Sslmanskirchm. Geschichtlicher Ueberblick. Von Dr. Jakob Weichselgartner, München. Von Ampfing aus wandern wir in nordwest licher Richtung den Hügeln zu, welche die Ampsinger Ebene begrenzen. Bei der Hinmühle überschreiten wir die Isen. Träge und brütend fließt sie in ihrem viel gewundenen Bett zwischen Erlen und Weiden dahin. Sie scheint müde zu sein von der Arbeit, die sie auf ihrem Weg von Dorfen her für die Mühlen leisten muß. Man sieht es ihr nicht an, wie sie rauschen und schäumen kann, wenn sie nach starken Regenfällen mächtig an schwillt und die Wiesen überschwemmt gleich dem Nil in Aegypten. An Kiefering vorbei gehen wir den Feld weg weiter und gelangen links von Lutzenberg auf eine Höhe, die einen schönen Rundblick gewährt. Vor uns sehen wir ein Wiesental, von einem Bächlein, dem Stein bach, durchflossen, der über Perlesheim kommend sich mit dem Aidenbach vereinigt und mit diesem beiPeitza- bruck in die Isen mündet. Uns gegenüber, an der Lehne eines sanft ansteigenden Hügels, liegt ein freund liches Dorf mit weißgetünchten Häusern und roten Ziegel dächern zwischen Bäumen und Gärten, überragt und beherrscht von einem Kirchlein mit schlankaufragendem Spitzturm: Salmanskirchen. Wie traulich schmiegen sich die Häuser um den Kirchberg, als ob sie Schutz suchten beim Heiligtum und sich geborgen fühlten in seiner Nähe! Felder und Wälder geben dem Bilde den natürlichen Rahmen; freundliche Nachbardörfer grüßen herüber von Nord und West: Oberbergkirchen, Ranolds- berg, Stephanskirchen. Wir gehen bergab, über den Bach dem Dorfe zu. Rechts vom Wege sehen wir die Ueberreste des ehe maligen Schlosses: das „Schloßhäusl", von einem Hand