ML Sahrgang
1925
Ar. 2
Selbstverlag des Herausgebers. Watzling, Post Dorfen
Hochschulprofessor Dr. Max Heu wies er
Der
Räüer für Keimatzeschichte
Herausgegeben von Sojef Weber
Der 3mr-2sengau
Blätter für Heimatgefchichte und Volkskunde
Amtlich empfohlen vom Erzbischöflichen Ordinariate München
und Zreistng- von der Regierung von Oberbagern- von den
Bezirksämtern Altöttmg- Mühldorf- beding und Wasserburg
jährlich erscheinen 6 Hefte mit Abbildungen.
öu bestellen beim Herausgeber
Lxpofitus Zofef Weber in Watzling,
Post Dorfen^!.
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Der Preis für den Sahrgang beträgt l.ZOMK., bei freier «Zusen-
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reitwilliger Weise die Bestrebungen der Zeitschrift. Aus der Mit-
mbeiterliste greisen wir heraus die Namen: Oberarchivat D r. L ch r ö tt er,
Lrchifchöflicher Archivar Prälat Dr. Hartig, Hauptkonservator
Professor Dr. Hoffmann, Ltaat^oberarchivar Dr. Witter-
wies er, Ltaatsbibliothekar Dr. Ltois, Professor Dr. Deuer-
ling, Beneflziat Dr. W eich se lg artn er, Assistent am geogra-
phischen Znstitut Dr. Troll, Hauptlehrer Rambold, sämtliche
in München; Negierungsrat Dr. Martin, Salzburg; Prakt.
Arzt Dr. Kriechbaum, Braunau; Hochschulprofessor Dr.
Heuwieser, Negensburg; Ltudienrat Dr. Dachs, Regensburg;
Obermedizinalrat Dr. Lifenhofer. Mühldorf; Bestrkstierarzt Dr.
Boehme, Mühldorf; Pfarrer Kitzlinger, N^ppoltskirchen; Pfarrer
heilmaier, Zolling; Pfarrer Spirkner, Gaindorf; Lehrer Strobl,
Oberbergkirchen; Lehrer Kisrmeger, Edersberg.
Die Pfalz zu Altötting.
Ein Beitrag zur ältesten Geschichte
Altöttings.
Von Hochschulprofessor Dr. Max Heu wies er.
Wenn von Altötting die Rede ist, so verbindet sich
heute damit unwillkürlich die Vorstellung von einem
uralten Wallfahrtsort. 2a, man kann sich Altötting
ohne seine berühmte Wallfahrt überhaupt nicht mehr
denken und ist gewohnt schon die Entstehung Altöttings
von der Wallfahrt herzuleiten. Seit langen Zeiten
gilt ja der hl. Rupert als der Schöpfer der Wallfahrt,
der bei seinen Missionsreisen als Apostel der Bagern
zu Altötting einen heidnischen Planetentempel ange-
troffen, ihn zu einer Marienkapelle geweiht und das
heutige Gnadenbild auf dem Altare derselben aufgestellt
habe. Die Legende ist gewiß von romantischem Lieb-
reiz, aber sie ist bloß Dichtung und leider nicht ge-
sch.chtliche Wahrheit. Das Gnadend.ld stammt nicht
vom hl. Rupert, sondern aus der Zeit um 1390, wäh-
rend der hl. Rupert um 700 gewirkt hat. Die Gna-
denkapelle ist ebensowenig römischer Tempel, sondern
von jeher ein christliches Gotteshaus gewesen. Der hl.
Rupert hat auch sonst mit der Entstehung der Wallfahrt
zu Altötting nichts zu tun. Diese laßt sich nicht weiter
zurückversrlgen als günstigen Falles bis um das
Fahr 1450.
Kann somit Altötting vor dem unbestechlichen Rich-
terstuhl der Geschichte auch nicht den Ruhm aufrecht-
erhalten, eine aus den Anfängen des Christentums
in Bayern überkommene Wallfahrt zu besitzen, so bleibt
ihm dennoch der wohl nicht geringere Ruhm unge-
schmälert, eine der altehrwürdigsten Stätten der bay-
erischen Geschichte zu sein und in der Gnadenkapelle
eines der ältesten Gotteshäuser des Bayernlandes, ja
Deutschlands sein eigen zu nennen. Der geschichtliche
— 19 —
Ruhm Altöttings ist dieser: Altötting war der-
einst eine berühmte Pfalz, die Gnadenka-
pelle aber ist die aus den Zeiten der Pfalz
allein noch erhaltene Pfalzkapelle.
Das Wort Pfalz, von palatium herrührend
und mit Palast stammverwandt, bezeichnet in alter
Zeit ein größeres Krongut, das oft als Residenz der
Herrscher diente. Krongüter waren schon in ältester bay-
erischer Zeit in erheblicher Zahl über das Land zer-
streut. Inhaber waren die Herrscher, die daraus ihre
Einkünfte bezogen und an ihnen auch politische Stütz-
punkte sowie Herbergen bei Reisen und Jagden hat-
ten. Manche Krongüter erlebten den Besuch ihrer Her-
ren vielleicht gar nicht, manche ausnahmsweise, manche
aber öfter und manche wurden sogar der Lieblingsauf-
enthalt des einen oder anderen Herrschers und dadurch
von selbst ein Regierungssitz des Landes. Nur Kronl-
güter letzterer Art waren wirkliche Pfalzen, während
die übrigen gewöhnlich Königshöfe genannt werden.
