— 52 — Wirtssepperl z'Garching." Diesem engeren Landsmann ist Aambold nachgegangen und was er alles ausspionierte, das hat er uns oben selbst erzählt. Damit fällt der geneigten Lesergemeinöe selbst eine letzte Kritik zu und wir zweifeln nicht, daß sie so ausfällt, daß „Llnser Singbüchl" auch wirklich „unser" wird. Rudolf Kirmeger. Im kurzen Janker und der Lederhasen. Lustige Bauernge schichten aus Altbagern von Lorenz Strobl. Bildschmuck von Josef Dirscherl. Bagerlanö-Verlag München 1926. 107 S., brosch. 2.40 Jl.) geb. 2.70 Jl. An der vorliegenden neuen Sammlung des jungen Autors muß einfach jeder seine Helle Freude haben. Solche Männer wachsen nur in Allbagern und solcher Witz auch. Jedes Wort ist ein Bild und jedes Bild voll lustigem Humor. Aus jedem Stiefel- schaft lacht der Schelm, aus jedem Jankerknopf blitzt der Witz, so urwüchsig, so ursprünglich sind die Männer. Llnd die Weiberleut auch, ja selbst die Viecher. Ob's dem Förster sein Dackl ist, ob die „Heiler" vom Trabreiterts in Aamertshofen, das Ainöviech von der Bezirkstierschau, ob der Boöen-Piöi, der Landbriefträger Simmern Aaz, ob's beim Wirt Gansviertelpaschen halten, oder beim Herrn Kommandant Schlachtpartie, einerlei: Llebermütig geht's immer her. Aadio, Aodel und Fußball dringt in dies ländliche Paradies! Dieser trockene Witz und dieser Helle Llebermut! Das Buch zwingt einfach zum Lachen. Möge sich Strobl durch seinen Erfolg als Literat nicht verleiten lassen, den Lockungen der Großstadt zu folgen, dann wird er der deutschen Literatur noch manch köstliche Probe „Kraftbagerisch" schenken, eröhafter wie Queri und heiterer wieThoma. vr. Franz Solleder. LustwogrlkLich. Heimelige Geschichten in oberbagerischer Mund art von Hermann Franz, mit Bildern von ProfessorH. Stockmann. pössenbacher, München 1925. Gebunden 4.80 Jl. Der Münchener Dichter H. Franz hat sich durch anmutige Ge dichte, Märchen und Geschichten, von denen wir nur: Der Steg zum Lande Frohmut, Aus des Weggenossen Wanöerbuch und A Micksack voll, erwähnen wollen, bereits einen großen Kreis von Lesern zu erwerben verstanden. Das obige Buch reiht sich den Genannten würdig an,- man wäre in Verlegenheit einer aus den 14 Erzählungen den Vorzug zuzuerkennen; man bedauert nur, daß es nicht mehr sind. Der Inhalt und das schmucke äußere Gewand lassen das Buch als willkommene Gabe bei festlichen Anlässen erscheinen. vr. Gg. Büchner, München.