25 Sektion Linz Die Gründung der Sektion Linz der I. B. G. wurde in der außer ordentlichen Generalversammlung am 29. April L J. im Frohsinn- Saale zu Linz nach satzungsgemäßer Bekanntgabe derselben in den Linzer Tagesblättern beantragt und über Antrag des Ausschusses, vertreten durch Hofrat Dr. Brosch, einstimmig angenommen. Gewählt wurden nachstehende Funktionäre: Obmann: Reg.-Rat Josef Pfund; Stellvertreter: Vizepräsident Hans Sehe dl und Hof rat Dr. Brosch; Schriftführer: Chormeister Direktor Paul Gün- ze 1; Stellvertreter: Frau Dr. Pilgerstorfer; Kassier: Oberst a. D. S t r e s t i k. Die Gründung der Sektion wurde dem I. Präsidenten der I. B. G. angezeigt, worauf der Mitgliedsbeitrag für vorläufig 300 Sektions mitglieder nach Augsburg überwiesen wurde. Die größte Ortsgruppe des Bruckner-Bundes für Oberösterreich hat hiemit zur weiteren Gründung von Sektionen der I. B. G. den Anstoß gegeben. Der Mitgliedsbeitrag wurde auf S 2,— jährlich erhöht. G. Kleine Nachrichten Die Gründung der tschechoslowakischen Sektion Leitmeritz wurde in Angriff genommen. Bischof Dr. Groß und Bürgermeister Oberst Knöchel haben den Ehrenschutz übernommen, die Satzungen sind fertiggestellt. — Bei der Gründung der Sektion Rheinland soll, wie verlautet, die Zusammenfassung der Städte Köln, Düsseldorf, Duisburg, Oberhausen, Essen, Elberfeld, Gelsen kirchen, Aachen, Krefeld, Bonn, Koblenz, Trier usw. in Aussicht genommen werden. — Das österreichische Unterrichtsministerium hat im Wege des Denk malamtes für die Erneuerung der Brucknerorgel in St. Florian 14.000 Schilling bewilligt, zahlbar in vier Jahresraten. Diese für alle Bruckner freunde und das zufolge der Nachwirkungen des Krieges finanziell hart be drängte Stift St. Florian erfreuliche Botschaft wird voraussichtlich auch die Erledigung anderwärts eingereichter Subventionsgesuche günstig beeinflußen. Die vom Öberösterreichischen Brucknerbund bis jetzt gesammelten Mittel betragen 40.000 Schilling, so daß nach Hinzunahme der neuen Beihilfen zwei Drittel der Baukosten gedeckt erscheinen. Unseres Präsidenten Max Auer und seines treuen Helfers Franz Gräflinger rastloses Bemühen um die Er haltung des „tönenden Denkmals“ für Anton Bruckner schreitet erfolgreich weiter. — Anläßlich der von der Sektion Wien gemeinschaftlich mit dem Wiener Brucknerchor veranstalteten Fahrt nach St. Florian am 4. und 5. Mai 1. J. widmete das Unterrichtsministerium 1000 Schilling. — In der Juni-Vorstandssitzung der Sektion Wien berichtete Prof. Dr. Vinz. Ludwig, der wiederholt Finnland bereist hat, über die in Helsfngfors zum Ausdruck gebrachten Bestrebungen, der Kunst Bruckners näherzutreten. Arnos Ander son, Herausgeber der größten Zeitung des Landes, des „Hufvudstadsbladets“, sei berufener praktischer Förderer dieser Bestrebungen, denen auch das Ministerium und private Kreise sympathisch gegenüberstehen. Man erwarte dort bestimmte, von der I. B. G. ausgehende Vorschläge zur baldigen prak tischen Durchführung des Gedankens. — Prof. Rudolf N i 1 i u s, Wien, hatte im verflossenen Frühjahre in Turin, Generalmusikdirektor Robert Man- z e r, Karlsbad, bald darauf in Bukarest mit der Vorführung symphonischer Werke Bruckners großen Erfolg. —- Der Wiener Chorverein kon zertierte am 17. Juni in der historischen alten Garnisonskirche zu Berlin. Zur Aufführung gelangte Anton Bruckners große Messe in F moll unter Mit wirkung von Mitgliedern der Wiener Staatsoper und der Berliner Phil harmoniker. Die von Prof. Ferdinand Großmann geleitete Aufführung, der zahlreiche Mitglieder der österreichischen Gesandtschaft, der öster