Das öftere und längere Verweilen des fürstlichen doo-
fes an einem solchen Platze erforderte naturgemäß eine
größere und bessere Ausgestaltung solcher zu Pfalzen
aufrückenden Königshöfe. Für die Wahl der Pfalzen
konnten verschiedene Gründe maßgebend sein; immer
aber sind solche Königshöfe durch besondere Vorzüge
ausgezeichnet, wie reicher Kronbesitz an Ländereien,
landschaftliche Schönheit, gutes Klima, Heilquellen,
großes ergiebiges Jagdgebiet und nicht zuletzt auch
günstige Lage. Altötting erlebte unter den Karolingern
den Höhepunkt seiner Pfalzherrlichkeit. Es kann nicht
wundernehmen, daß Feinschmecker wie die Karolinger-
kaiser auf die Vorzüge der Oettinger Pfalz bald auf-
merksam wurden und sie zu schätzen wußten.
Wie aber sind die Karolmger nach Altötting ge-
kommen?
Der mächtige Karl d. G r. hatte die fränkische
Oberherrschaft aus alle deutschen Stämme ausgeoehnt
und dadurch zum ersten Male alle deutschen Stämme
in einem einzigen großen Reiche vereinigt. Wo, wie
in Bayern, das regierende tzerzogsgeschlecht sich der
Frankenherrschaft widersetzte und sich unoerlässig zeigte,
- 2Ö —
da hatte Karl d. Gr. die Dynastie abgesetzt und für
immer unschädlich gemacht. So war Karl unmittelbarer
Regent von Bayern geworden und hatte von der geäch-
teten Herzogsfamilie das herzogliche Krongrit in Bay-
ern als reiche Erbschaft selber in Besitz genommen.
Auf diesem Wege war Karl d. Gr. im Jahre 788 nicht
nur regierender Fürst in Bayern, sondern auch wie von
dem ganzen übrigen Krongut Besitzer von Oetting, dem
heutigen Altötting, geworden; denn Oetting war Man
unter den Agilolsingerherzogen, bayerisches Krongut,
ein Herzogshof, gewesen.
Allem Anscheine nach hatte Oetting schon unter der
agilolfingischen Herrschaft eine bevorzugte Stelle.
Schon die erste geschichtliche Nachricht, eine Urkunde
vom 10. Juli 748, bezeichnet Oetting als Villa pu-
blica, also als einen Herzogshof mit dem Cha-
rakter eines Amtssitzes. Auch in den Jahren 770 und
772 werden auf dem tzerzogshof zu Oetting Geschäfte
beurkundet und in der ersteren tritt Herzog Thassilo
persönlich auf, er war also in Oetting. Dieser Herzogs-
Hof scheint sogar in der Geschichte der letzten Agilol-
fingerherzöge eine.grössere Rolle gespielt zu haben als
aus den wenigen, zufällig erhaltenen U. Kundenzeug-
nissen der Agilolfingerzeit hervorgeht. Wenigstens ist
Oetting neben Regensburg der Hauptort der in den
Oeata Laroli Magni von den Regensburger Schotten-
mönchen erzählten Ereignisse. Was darin von Karl
d. Gr. berichtet wird, ist freilich grösstenteils legenden-
haft. Aber es steckt doch unzwe.stlhaft ein geschichtl.cher
Kern dahinter. Zu diesem ist auch die Verquickung Oet-
tings mit der Legende zu rechnen; denn es ist nicht ab-
zusehen, mit welchem Grunde der Regensburger Le-
gendenschreiber Oetting hereingezogen haben sollte, wenn
er nicht eben durch eine überkommene Tradition dazu
veranlaßt war, die ebenso noch in einem französischen
Karlsroman (Auberi le Bourgoing) aus dem Mittel-
alter deutlich durchspiegelt. Oetting dient dabei nicht
weniger als Regeneburg als fürstliche Residenz, ja so-
gar als Zufluchtsstätte. D.eser auffällige Umstand wird
verständlicher, wenn man erkennt, daß die Legende vie-
les Karl d. Gr. zuschreibt, was in Wirklichkeit seine
— 21 —
Vorfahren Karl Martell und Pippin angeht. Von
diesen aber wissen wir, daß sie gegen Aufstände in
Bayern zu kämpfen hatten und daß der letzte Akt im
Kampfe gegen die widerspenstigen Agilolfinger und ih-
rem Anhang sich am Inn abspielte, hinter dem sie
den letzten Widerstand zu leisten versuchten. Hier be-
stehen offenkundig geschichtliche Zusammenhänge, die
Oetting schon als einen hervorragenden Herzogshof
der Agilolfinger kennzeichnen.
