— 109 — Undieingin, Undiengin, Undingin (Eb. I, 18, 36, 52, 59, 104), 12-/13- Jhrh. Undingen (MB 10, 242; Bitt. 1561 e; MB 36 a, 56); a. 1315 Undin gen (Deut. III, 227), 14. Jhrh. Unding (RB 5, 129; 6, 19; USchw. Nr. 269), 16. Jhrh. Inding (Ap. S. 123), Innding (LSchw. 3, 299), Ende des 17. Jhrh. Inding am Forst (Deut. III, 155), a. 1740 Forstinning (Deut. III, 63), daneben bis ins 19. Jhrh. Forstinding (Pfarrarchiv dortselbst). — Laut- entwicklung: In den Formen Ardienga, Undien gin zeigt die zweite Silbe noch den Diphthong (Doppellaut), der aber, weil unbetont, verschwindet (Ardingen, Undingen), während er sich bei betonter Silbe (Diengen, Dieng, Oberdieng) erhält. — Undingen wird durch Umlaut zu Unding, durch Entrundung zu Inding, durch Assimilation zu In ning. So wird schließlich, um die Verwechslung mit Inning am Moos und Inning am Holz zu vermeiden, der Zusatz „am Forst", „Forst"inning notwendig. — Der PN Undeo ist in der Um gebung von Forstinning bezeugt (a. 768: Bitt. 28; vgl. Sturm S. 99)4 —- Gr. Kloster Ebersberg, Hl. Geistkirche in München, der Herzog. Da Moper-Westermayer (I, 359) und Bitterauf offen lassen, ob unter Undeoingas Forst- oder Moosinning zu verstehen sei, ist es notwendig zu betonen, daß es nur auf Forstinning bezogen wer den kann?) Moosinning (Pfd. u. Gem.; Kirchenpatron der hl. Emmeram), ist in den Quellen stets deutlich da von unterschieden: a. 1031 Inninga (H.-St.-A., U St. Emmeram, fase. 1, Rotulus), ca. 1170 Inningen (MB 10,241 — Ried I, 244), ca. 1224 Inningen (MB 36 a, 35), ca. 1310 Inning (MB 36 b, 145), a. 1524 Inning (Deut. III, 256), a. 1606 Ining am Mil dem Namen Undeo ist auch der ON ÄnderSöorf (B2l Dachau) gebildet: ca, 975 Undiesdorf (Bitt. 1234 b; vgl. auch Walln. S. 92, Sturm S. 105). 2 ) Die gleiche Feststellung macht soeben L. Steinberger in den Ostbair. Grenzmarken 17. Jhrg. (1928), S. 227, Anm. 126 u. 127.