Lur Ortsnsmenkundk des LestrKrs Lrding. Lin Lritragzur sitbairischen Lirdeiungsgeschichtk. Von Dr. Hans Dachs, Hochschulprofessor, Regensburg. (Fortsetzung.) Die ing-Ortr. d) Einzelbesprechung. Im Folgenden sind zu jedem Ortsnamen Quellenstellen mit geteilt, die die Entwicklung der heutigen Namensform veranschau lichen, aber auch der Ortsgeschichte dienen wollen. Unter der Abkürzung Gr. werden kurz die wichtigsten grund herrlichen Nechte in jedem Ort nach dem Stande um die Mitte des 16. Jahrhunderts angegeben. (Hauptsächlich nach den Literalien Nr. 4 des ehemaligen Landgerichtes Erding.) Da die mundartliche Nussprache der Ortsnamen besser als die amtliche Schreibweise die natürliche.Lautentwicklung wiedergibt und die richtige Deutung erleichtert, ist auch sie unter der Kürzung ma. verzeichnet. Hiebei sind folgende Hilfszeichen verwendet: a bedeutet helles a, besonders den sog. bairischen Gekundär- umlaut, wie in „gläsl" für schriftöeutsch „Gläschen." a bedeutet das normale bairische a gleich offenem französischen o. e bedeutet geschloffenes, hohes, dem i sich näherndes e. S bedeutet sch. Hochgestelltes n zeigt die Nasalierung des vorausgehenden Selbstlautes an, z. B. „greä n boch" für „Grünbach". Die Mundartaussprache der Silbe -ing ist durch eng wieder gegeben, wobei das e einen Differenzlaut zwischen e und i darstellt. Fettgedruckte Selbstlaute zeigen die Betonung des Wortes an. In den Handschriften übergesetzte Vokale sind im Druck neben gestellt. Algasing (E., G. Eibach), ma. oigässeng, 12. Ihrh. Adelgisingin (QuEr I, S. 261, 265), ca. 1150 Adil- gisingen (MB 9, 386, 418, 423) vom PN Adalgis (zsg. aus adal - Adel, gis - Speer). Ein Freier dieses Namens tritt schon im 10. Ihrh. als Zeuge in der Dorfener Gegend auf. (Bitt. Nr. 1254.) Gr. Kloster Seeon. — Das von Bitterauf und Wallner (S. 90) auf unser Algasing bezogene Alhkysinga (Bitt. 621) ist in Wirklichkeit Alxing, G. Bruck, BA. Ebersberg. Altenerding s. Erding!