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3000 und 4000 Einwohnern im Mittelalter und später 
für damalige Verhältnisse nicht klein war, oft eine Rolle 
in Bayern, dessen südöstliches Bollwerk gegen das Fürst- 
erzbistum Salzburg sie war, namentlich im Landshuter 
und Österreichischen Erbfolgekrieg und zu Napoleons I. 
Zeit. Aber auch die herrückst Lage und die Studienan 
stalten gaben ihr eine Bedeutung, die in Bayerns Kultur 
leben nicht ohne Belang ist. — Von einem noch wenig 
erkundeten Abschnitte der geistigen Kultur unserer Stadt 
wollen wir daher am 700. Stadtgründungs-Gedenktag 
reden, da ja Schrift und Dryck es sind, die uns erst die 
besseren Grundlagen für die Vergangenheit bieten. 
Vom Buchhändlergewerbe und vom Bücherverlags 
wesen in Burghausen wissen wir sehr wenig. Wir müssen 
noch auf das 1933 verheißene Gesamtverzeichnis der in 
Burghausen gedruckten Schriften^ warten. Nach Huber^ 
gab es zwar 1617 und 1673 die Buchbinder Zächerl und 
Kahamber mit Schacher, die vielleicht hier erschienene 
Druckhefte und Bücher einbanden, und 1733 wird vom 
Kurfürsten die Errichtung einer Buchdruckerei durch Ioh. 
Jakob Lutzenberger als kurfürstlichen Regierungs-Buch 
drucker genehmigt^. Nach dessen Tod (1745) heiratete seine 
Witwe den aus Passau gebürtigen Buchdruckergehilfen 
Leopold Klatzinger, bei dem wie bei Lutzenberger Bücher 
gedruckt und auch verlegt wurden. Beide Eheleute starben 
1778 und die zwei Töchter Brigitte und Katharina Lutzen 
berger hielten unter dem Namen Lutzenbergers sei. Erbinnen 
das Geschäft aufrecht, bis 1802 Matthias Lutzenberger, 
ein Sohn des Johann Nep. L., churfürstlichen Universitäts 
buchdruckers in Ingolstadt, der vermutlich hinwieder der 
Sohn Ioh. Nep. des Ioh. Jakob L. in Burghausen war, 
die Druckerei weiterführte; jedoch starb er schon 180). 
Auch seine Frau Maria Julian« Anna, eine geborene 
Kaltenegger, entschlief bereits 1809, worauf deren Mutter 
1) A. A s b 0 e ck: Das Schrifttum über Burghausen in der 
Bücherei des Museums; in den Burghauser Geschichtsblättern, 22. 
Jahrgang, Bgh. 1932 (gedruckt 1933), S. 3. 
2) I. G. Bonifaz Huber: Geschichte der Stadt Burghausen 
in Oberbayern, Burghausen 1862, S. 223 u. 263. 
3->) Huber, S. 364. b) I. Stahlh 0 fer: 100 Jahre 
periodischer Zeitung in Burghausen: im „Burghauser Anzeiger", 
100. Iahrg. (Nr. 146, 147, 151, 152), Nr. 151 p. 5. Juli 1932.