden, damit ihm bei dem bevor¬ stehenden letzten heißen Streit der Sieg sicher gelinge. Schon vor Jahren hatte er des öfteren feinen Beicht¬ vater Wilhelm Sedlaczek ernstlich ermahnt und gebeten, ihn ja, falls es Gottes Barmherzigkeit in feine Macht lege, nicht zu spät an diese Zurüstung für die große Reise in die Ewigkeit, den Empfang der heiligen Sterbe¬ sakramente, zu erinnern. „Vor allem wollen es Euer Hochwürden mir nicht verhehlen, wenn die Stunde meines Dahinscheidens, die andere oft besser erkennen, sich zu nahen scheint", sprach der alte Krieger gar oft Aus Oesterreichs Heldenzeit: Szene ans der Schlacht von Aspern. Gin österr. 30 5 Mörser mit Offizieren und Mannschaft (k. u. k. Festungsartillerie-Regiment Freiherr von Beschi Nr. 2).