Die Absetzung der Agilrlfinger durch Karl d. Gr.
hätte der Bedeutung Oettings leicht abträglich werden
können. Ka:l ließ ja nach Beseitigung der Dynastie das
Herzogtum Bayern nur durch Beamte verwalten und
weilte selber nur zeitweise im Lande. Die bisherigen
Residenzen liefen dadurch Gefahr, zu bloßen Beamten-
sitzen herabzusinken. Die bayerische Karlslegende bringt
allerdings den großen Kaiser auch mit Oetting und dem
Lettin ger Forst in nähere persönliche Beziehung. In-
dessen dürfte daran kaum mehr geschichtlich sein als
daß Karl auf seiner Reise von Regensburg nach Salz-
burg im Jahre 803 auch durch Oetting gekommen ist.
Immerhin blieb Oetting auch jetzt ein wichtiger Kö-
nigshof in Bayern; denn am 15. Dezember 803 tagten
hier der Erzbischof Arno von Salzburg, der Bischof
Adalwin von Regensburg, die Grafen Audulf, Weringer
und Cotefrid als kaiserliche Sendboten. Dann aber kam
die Teilung des großen Karolingerreiches unter den
Söhnen des Kaisers Ludwig des Frommen Oetting zu-
statten. Das rechtsrheinische Deutschland, Ostfranken ge-
nannt, war dem jugendlichen Ludwig dem Deutschen zu-
gefallen. Bayern aber war das wichtigste Land im
ostfränkischcn Reiche und darum nahmen denn auch
die ostfränkischen Herrscher dort ihren Wahns.tz. Im
Jahre 828 kam Ludwig der Deutsche nach Bayern.
Schon wenige Jahre darauf verraten Urkunden sein
Weilen im Oettinger Revier. In einer Urkunde vom
Jahre 831 bezeichnet er den bisherigen Königshof Oet-
tig bereits als palatium, als Pfalz. Wahrscheinlich
ist in dieser Bevorzugung von Oetting ein bewußtes
Anknüpfen an die agilolfingische Tradition und Pra-
xis zu sehen, wozu freilich auch die Annehmlichkeiten
— 22 —
des Oettinger Königshofes nicht wenig mögen beige-
tragen haben. Noch mehr stieg das Ansehen Oettings
unter den Nachfolgern Ludwigs des Deutschen. Auch
Ostfranken wurde geteilt. Bayern mit der slavischen und
langobardischen Mark erhielt Ludwigs ältester Sohn
Karlmann. Dieser wählte, wie die Errichtung eines
Stiftes erweist, Oetting zu seiner Lieblingspfalz. Er
liegt auch dort begraben. Aus seines Bruders und
Nachfolgers Ludwig kurzer Regierung, haben sich über
Oetting keine Nachrichten erhalten. Dessen Erbe aber,
der jüngste der Brüder, Karl III. begabte das Pfalz-
stift Oetting mit reichen Schenkungen und bekundet
damit seine Neigung für die Oettinger Pfalz. Er
wurde allerdings im Jahre 887 des Thrones entsetzt.
Aber auch sein Neffe und Nachfolger, Kaiser Arnulf,
bezeigte Oetting seine Gewogenheit. Darin hat ihn
nicht zum wenigsten seine Gemahlm Ota bestärkt, die
mit Vorliebe in Oetting weilte und dort dem Kaiser
den einzigen Sohn und letzten Karolinger, Ludwig
das Kind, gebar. Mit dessem frühen Tode erlosch das
karolingische Herrschergeschlecht. Sein Erlöschen bedeu-
tete auch für Oetting einen großen Rückschlag. Zwar
kamen auch später noch deutsche Kaiser nach Oetting,
so 1053 Heinrich III. und 1030 Heinrich IV. Man
trifft Oetting gelegentlich auch als W.twengut in den
Händen der hl. Kunigunde. Das beweist nur, daß
Oetting eine geschätzte Krondomäne war. Aber eine
Pfalz im Sinne einer Residenz wie unter den Spät-
karolingern war es nicht mehr. Begreiflich. Bayern
war eben nicht mehr das Schwergewicht des Reiches.
Die neuen Könige stützten sich auf ihre Stammesher-
zogtümer. Das Krongut in Bayern wurde ihnen oft
genug von der neu erstandenen tzerzogsgewalt strei-
tig gemacht und ging ihnen schließlich auf dein Lehens-
wege ganz verloren. Der Großteil des Kronbesitzes
kam als Reichslehen an die bayerischen Herzöge. Auch
die Oettinger Pfalz ist wohl in dieser Form au diel
Herzöge von Bayern wieder zurückgekommen, die.früher
ihre Besitzer gewesen waren.
