Oeimmichls Bolhshnirnörr 1927. Mit farbigem Titelbild. 
(176 Textfeiten). 8. 2.—, Ji 1.20. Verlagsanstalt Tgrolia-Inns- 
bruck-Wien-MUnchen. 
Auf dem Gebiete des Kalenders macht sich ein starker Dilet 
tantismus und ein verantwortungsloser Geschäftssinn geltend. Man 
freut sich daher, wenn man einen Kalender in die Hände bekommt, 
der über dem gewöhnlichen Qualitätsniveau steht. Ein solcher ist 
Aeimmichls Volkskalender. Hier ist gutes kräftiges Brot für das 
Volk,- bodenständiges Volkstum weht darin. Aeimmichl selbst hat 
den größten Teil des Textes gestellt. Auch Maria von Buol, die 
bekannte Volksschriftstellerin, hat zum Inhalte beigesteuert. Anzu 
erkennen ist, daß auch die Heimatgeschichte Berücksichtigung findet. 
In einem anschaulichen und klaren Aufsatz gibt Professor ?. Max 
Straganz eine gute Schilderung der kulturellen Zustände Aorötirols 
im 10. und 11. Jahrhundert. Der Volkskundler wird am originellen 
Kalendarium und besonders am „alten Kalender" seine Freude haben. 
Nachrichten. 
Der am 3. Februar ds. Irs. im 89. Lebensjahre verstorbene 
Oberlandesgerichtsrat a. D. Karl August Finsterwald war am 
28. Januar 1839 zu Aeumarkt a. A. als Kaufmannssohn geboren. 
Aach vollendeten Ggmnasialstudien widmete er sich der Jurisprudenz 
und war zuletzt nahezu 25 Jahre lang Vorstand des Amtsgerichts 
Mühldorf- wegen seiner langjährigen, ersprießlichen Tätigkeit 
wurde er mit dem Verdienstorden des Hl. Michael ausgezeichnet 
und ihm Titel, Aang und Aechte eines Oberlanöesgerichtsrates 
verliehen. Seine Mußestunden widmete er eifriger historischer 
Forschung: er war Gründer des Staötmuseums in Mühldorf, das 
unter ihm bereits eine beachtenswerte Sammlung barg, und war 
bis zu seinem Lebensende Mitglied des Historischen Vereins, als 
dessen Mandatar für den Bezirk Mühldorf er seiner Zeit eifrig 
tätig war. Die prähistorische Sammlung München birgt manche 
Funde, die unter seiner sachkundigen Leitung gemacht wurden. 
Als Sonderabdruck aus unserer Zeitschrift ist erschienen- 
Die ehemalige Grafschaft tzaag 
Geschichtlicher Lleberblick 
Von Oberlehrer Eduard Schlereth 
Aeu bearbeitet von Josef Weber 
brosch. Ji 1.20; geb. Ji 2.40 
Bestellungen sind zu richten an den 
Verlag des „Inn-Mngaues" Watzling 
Post Dorfen I 
Postscheckkonto München 38168.