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Ihrem letzten Roman: „Age, die Müllerin an der
G o l d a ch", der Ende 1935 in der „Münchener Zeitung" erschien,
gab sie ein schönes Vorwort mit, das gleichsam als Leseprobe
hier stehen möge und in feiner Heimatverbundenheit sicher
jedem Leser unserer Zeitschrift aus der Seele geschrieben ist:
„In frühen Jahren hat mich das Schicksal aus dem Tal
meiner Heimat hinausgeführt in eine andere Welt. Ich sah sie
oft glänzender, besser aber nicht. And so vermochten all die
Reisen zwischen den Kreidefelsen Rügens und den algerischen
Wüstenrändern, zwischen dem Ärmelmeer vor England und
den Pußtaweiten Ungarns nicht die warmen Gefühle für meine
altbayerische Heimat zurückzudrängen. Das liebliche Goldachtal,
mein Elternhaus mit den Erinnerungen an eine sonnige Kin
der- und Jugendzeit blieb nach wie vor der Quell meines Lebens.
Dort lernte ich beizeiten Schönheit und Sinn altverwurzelter
Sitten und Bräuche kennen und schätzen, auch den Bauern
selbst in jeder Stimmung und Lebenslage. Führten doch die
kirchlichen wie weltlichen Feste die Bauern meiner Heimat von
nah und fern in das elterliche Geschäftshaus. So wuchs in mir
das Verständnis für die Bauern des Goldachtales und den
Isengam für ihre Röte und Freuden, für ihre Art und ihr
Brauchtum.
Schwer ist des Bauern Leben — ein Dasein voll von
unermüdlichem Schaffen und doch -- wie schön ist es, ver
bunden zu sein mit der ewigtreuen Natur, mit dem Haus
der Väter, mit den Ahnen, die das gleiche Lebensziel hatten:
Untertan der Scholle, dem fruchtbaren, doch arbeitheischenden!
Heimatboden.
Was die junge, empfindsame Seele einst aufgenommen,
das drängt nun in der Reife der Jahre empor, drängt wieder!-
zugeben den Rhythmus bäuerlichen Lebens. Ich habe in dem
Roman „Age" versucht, diesem Antrieb zu folgen, die Menschen
meiner heimatlichen Erde so schlicht und artbewußt zu gestalten,
wie sie sind.
Ein Gelöbnis an die Heimat möge meine Arbeit sein."
Ihrem nächsten Werk, das im elterlichen Kaufladen in
Schwindkirchen spielen soll, sehen wir mit Spannung entgegen.