Der Kronbcsitz in ihrem Bereiche mutz sehr groß
gewesen sein. Den Kern desselben bildete der Oettinger-
— 23 —
Burghauser und Weilhartforst, heute noch eine ge-
waltige, fast zusammenhängende Waldfläche. Vom
auenreichen 3nn nördlich gesäumt, von Älz und Sal-
zach und einigen Bachen durchströmt, bot er ein geradezu
ideales Jagdgebiet, das auf die weidsrohen Fürsten eine
besondere Anziehungskraft ausgeübt haben muß. Nicht
umsonst war es von angesehenen Königshöfen umgeben:
Oetting, Nanshofen und Ostermiething. Oetting über-
ragte an Bedeutung alle anderen, die wie Nebensta-
tionen erscheinen. Deutlich ersieht man diese Abhän-
gigkeit an Nanshofen, das bei den deutschen Karolin-
gern nicht unbeliebt, von Kaiser Arnulf sogar mit
einer Pfalzkapelle ausgestattet war. Er verfügte aber
doch deren Unterstellung unter das Pfalzstift zu Oet-
ting. Auch Burghausen dürfte ehedem ein Pfalzpo-
sten gewesen sein. Alle die reichen Besitzungen in die-
sem Gebiete, welche das von Erzbischof Arno um 790
aufgestellte Güterverzcichnis der Salzburger Kirche ent-
hält, ist schon in agilolfingischer Zeit aus diesem Kron-
gut geflossen. Wenn ferner die Kaiserin Kunigunde
um 1025- den Oettinger Pfalzbesitz an den Erzbischof
von Salzburg tauscht und sich dabei ausdrücklich vier-
zig Bauernhufen jenseits des Fnn vorbehält, so er-
hellt daraus, daß sich der Pfalzbesitz auch über den Fnn
erstreckt hat. Noch in der Urkunde vom 25. August
1231, mit welcher das Kollegiatstift Altötting errichtet
wird, übergibt Herzog Ludwig der Kehlhaimcr die
Villa Oding mit dem ganzen Territorium vom Stadttore
zu Neuötting bis zum Hügelabschnitt bei Burgkirchen.
Neuötting war bereits ein selbständiges, städtisches Ge-
meinwesen, gehörte aber früher ebenfalls, wie schon der
Name verrät, zum Pfalzbesitze. Es war wohl der Fnn-
hafen und Straßenäbergangspunkt der Pfalz. Bezeich-
nenderweise fehlt auch eine Mineralquelle bei der
Pfalz nicht: Bad St. Georgen.
Neben dem ausgedehnten Kronbesitz und Iagdland
wird sicherlich die Gunst der Lage Oetting die We:tschät-
zung der Agilolfinger und Karolinger verschafft ha-
ben. Ueber Oetting lief vor allem die alte Tauern-
straße, die über Salzburg nach Regensburg zog. Sie
war die nächste Verbindung zwischen Regensburg und
Die HL. Kapelle.
— 25
Ravenna, das ja im Frühmittelalter eine der wich-
tigsten Städte Italiens war. Bei Oetting über-
schritt diese alte Römer st raße den 3nn und traf
sich auf diesem Punkte auch noch mit der Brenner-
straße die den 3nn entlang nach Passau lief, sowie mit
der in Oberföhring die 3sar kreuzenden Augsburger-
straße. Mögl.cherweise mündete auch eine von Künzing
kommende über Pfarrkirchen an den 3nn strebende
Römerstraße hier ein. Ob Neuötting oder ein anderer
Punkt das vielumstrittene Turum des Ztinerarium An-
tonini ist, wird sich vielleicht niemals mit voller Si-
cherheit entscheiden lassen. Darüber aber, daß bei Oet-
ting ein alter, wichtiger Straßenpunkt war, dessen Be-
deutung auch im Mittelalter fortwirkte, wird kaum
ein Zweifel sein können. Besonders angenehm wird den
Agilclfingern wie Karolingern die nahe und direkte
Verbindung mit Regensburg gewesen sein. Die enge
Beziehung zwischen den beiden Pfalzen in jener Zeit
ist denn auch noch gut zu erkennen. Dabei war die
Oettinger Pfalz durch den 3nn vorzüglich gedeckt, ein
Naturschutz, der sich seit den Tagen der Agil.lfinger bis
in die Zeit des dreißigjährigen Krieges, ja der Napo-
leonischen Zeit immer wieder bewährt hat.
Was läßt sich heute noch über die ehemalige
Anlage der Pfalz erkunden? Aventin hat wohl
ein eigenes Schriftchen über Altötting im 3ahre 1518
herausgegeben und dabei von dessen römischen Ursprung,
der Eroberung durch die Bayern, von der Gnaden-
kapelle und dem Kloster in seiner fabulosrn Weise ge-
handelt. Aber mit der Pfalz befaßt er sich nicht. Erst
der Zesuit 3ohann Salier, der Prediger in Altötting
war und eine vom 3ahre 1623 datierte handschrift-
liche Geschichte von Altötting (Oetinga eruclorata boc
est Oetlnganae antigultatis vrunibus vestigiis inda=
gatae Historia) hinterließ, wagte sich an die archäologische
Erforschung der Pfalz und ihrer antiken Grundlagen.
