Der Leitung der Sektion gehören an: Bürgermeister Hermann Jakob, Ehrenvorsitzender; Generalmusikdirektor Robert Manzer, 1. Vorsitzender; Prof. Dr. Karl Paul, 2. Vorsitzender; Dr. Gustav Hüttisch, Rechtsanwalt, 1. Schriftführer; M. Kaufmann, Musik schriftsteller, 2. Schriftführer; Bankdirektor Ludwig Lederer, 1. Kas sier; Direktionskassier Hans Neubauer, 2. Kassier. — Beiräte: Musikdirektor Ernst Eberhart; Oberrechnungsrat Anton Erhärt; Musikdirektor Josef Gerschon; die Rechtsanwälte Dr. Rudolf H ö h n 1, Dr. Alfred Löwen stein, Dr. Paul L ö w y ; Beamter Anton Weiglein; Katechet P. Rudolf Wirschal. H. Oberösterreichischer Bruckner-Bund Die Sektion Wie n der LB. G. und der Wiener Brucknerchor unternahmen am 4. und 5. Mai eine gemeinsame Kunstfahrt nach dem Lande ob der Enns. Samstag nachmittags trafen die Wiener Gäste in Linz ein, wo sie von der Leitung des „Bruckmer-Bundes für Oberösterreich” und der Ortsgruppe Linz auf das liebevollste emp fangen wurden. Zu Ehren der Sänger vom Donaustrand veranstaltete die ober- österreichische Bundesvorstehung einen Begrüßungsabend im Speise saal des Hotels de TEurope, der herzliche Stimmung auslöste und die Mitglieder der „Bruckner-Bünde” einander näherbrachte. An der Feier nahmen die Vorstandsmitglieder, zahlreiche Fachmusiker, Sän ger und Abordnungen der Musik- bezw. Gesangvereine und auch Ver treter der Stadt sowie der Landesregierung teil. Die Durchführung des Begrüßungsabends lag der Leitung des „Bruckner-Bundes für Oberösterreich”, insbesondere den Herren Fr. Gräflinger, J. Pfund und W. König ob. Sonntag früh brachten Sonderwagen der elektrischen Bahn die Wiener Freunde und eine große Zahl von Festgästen nach St. Florian. Vormittags fand in der Stiftskirche ein Pontifikalamt statt. Der „Wiener Bruckner-Chor” brachte die Messe in Dmoll von Bruckner für Soli, gemischten Chor, Orchester und Orgel zur Aufführung. Die Wiedergabe stand auf hoher künstlerischer Stufe, die Sänger trugen die Solostellen und Chöre mit künstlerischer Hingabe vor. Das Orchester stellte der „Linzer Musikerbund”. Prof. J. L. W e b e r, der Leiter der kirchlichen Aufführung, erwies sich als genauer Kenner des Brucknerschen Werkes. Die Wechselgesänge wurden unter Dr. N i- k o 1 u s s i s Führung vorgetragen. Hofrat Springer waltete seines Amtes an der altehrwürdigen Orgel, deren Restaurierung der „Bruck ner-Bund” in die Wege leitet, mit Meisterschaft. Wird die Orgel dereinst im neuen Gewände erstrahlen, so wird M. Springer gewiß der erste Künstler sein, der die Königin der Instrumente zum Er klingen bringen soll. Hohes Lob müssen wir auch den Gesang solisten zollen: den Damen Toni Schreiber (Sopran), A. Marie Lischke (Alt), den Herren Prof. Lejpuschitz (Tenor) und Reg.-Rat Pfund (Baß). Nachmittag fanden sich die Mitwirkenden mit den Festgästen im Marmor saal des Stiftes ein, wo ein großes Konzert angesetzt war. Hierüber berichtet die Oberösterreichische Tageszeitung: 23