- 83 — schergebiet noch eine Reihe anderer Seen, die im Folgenden er wähnt werden. Von dem Salzburger See als Stammbecken gehen acht Zw e i g b e ck e n aus. Im Westen der Salzach zuerst das Becken von Teisendorf, das später durch die Sur und einige vom Flysch- gebirge herauskommenden Bäche vollständig ausgefüllt wurde; dann etwas weiter nördlich das Zungenbecken von Waging, das sich über Schönram bis Tegling erstreckte und heute noch als Rest des früheren größeren Sees das Schönramer Filz und den Doppelsee von Waging-Taching enthält. Eine kleine Abzweigung von diesem Becken scheint über das Haarmoos und Külbingerfilz gezogen zu sein; es hinterließ den Abtsdorfersee. Zu beiden Sei ten der Salzach zog sich dem ehemaligen Tal entlang das Zun genbecken von Tittmoning hin, das den oben besprochenen Titt- moningersee in sich schloß, östlich der Salzach folgt nun das Becken der Moosach, das uns das Bürmoos, das Waidmoos und das Ibmermoos mit einigen kleinen Seenresten hinterlassen hat. Dann kommt das Oichtenbecken am Nordfuße des tzaunsberg- zuges, das aber mit Ausnahme unbedeutender Moor- und Torfgründe bei Michelbeuern fast alle Anzeichen eines früheren Seebodens verloren hat und nur mehr vom Oichtenbach durch flossen wird. Das nächste Zweigbecken geht hinaus zu den drei Trumerseen — Obertrumer-, Niedertrumer- und Grabensee —; es ist das „Drei Seengebiet von Mattsee". Im Anschluß an P e n ck 1 soll diese Seengruppe, deren frühere Zusammenge hörigkeit zu einem einzigen See durch die Höhenlage des Deltas am Ausgange des Teufelsgraben bei Seeham noch sicher nach weisbar ist, auch hier als Rest eines Zungenbeckens betrachtet werden. Da aber der unmittelbare Zusammenhang dieses Beckens mit dem Stammbecken durch spätere Moränenablagerung zwi schen dem Hochgitzen und dem Haunsberg von Anthering bis fast nach Obertrum verschüttet ist, so wurde von einigen Geologen der Charakter der Mattseer Senkung als Zungenbecken in Ab rede gestellt; aber wahrscheinlich doch mit Unrecht. Das nächste Zweigbecken zieht durch die Senkung des Fischachtales hinaus zum Seekirchner- oder Wallersee und als letztes Becken darf man das Becken durch das Söllbachtal hinaus in das Sumpf gebiet in der Umgebung von Eugenbach betrachten. 4 ) Die Alpen im Eiszeitalter. (Mit einer Karte des Inn- und Salzachgletschers.) Vgl. auch Aigner Dr. P. D., Aberblick über die geographischen und geologischen Verhältnisse im Salzburger Drei Seengebiet" (Obertrum, Seeham, Mattsee).