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großes Oelbild, das er Siesta nennt: an einem sonnigen Tag 
hat sich Hühnervolk unb Enten in einen schattigen Winkel 
zurückgezogen unb plustert sich zu febrigen Kugeln aus. Der 
Hos selbst liegt in prallem Sicht. — An Trübners Malweise,, 
seinen breiten Pinsel, erinnert bas Bilb ber „JauchentruHe" 
mit ben glänzenden Pferb'erücken unb bem sattgrünen Rasen. 
Die Radierungen runden für ben Besucher bas Bild seines 
künstlerischen Schaffens. 
Bon Ludwig Herterich, ber erst kürzlich in Dachau 
starb, bewahrt bie Galerie nur zwei Arbeiten: bie kleine Skizze 
eines Mäbchenkopfes unb ein Gartenbilb. Daher muß sich 
eine auch nur kurze Würbigung dieses Künstlers leider auf 
Ceonfyacdiritt in ©ilgcnberg 
auswärtige Werke in Münchener, Dresdener und Berliner 
Sammlungen stützen. 
Schon frühzeitig überwand er bie Formulierungen ber 
Die z - Schul e, iu ber er seine Ausbildung begann. Stuck, 
Becker-Gundahl und Exter standen ihm bei dieser Entwicklung 
zur Seite und mit ihnen ist er dann später in eine oft aMu 
dekorative Auffassung geraten, die bei ihm, Herterich, jedoch 
meist durchdrungen blieb von der barocken Lebensfreude seiner 
Münchener Wahlheimat. Ein Beispiel dafür die Fresken im 
Hauptrestaurant des Münchener Ausstellungsparkes, die die 
Erinnerung an ein Sommerfest Münchener Künstler lebendig 
erhalten und erkennen lassen, daß ihm vielleicht großzügige 
Flächenkompositionen geselligen Inhalts ant nächsten lag. Kon 
rab Weiß schreibt in seinem Nachruf ungefähr: Er war weni¬ 
ger Stilist als Maler unb wenn er Historien unb Meditationen