Meine Beiträge Zur Geschichte von Gabersee. Von Oberarchivrat Dr. A. Mitterwieser. Keine Geschichte der Kreisirrenanstalt will ich schreiben; denn diese hat, erst 1883 zur Entlastung der Irrenanstalt in Giesing begonnen, noch kein halbes Jahr hundert Geschichte hinter sich; das ist aber kein Tummel platz für einen Archivar. Wir wollen vielmehr sehen, was namengebend an Stelle der Anstalt jahrhundertelang vorher stand und welche Schicksale dieses Besitztum hatte. Hier lag ein Einzelhof, früher G a g a r s oder Gagers genannt. Er gehörte, um es gleich vorweg zu nehmen, fast ein halbes Jahrtausend lang zum Frauen kloster Altenhohenau über dem Inn und dann kein ganzes Jahrhundert lang mehr zum näheren Kloster Attel. Nach B. Eberl „Die bayrischen Ortsnamen" heißt Gägersch die Elster. Mundartlich wird heute noch Gabisch mit ganz dumpfem a gesprochen. Das würde auf Gabes, das Krautland, hindeuten. Die Ableitung ist aber wohl von Gehag, Kag, Einzäunung zu nehmen. Das amt liche Ortschaftenverzeichnis hat 4 Gagers und Gaggers, alle gegen das Schwäbische zu. Nicht weniger als 21 Kager und 3 Kagerer sind dort zu finden, davon an die 10 in den Bezirksämtern Altötting nnd Mühldorf, fast lauter Einöden und Weiler; 3 Kagern und das Kirch dorf Kagers bei Straubing kommen unserem Gagers lautlich wieder näher. Im ersten Bande der MB (S. 287) ist bei den Ur kunden der Abtei Attel zu lesen, daß 1271 der Edle Ulrich von Moosen, dessen Schwester Alhait in Alt en- hohen au Priorin war, an dieses Kloster den Hof Gagers, der lange unbebaut gelegen und um 4 Pfd. Münze einem Herrn H. Puhlaer verpfändet war, ge geben habe, weil ihm diese seine Schwester die Pfand-