Er ist erstaunlich findig, freilich auch vielmehr phan-
tastisch als kritisch. Sogar eine zeichnerische, allerdings
unbeholfene Rekonstruktion hat er beigegeben. Den
alten Znnübergang setzte er oberhalb Neuöttings an,
wo er dem 3nn vier durch drei dazwischen liegende
- 26
Inseln gebildete Rinnsale zuschreibt und demnach auch
vier Brücken über den Inn schlägt. Auf dem rechten
Innufer läßt er vom südlichsten Innarm bis an das
Inntor von Neuötting eine starke Mauer ziehen und
verzeichnet vor den vier Innbrücken ein starkes Alti-
öttinger Stadttor. Auch bei der Annakirche trägt er
ein Stadttor ein und benennt das Gebiet zwischen die-
sen beiden Toren, also die Gegend nordwestlich von
der Annakirche bis zum Inn „Altstadt". Sogar einen
„Hörgraben" (Heergraben, tossae castrenses) läßt er um
den nördlichen Teil von Altötting laufen, von dem er
weiß, daß er einst als Deckung für das kaiserliche Heer
gedient habe und erst vor kurzer Zeit teilweise von
den Bürgern eingefüllt worden sei. Er will auch gehört
haben, daß alte Leute das Kirchlein St. Georg als den
ältesten Teil von Altötting rühmen.
Das Gelände nördlich von Oetting gibt sich aller-
dings noch als ehemaliger Tummelplatz des Inn zu er-
kennen, der oft genug fein Bett verlegte, sich spaltete
und sicherlich einmal mit einem südlichen Bogen hart an
der Bergnase von Neuötting vorbeibog. Aber für den
von Salier angenommenen Innlbergang direkt von Alt-
ötting aus auf vier Brücken über vier Innarme ergibt
sich kein sachlicher Anhaltspunkt und auch von der Ort-
schaft Bruck, die er am jenseitigen Innufer nach der
vierten Innbrücke anmerkt, laßt sich keine Spur ent-
decken. Der „Hörgraben" ist kaum etwas anders als
eine natürliche Geländefaite, etwa ein verlassenes Was-
serbeet. Aus welchem Grunde er die „Altstadt" nord-
westlich der Annakirche vermutet, ist nicht zu ersehen,
wenn nicht jene zwei große Grabsteine, die später am
Stadtbrunnen zu Neuötting verwendet waren und dort-
hin aus diesem Altstadtgelände gekommen sein sollen,
ihm zu dieser kühnen Flause Anlaß gegeben haben. Es
ist übrigens bedauerlich, daß über diese Steine nichts
mehr ausfindig zu machen ist. Sailer hat sie noch
gekannt; denn er beschreibt sie noch, leider aber so un-
genau, daß man daraus nicht schließen kann, ob es sich
um römische oder mittelalterliche Steine handelt (Ouae
petraa instar cipporum sepulckralium Zranätzs vetustis
— 27
inscriptae notis. Duo lapides quadrati oblongi.
quibue Romani in suppliciorum agro usi ferunter).
Die Pfalzen waren gewiß nicht ohne alle Beweh-
rung. Soweit sie aber nicht innerhalb alter Römer-
städte und deren erhalten gebliebenen Mauerschutz sich
befanden, bestand dieselbe wohl nur in einem Palli-
sadenzaun. Oetting liegt freilich auf einem in vorge-
schichtlicher und römischer Zeit besiedelten Boden, wie
Funde hinreichend beweisen. Doch wird der Herzogs-
und Königshof keine oder nur geringe römische Baureste
geerbt haben; denn eine bedeutende Siedlung ist in die-
ser Zeit schwerlich anzunehmen.
Für die Lage der Pfalz ist der Standort der
heutigen Gnaden Kapelle maßgebend. Sie ist ja
eine frühere Pfalzkapelle. Wo diese ist, da muß auch
die Pfalz gewesen sein. Ihre Eigenschaft als Pfalz-
kapelle kann man schon aus ihrer baulichen Eigen-
art erschließen. Sie besitzt Achteckform — das Schiff ist
erst im 15. Zahrhundert angebaut — und diese Achteck-
form ist gerade den Psalzkirchen eigentümlich, ist weiter-
hin überhaupt eine alte höfische Bauart. Die Eigenschaft
als Pfalzkapelle ergibt sich aber auch aus ihrer ersten
urkundlichen Erwähnung in der Urkunde vom24.Febr.
877. Diese Urkunde ist die Stiftungsurkunde des von
Kaiser Karlmann damals errichteten Pfalzklosters zu
Altötting. Der Kaiser bekundet darin die eben vollen-
dete Errichtung dieses Klosters und schenkt ihm das
Kloster Mattsee, die Kapelle zu Altötting und den Hof
zu Buch. Daraus geht hervor, daß die Kapelle schon vor
dem Kloster bestanden hat und daß sie in kaiserlichem
Besitze war. Da unmöglich auch noch eine andere Kirche
vorhanden sein konnte, so muß also die Kapelle die
Pfalzkirche gewesen sein. Ihre Zuweisung an das neu
erbaute Pfalzkloster gibt wiederum zu erkennen, daß
sie den gleichen Zweck wie dieses hatte und init ihm
zusammen demselben weiter dienen sollte. Wahrschein-
lich hatte der Hof zu Buch schon bisher zum Unterhalt
der Pfalzkapelle gedient und ist mit dieser darum dem
Pfalzkloster überwiesen worden.
Man hat bisher angenommen, daß die deutschen
Achteckkirchen nach dem Muster der von Karl d. Gr.
