— 50 — hinaus, gegen Westen den romantischen Leitgeringer See, gegen Norden der Blick auf das uralte Kirchlein zu Asten, dazwischen eingestreut Bauernhöfe, Kapellen und Kirchen, Wälder, Wiesen und Felder. Enzelsberg erscheint in der ältesten urkundlichen Form als Enzilesperg von Enzilo, einer Koseform für Heinrich. Hein entstand aus hegin = einhegen, einfriedigen. Enzelsberg ist demnach der Berg des Enzilo oder Hegers'. Zwei stattliche Bauernhöfe krönen die höchste Stelle des Hügels, das Bauern - und das D anzlanwesen, wie die Hofnamen heißen. Nur der erstere Hof soll hier geschichtlich betrachtet werden. Die Vergangenheit des Danzlhofes (Tänzl) ist geschichtlich wohl die gleiche und erst mit den Besitzern im 17. Jahrhundert trennen sich die Wege in der Betrachtung Enzelsbergs. Beide Höfe bildeten in der Urzeit wohl einen einzigen ganzen Hof, der dann später in zwei halbe Höfe oder Huben auf geteilt wurde. Die heutige Größe entspricht der in dorti ger Gegend üblichen Größe der mittleren Bauernhöfe: jeder Hof umfaßt etwa 120 Tagwerk einschl. Holz-und Augrund. Wie die meisten Bauernhöfe in früherer Zeit waren auch die beiden Enzelsberger Anwesen einer Grundherr schaft untertan und somit dienstpflichtig und zwar dem Kloster Nonnberg zu Salzburg, das in der Gegend überhaupt reiche Besitzungen hatte. In den Grundzins büchern des Klosters werden die Höfe schon im Jahre 1212 genannt. Jedes Gut hatte abzuführen: „1 mutt habern 2 swein 6 schot har 20 dn soll fueren 9 mutt schefrecht 15 dn von der hofstat 20 dn." Der Grundzins ändert sich fortwährend, Zeitläufte, Mißernten, Besttzänderungen in den Personen waren 1) Brixner, 100 Ortsnamen des Distriktes Tittmoning, in: Heimatfreund im Salzachgau (Beilage zum Tittmoninger An zeiger) 2. Iahrg. (1922), Nr. 12 und 13.