Salmanskirchrn. Geschichtlicher Ueberblick. Von Dr. Jakob Weichselgartner, München. (Schluß.) Einen Teil seines Vermögens verwendete • er zu frommen Stiftungen und für kirchliche Zwecke. Vor allem hat er die St. Andreaskirche in Trostberg größtenteils aus eigenen Mitteln neu gebaut und er weitert und mit Paramenten und Meßgeräten ausgestattet. Er schenkte i. I. 1510 dorthin eine Monstranz und ein silbernes Marien- und Andreasbild; außerdem machte er in Trostberg eine Jahrtagsstiftung und sicherte durch eine weitere Stiftung die Donnerstagsprozession, die er seit 1497 hatte abhalten lassen? Ferner machte er Stif tungen für Jahrtage und Gottesdienste in der Marga retenkapelle auf dem Friedhof von St.Peter in Salz burg, in der Paulskirche zu Aussee, im Benediktiner- innenkloster zu Traunkirchen am Traunsee und in Hallstadt. Im Frauenkloster in Chiemsee stiftete er i. I. 1503 für alle Samstage ein Lobamt „von unserer Frauen Schpdung" und einen Quatemberjahrtag für seine Eltern und Vorfahren mit Absolvo am Grabe seines Bruders Sigmund II., der 1474 in Chiemsee gestorben war und unter dem Paradeis, d. h. in der Vorhalle der Kirche begraben liegt, wie der Grabstein mit zwei schönen Wappen jetzt noch bezeugt? Dazu schenkte Hans von Herzheim i. I. 1506 Ornat und Kelch und i. I. 1513 ein silbernes Marienbild, gefertigt von dem Gold schmied Leonhard in Landshut. Mit seiner Base Ursula Pfäffinger, der Aeb- tissin in Frauenchiemsee, hat der Herzheimer die freund schaftlichsten Beziehungen unterhalten, die schließlich nur getrübt wurden, als seine Tochter Euphrospne aus dem Kloster entfloh. Im pfälzischen Erbfolgekriege, als die 0 Vgl. Geiß, Geschichte der Pfarrei Trostberg: Oberb. Brich. 1, S. 221—225. Lieber die Gedenksteine in der Pfarrkirche zu Trost- berg vgl. K. D. B. I, 2, S. 1791—1792; 1875—1876. 2 ) Gedenkstein mit Bildnis links neben dem Hochaltar.