— 23 —
in Aachen nach einem ravennatischen Vorbild erbau-
ten prächtigen Pfalzkirche nachgebildet seien. Sie maß-
ten dann auch alle junger sein als das Aachener Mün-
ster. Allein diese Annahme hat sich nicht als zuver-
lässig erwiesen.
Da Kaiser Karlmann die Altöttinaer Kapelle selber
nicht gebaut, sondern sie schon angetroffen hat, so hat
man als Erbauer nur seinen Vater Ludwig den Deut-
schen in Betracht ziehen zu können geglaubt; denn
Karl der Gr. ist nur einmal in Oetting durchgereist und
Kaiser Ludwig der Fromme ist überhaupt niemals in
Bayern gewesen. Beide hatten also kein Bedürfnis
nach einer Pfalzkapelle in Oetting. Es ist aber doch
fraglich, ob Ludwig dem Deutschen die Erbauung der
Kapelle zugeschrieben werden kann. Es fällt nämlich
auf, daß seine Söhne und Enkeln in den Urkunden,
welche die Kapelle zu Oetting berühren, niemals, wie
es sonst in den Urkunden jener Zeit üblich ist, ihres
Vaters bezw. Großvaters als des Erbauers pietät-
voll gedenken, Auch hat ein Mönch von St. Gallen,
der einst am Hofe Ludwigs des Deutschen lebte, in
seinen Erinnerungen wohl berichtet, daß dieser Herr-
scher Pfalzkapellen in Regeneburg und Frankfurt ge-
baut habe. Von dem Bau einer Kapelle in Oetting aber
weiß er nichts. Zu alledem wissen wir, daß die Pfalz-
kapellen zu Regensburg und Frankfurt nicht Achteck-
oder Zentralanlagen waren, sondern Hallenkirchen (Ba-
siliken). Die Kapelle zu Oetting hat also auch nicht
die bei Ludwig d. D. beliebte Form. Da aber Karl
d. Gr. und Ludwig d. Fr. ncch weniger die Erbauer sein f
können, so muß damir gerechnet werden, daß die Gna-
denkapelle ncch aus agilolfingischer Zeit stammt,
also schon die Pfalzkirche der tzerzogspfalz war. Die
Erbauungszeit des Münsters in Aachen kann nicht i
weiter ausschlaggebend sein. Höchst wahrscheinlich ist ja
schon die Marienkapelle zu Wiirzburg älter und auch
diese ist ein Achteckbau. Die baustilistischen Anhalts-
punkte sind aber viel zu gering und gegenüber den ge-
schichtlichen Gründen zu wenig gewichtig, um ein be-
stimmtes Urteil zu erlauben. Wohl erwecken sie den
Eindruck einer schon fortgeschrittenen Bautechnik. Al-
lein es ist zu bedenken, daß im 8. Jahrhundert Bayern
kulturell höher stand als das Franken des Herzogs zu
Würzburg und daß in Bayern romanische, ja italienische
Bauleute leicht zu haben waren; zumal in Aitötting,
das an der Straße nach Agnileja und Ravenna lag.
Wenn es aber gar, wie es nicht unwahrscheinlich ist,
die Agile lfinger oft im Herzog ohofe zu Oetting weilten,
dann werden sie doch wohl auch dort eine Pfalzkapelle
gehabt haben.
Man wird sich nun fr-nlich von dieser Herzogs-
pfalz keine übertriebenen Vorstellun-"m machen dürfen.
Die recht bescheidene Größe der Kapelle stimmt ja da-
mit überein. Man wird sich datwl aucy viel Holzbau
denken müssen. An diesem Zustand werden auch die
Karolinger nicht viel geändert haben. Erst als Karl-
mann Oetting förmlich zur Lieblingspfalz erkor und
der Hof dort ständigen Aufenthalt nahm, war eine
Aus- und Umgestaltung für die Zwecke einer größeren
Hofhaltung und der Regierungsgefchüste notwendig ge-
worden. Oetting war ja dadurch eine Reichsresi -
d e n z geworden. D.ese Bedürfnisse haben den Kaiser
auch zur Errichtung eines Klosters bewogen. Es war
freilich kein Benediktinerklcstsr, sondern ein Kanoni-
katstift wie an allen Pfalzen. Ihre Vorsteher führten
den Abttitel ebenso wie jene der Mönchsklöster. Mit
einem solchen Stift war die Seelsorge besser gewährlei-
stet und für einen einer Kaiserpfalz würdigen Got-
tesdienst gesorgt. Der Klerus war aber damals der
einzige Träger und Vermittler der höheren B.ldung.
