— 56 — Kufensalz nach Wasserburg von Burghausen her durch die Laufener Schifssmeister Gebrüder Leopo l- tinger. Vou Mitte Mai bis 1. August brachten sie auf sechsmal 90 „Pfund" 1 „Schilling" Kufen, was 19200 Kufen °) darstellt. Dem Münchener Großzoll- ner mußten davon mit Fuhrwerken rund 13 400 Kufen zugefahren werden, abgesehen von den schier 1100 Ku- fen, die in der Stadt selbst an Bäcker und Fragner abgesetzt wurden. Da einmal 277 Wagen 3184 Kufen beförderten, kann man sich die großen Wagenkolonnen vorstellen, die damals die Straße nach München be völkerten. Lange Jahre hat dieser Versuch, das Salz zu Schiffe möglichst nahe an München heranzubringen, nicht gedauert, zumal es ausländisches Salz war, dessen Beförderung allerdings dem Kurfürsten vertragsmäßig oblag, was aber die Tatsache nicht beseitigte, daß er damit seinen Reichenhaller und Traunsteiner Solen selbst Konkurrenz machte. Sogar Fische kamen 1532 mit einem Schiffe von Burghausen nach Wasserburg: denn die Burghausener Kastenrechnung verrechnet einen Betrag „den schefrossen, die fisch gen Wasserburg gestiert. . 2 schaf hadern". Die Hofzahlamtsrechnung von 1577 sodann hat unter „Einzige Ausgaben" folgenden Posten: „Dem Mauttner zu Wasserburg Jacoben Heller abermals guetgethan, so acht Truchen Pamerantzen coßt haben, so zu der Appotecken und Kuchen alheer geantwort worden, 104 fl." Diese Pomeranzen" waren wohl innabwärts gekommen. Kriegstransporte. Die steinernen Kugeln, die 1560 der Zeugmeister auf 17 Wagen von Wasserburg nach München fahren ließ, waren vermutlich auch zu Wasser von oben oder unten hergekommen. Auf Befehl des Obersten und Oberstzeugmeisters v. Grotta haben 1610 achzig Kloster rosse Geschütze nach München gefahren, die auch kaum aus dem allerdings befestigten Wasserburg stainmten. b) Die volle Salzkufe, die auf den Bildern des hl. Ru- pertus regelmäßig zu sehen ist, wiegt fast genau Ist-- Zentner der 74 kg.