34 — Ütt Pongau schon „Stamheim super Enum fluvium in ysinkowe" 3 4 . Im nur wenige Kilometer entfernten Haiming auf der Höhe vor der Mündung der Salzach in den Inn wird schon um 740 eine Kirche bezeugt; ebenso läßt sich Niedergottsau, das freundliche Dörfchen gegenüber Stammham, bis zur Mitte des 8. Jahrhun derts urkundlich verfolgen. Romanische Eigennamen von dortigen Einwohnern deuten auf römische Anfänge dieser uralten Siedlungen; so war denn auch die Entdeckung einer römischen Skulptur in der Friedhofsmauer von Haiming im Frühjahr 1933 keine besondere Überraschung. * Dr. Jos. Klemens Stadler. Hücherbesprechungen. LöuarÜ krlechbaum, Hüben unö Drüben. Landschaft und Städte an Inn und Salzach. 132 S. mit 21 Abb., 10 Kartenskizzen und Zeichnungen. München 1934, Knorr & Hirth. Leinen Mk. 3.90. Der Münchener wandert an den Ufern der Isar und, wenn er wei terreist, dann fährt er gegen Süden in die Berge. Aber den Osten Münchens sucht er selten auf und doch liegt an Inn und Salzach ein geschichtlich reiches und auch landschaftlich schönes Gebiet. Wir Heimatfreunde vom Inn-Salzachgau rechnen es dem Verlag Knorr & Hirth hoch an, daß er an die Herausgabe eines Heimatbuches über diese Landschaft ging und damit die Kenntnis unseres schönen Gaues in weitere Kreise trägt. Für die Bearbeitung wurde Dr. E. Kriechbaum, der Gründer und Führer der heimatkundlichen Arbeits gemeinschaft Inn-Salzachgau, gewonnen. Kriechbaum kennt dieses Gebiet wie kein zweiter im Lande. Kein Wunder, daß er uns die Landschaft und ihre Kulturdenkmale so schön, übersichtlich und ein drucksvoll schauen lägt. Der vielseitige Verfasser verknüpft die Erkenntnisse aus verschiedenen Wissensgebieten zu einer einheitlichen Gesamtanschauung und bietet dabei auch viele neue Gedanken und Gesichtspunkte namentlich in jenen Abschnitten, in denen er sich über die Siedlungsgestaltung und das Entstehen der Siedlungen vom geographischen Standpunkte aus verbreitet. Das Ganze ist in jahrelangen Studien und vielen Wanderungen erarbeitet. Der Ver fasser ist unseren Lesern schon längst bekannt von seinen lebendigen Vorträgen auf Heimattagungen und von seinem schönen Aufsatz über „Die Innstädte im Alpenvorlands" im Iahrg. 1928, S. 33 ff. dieser Zeitschrift. Wir greifen mit Freuden zu diesem prächtig aus gestatteten Buche, das uns manche liebe Erinnerungen weckt und die innere Verbundenheit zwischen „Hüben und Drüben'" wachhält. I. Weber. 3) Salzburger Urkundenbuch I, S. 30. 4) Ausführlicher Fundbericht in Heft 4 des Jahrgangs 2 (1933) von „Unsere Heimat".