Die Stiftsgciftlichkeit hatte darum auch Unterricht für
die Sprößlinge der kaiserlichen Familie und der Hof-
beamten zu geben. Sie wurde aber auch zu den Staats-
geschäften herangezca-m und hatte insbesondere die
Kanzlei zu führen. Gerade di-' Gründung eines Pfalz-
stiftes beleuchtet die gesteigerte Bedeutung der Pfalz
zu Oetting. Vermutlich hatte es nick* nur mit dem Bau
des Stiftes fein Bewenden, wahrscheinlich hat sich die
Bautätigkeit auch auf die Pfalz selbst erstreckt. Doch
bestand bei dieser kein Anlaß, darüber eine Urkunde
auszustellen. Die bisherige Pfalzkapelle behauptete sich
weiter: ein Zeichen, daß ihr ein besonderer Rang an-
haftete und daß sie auch noch besondere Funktionen wei-
terhin erfüllte. Die kaiserliche Familie und ihr Hof-
staat dürfte aber doch für gewöhnlich die neue Stifts-
kirche benützt haben. Dort entfaltete sich ja nunmehr
ein reicher, ständiger Gottesdienst. Da die Gründung
des Stiftes in der Erwählung Oettings als Haupt-
pfalz durch Karlmann begründet ist, wird man aus diesen
Umständen wohl auch einen Fingerzeig für die Lage
der Pfalz selber holen können.
Die heutige Stiftskirche steht noch an der
Stelle der karolingischen. Daran hat auch die Wieder-
errichtung des Stiftes im Fahre 1228 nichts geändert.
Zeugnis dafür ist die Erhaltung des tzochgrabes des
Kaisers Karlmann im Schiff der Stiftskirche bis in
das 17. Fahrhundert. Wir wissen ferner aus dem Sche-
ma der Klosterairlagen, daß die Kreuzgänge mit den
Klostergebäuden an der Längsseite des Schiffes, ge-
wöhnlich an der Südseite, lagen. Auch Oetting zeigt
diese Anlage. Nun stößt aber im Westen unmittelbar an
die Stiftskirche ein größerer Baukomplex an, in wel-
chem jetzt das Bezirksamt untergebracht ist. Früher
war dieser Teil die Propstei. Sie beschränkte sich
aber nicht bloß auf das heutige Bezirksamtsgebäude,
sondern umschloß das ganze Areal im Westen des Ka-
pellplatzes vom Westschluß der Stiftskirche bis zur
Mühldorferstraße. Zwei große Höfe waren innerhalb
der Propstei und, wie die Mauern im Futtergäßchsn
zeigen, war die Propstei nach außen mit starken Mau-
ern abgeschlossen. Dazu hatte die Propstei einen direk-
ten Zugang zur Stiftskirche und früher wohl auch zur
Westempore derselben. Das alles sind Verhältnisse,
die bei einer Propstei ungewöhnlich sind, zumal bei einer
solchen, deren Inhaber vielfach nur selten anwesend wa-
ren. Dagegen sind sie bei einer Pfalz durchaus ange-
zeigt und sogar üblich. Wenn irgendwo, dann muß die
Pfalz Karlmanns an der Stelle der Propstei gewesen
sein. Ihre Größe und eigenartige Anlage geht offenbar
auf die Pfalz zurück. Tatsächliche bezeichnet auch der
Fesuit Salier in dem oben besprochenen Plane die
Propstei als Pfalz, allerdings ohne irgend eine Be-
— 31 —
gründung hierfür zu geben. Er scheint eine noch um-
gängige Tradition übernommen zu haben.
Eine weitere Frage ist, ob Karlmann seine Pfalz
an der Stelle der überkommenen agilolfingischen hatte
oder ob er für sie einen neuen Platz wählte. Die
zwei Pfalzkirchen, Gnadenkapelle und Stiftskirche,
scheinen fast zwei verschiedenen Pfalzen anzugehören:
die Gnadenkapelle der älteren Pfalz, die Stiftskirche
der Pfalz Karlmanns. Die Annahme, daß Karlmann
zugleich mit dem Stift auch eine neue Pfalz gebaut hat
und daß Stift und Pfalz neben einander in einheitlicher
Anlage erbaut worden find, hat manches für sich. Aber
auch wenn schon der agilolfingische Herzogshof am
gleichen Platze gewesen wäre, so hat doch voraussichtlich
eine Um- und Ausgestaltung stattfinden müssen.
Wahrscheinlich ist aber, daß die merkwürdige Lage der
Gnadenkapelle als Mittelpunkt des Kapellplatzes, des
ehemaligen Oettinger Hofes, aus solchen Aenderungen
der Pfalzanlage entstanden ist; denn ursprünglich wird
sie kaum allein gestanden haben, sondern ein Bau-
glied der Pfalz gewesen und mit dieser irgendwie
und sei es nur durch einen Gang verbunden gewesen
sein. Da die verbindenden Teile sicherlich aus Holz
waren, konnten sie auch spurlos verschwinden. Gleich-
wohl bleibt es etwas rätselhaft, warum man das Stift
nicht einfach an der älteren Psalzkapelle errichtet und
diese vergrößert hat, wie bei anderen Pfalzen z. B.
Regensburg. Daß diese erhalten und unberührt ge-
blieben ist, legt Zeugnis ab für ein besonderes An-
sehen, in dem sie schon damals gestanden haben muß.
Es mag cus dem Alter wie aus Rechtstiteln und Rechts-
gewohnheiten geflossen sein. Sie war offenbar das
alte Heiligtum, in dem und vor dem sich seit alter Zeit
die Staats-, Gau- und Malhandlungen sich abspielten.
