— 5 - Äsen hat auch einen bürgerlichen tz o st i e n b ä ck e r, von dem 1638 gerühmt wird, „daß er das Bistunlb Freysing mit obletern versehe, macht es gar schön, gestalten seines gleichens auf etlich meil hsrumb nit findig sei". Einen nicht mehr auffindbaren gemein samen Zunftbrief haben auch die „P ü n d t e r, S ch r a i - ner vnd Dräxler"; neben ihnen bewahrten die Kistler, noch während des Schwedenkriegs 5—6 an der Zahl, ihre Selbständigkeit. Die Schmiede. Schlosser und Wagner zwang ebenfalls der Krieg zum Zusammenschluß. Die Not bzw. Konkurrenz verursachte interessante Streitfälle, z. B. wegen des Schexschmiedes: er durste seit 1758 „neben dem ge wöhnlichen Schmidfeuer ein zweites kleineres halten", weil er auf seinem Grund am Gries als Servitut den Kirchenweg hatte, der bei Ueberfchwemmungen stets weggerissen wurde. Die ganze Schmiedezunft, 3 Mei- ster in Isen und 4 am Land Protestierten gegen das Nebenfeuer wegen Nahrungsabbruch. Der Streit wurde 1788 gütlich beendet mit der Bedingung, daß der Schex- schmied sich nur mit Kettenarbeit abgebe — heute noch „zum Kettenschmied" genannt; die anderen hießen „zum Kärl-Sch!mied, „Glas" (--Nikolaus)-Schmied, Bei (= Paulus)-Sch»nied. Es gab in Isen noch eine Reihe von Gewerben, welche wegen schwacher Vertretung keine eigene Zunft bildeten, oder vielleicht seit dem Schwedenkrieg keine mehr hatten, so die Färber, Lederer, Glaser, dann die Siedler, Kürschner, Ziegler, Maler, Bildhauer. Sie waren in die Residenzstadt Freising eingezünftet oder ließen sich den churbayrischen Laden zu Erding, Wasser burg oder München einverleiben. Ueber die Bad e r (Es gab 3—4 Badestuben in der Herrschaft) siehe meine Schrift „Die Herrschaft Burgrain" S. 77—79. Andere Gewerbe, wie Borten- und Strumpfwirker, treten nur vorübergehend auf. Eigentümlich ist die Stellung der Krämer. Sie bildeten keine Zunft, sie treten jedoch stets in zünftischer Geschlossenheit jeder unangenehmen Konkurrenz entgegen unter dem Titel „sammentliche Krämer des hochfürstlichen Marcktes Isen". Sie sind