— 16 — Taingen zeigen frühe Erweichung des g; die merk würdige Zwielautung doung der Mundart statt des zu erwartenden däing oder doäng (ähnlich Haid, E. bei Pirka, G. Steinkirchen: ma. dä houdä z’ birggä) hat vielleicht eine Parallele in der bereits von Schweller (Die Mundarten Bayerns, München 1821, S. 59) in der Semptgegend beobachteten Ans sprache non für neu, iour für Feuer und dgl. (Vgl. auch Weinhold, Bair. Gramm. § 101.) — Gr. a. 1553: Hochstift Freising. (LErd. 4, fol. 420.) Uebermieting s. oben nach Diemating und anschließen dem Homating! Urtlfing (D., G. Grüntegernbach), ma. ulfing, ca. 1138 Urslofingen (Bitt. 1538a u. b), 14. Ihrh. Vrschlap- pfing (H.-St.-A., Kl. Lit. Seeon Nr. 12, fol. 48), a. 1553 u. 1606 Vrsalfing (LErd. 4, fol. 434; 6, fol. 403), ca. 1580 Urlafing (Ap. S. 198). — Urolfin- gen (ca. 1199) bei Bitt. 1572a fälschlich auf Urtl fing, statt auf Aurlfing (D., G. Bockhorn) bezogen. — Kaum von dem sehr seltenen PN Ur5olf, son dern vom ahd. Maskulinum ur8>ouk = Ausschlupf (vgl. O. Schade, Altdeutsches Wörterbuch II, 1062), hier im Sinne von Ursprung: ze Urslofingen — „bei den Leuten am Ursprung" (des Tegernbaches)L Vgl. Apian a. a. O.: Urlafing villa; rivus Degern- pach exoritur. — Gr. Kloster Seeon. Vocking (W., G. Watzling), ma. foggeng, a. 1482 Albrecht Vockinger (LErd. 1, fol. 295). — Ent weder vom PN Eolcho (zu ahd. folc ^ Volk; vgl. das 1 km nö. gelegene Haidvocking vom PN Heidfolc) oder von dessen Nebenform Eocho, Voc- cho. Ein Voccho de Gisilpach (Ober-, Nieder geiselbach) ist ca. 1078 bezeugt (Bitt. 1493a), ein Unfreier Voccho im 12. Ihrh. zu Gebensbach (OuEr. I, 255/6). Mit dem schwachen Genitiv des gleichen Namens ist gebildet Voggenöd (W., G. Alten erding), a. 1430 Ott Vokchenöder zu Vokchenöd (Althoh. Nr. 336). — 9 Durch persönlichen Augenschein Überzeugte ich mich, daß Urtlfing in einem ausgesprochenen Quellgebiet liegt.