So ist Altötting mit seinem Kapellplatz, der Gna-
denkapelle, der Stiftskirche und der Propstei dem Ken-
ner der Geschichte ehrwürdig als alte Herzogs-
u n d Kaiserpfalz, als denkwürdige Stätte der
frühen bayerischen und deutschen Geschichte. Die Gna-
denkapelle aber, der überlebende Zeuge der alten
- 32 -
Herrlichkeit, bedarf nicht der Legenden und der künst-
lichen Verbrämung ihres Alters. Die geschichtliche
Wahrheit bringt ihr Ruhmesglanz und Verehrung genug
ein. Ist sie auch nicht tzeidentempcl gewesen und nicht
vom heiligen Rupert zur Kirche geweiht, so steht sie
doch seiner Zeit nicht ferne. Und knüpft sich an sie auch
nicht die Bekehrung der Bayern und ihrer tzerzogsfa-
milie zum Christentum, so ist sie doch eines der alt-
ehrwürdigsten Gotteshäuser des de tschen Bo-
dens. D.e Wallfahrt freilich zum Gnadenb.ld ist erst
in späterer Zeit entstanden. Aber auch ihr Entstehen
dürfte nicht ohne innere Beziehung zu der großen Ver-
gangenheit der Kapelle sein. Diese stand schon in
hohem Ansehen in agilolfingischer und karolingischer
Zeit. Sie blieb es auch spater; ja die Pietät mußte
naturgemäß wachsen, je mehr sie allein noch die Erin-
nerung an die alte Zeit wach erhielt und durch ihre sel-
tene Bauform wie ihre ausgezeichnete Lage die Augen
auf sich zog. Die Verehrung lebte fort und haftete an
der Kapelle als solcher. Sie wandte sich aber ganz
von selbst dem B.lde der Patronin zu in einer Zeit,
in der das Wallfahrtswesen ausblühte und einen bild-
haften Gegenstand dafür bevorzugte. Das war seit dem
15. Jahrhundert der Fall. Die Wallfahrt zum Gnaden-
bild ist nur die Fortsetzung der Verehrung, welche die
alte Pfalzkapelle bis dahin genossen hatte. Jede Zeit
hat ihre Art, auch in religiösen D ngen. Dabei will
in keiner Weise aberkannt sein, welch großen Anteil
religiöse Erlebnisse und Kräfte am Aufschwung der
Wallfahrt gehabt haben können. Diese Frage liegt
auf einem anderen Felde. Hier aber handelt es sich
um die natürlichen Unterlagen, die in der Regel mit-
beteiligt sind. Das war in Oetting die ruhmreiche Ver-
gangenheit als Pfalz und der Charakter der Gnaden-
kapelle als Pfalzkapelle.
Bei der Lchriftleitung eingelaufene Bücher.
(Die Besprechung erjolgl nach Möglichkeit ln einem der
nächsten Hefte.)
Mtbairische Liedelungsgeschichte. Von Eduard Wallner,
München, R. Oldenbourg.
Me ortsnarnenkundliche Literatur von Südbagern. Von
Oberstudienrat Dr. Georg Büchner. München. Pilotg u. Loehle.
Das Leben des hl. Korbinian. Bon Balthasar Arnold.
Zreising, Datterer.
Me Korbinians-Legende nach einer Handschrift v. <3. 1475.
Bon Josef Schlecht. Zreising. Datterer.
Die WirLschaftsoerhältmste des Klosters St Gallen von
der Gründung bis ?um Ende' des 13. Jahrhunderts. Bon Dr.
Hermann Bikel. Zreiburg. Herder.
Religiöse Volkskunde. Von Zosef Weigert. Zreiburg.
Herder.
Alte Kunst in Bagern, Band !. Oberpfähische Klöster und
Wallfahrtskirchen. Von Hauptkonservator Dr. Mader. Augsburg.
Dr. Benno Zilser.
Wanderbücher. 11. Reihe. Heft % Zreistng, Moosburg
und Umgebung. Von Professor Dr. Richard Hoffmann. Heft 5 6
Landshut und Umgebung. Von Alexander Heilmager, ^üünchen
Knorr und Hirth.
Die Familien Sprrkner und Spirk! Bon B. Spirkner.
Sonderheft;u den „Deutschen Gauen." Kaufbeuren.
Der diluviale 2rm-Ghiemsee-Gletscher. Bon Dr. Karl
Lroll. (Zorschungen ?ur Deutschen Landes- und Valkskunde 23. Bd.
Heft 1), Stuttgart. Z. Engelhorns Rachfolger.
Dis säkularisierten Klosterwaldungen in Allbayern. Von
Hans Tremmel. Diesten. 2. G. Huber.
Zur die teilweise vergriffenen Hefte 1—8 des „2nu-
2fengaues" erscheinen einzelne Abhandlungen im Neu-
druck unter dem Titel
Hermatbilder
Gesammelte Aufsätze aus der Zeitschrift
„Der 2lm-2sengau"
Bisher erschienen:
Heft 1
Mühldorf a. Ln».
Heft 2
Gars a. Zurr.
Preis pro Heft 40 Pfennig.
Selbstverlag des Herausgebers, Watzling, Post Dorfen L
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