„Er sagt nicht nein, Käte — ich dersichere es dir — ich —“ „O Gott, da kommt er, das war seine Tür, die eben auf- und zuging — ach Fred, ich sterbe vor Angst!“ Mit diesen etzten hastig herausgesprudelten Worten berschwand Fräulein Käte so schnell, wie ie gekommen, und Herr Friedrich Lebe— techt Börner trat ein, mit der ganzen Würde, die ihm var. un „Guten Tag. nein lieber Herr Assessor. Nun, so eierlich? Doch kein Abschiedsbesuch? Die Herren wech— seln ja immer so schnell.“ „Nein, „Herr ßörner, es ist kein Abschiedsbesuch. Ich hoffe im Ge— genteil, noch recht sange hier zu blei— ben. Es gefällt mir ausgezeichnet, und wenn sich unser Aufsichtsfüh⸗ cender demnächst densionieren läßt — es ist Ihnen si⸗ cher bekannt, daß rs vorhat — denke ich als Amtsrich— zer einzurücken. Ich bin nämlich gerade an der Reihe.“ „So, so also kein Abschiedsbesuch. Dann darf ich mir wohl die Frage er— lauben, was sonst die Veranlas—⸗ sung —,“ „Gewiß, Herr Börner. Sie sin der Nächste dazu. Ich gestatte mir hie— mit, um die Hand Ihrer Fräulein Toch— ter, zu bitten. andad Käte mir gut ist, peiß ich —Ich liebe sie von Herzen eß ich Glück bietet. Deshalb muß ich mir zu— nächst eine längere Bedenkzeit — vieleicht vierzehn Tage — ausbitten.“ „Um inzwischen Erkundigungen über. mich einzuziehen. Das hab' ich mir bei— nahe gedacht, Herr Börner, und ich kann Ihnen die Sache erleichtern und die Be— denkzeit überflüssig machen. Ich habe durch einen Freund Bericht über mich selbst bei einem renommier— ten Auskunftsbu⸗ reau einfordern las⸗ sen. Kostet mich zehn Maxk. Wenn Sie Einsicht neh— men wollen —““ Der Assessor zog ein Schriftstück gus seiner Brusttasche und reichte es dem gänzlich verblüfften Kaufmann. Lang— sam entfaltete der's und las halblaut: „In der Unterse— kunda sitzen geblie— ben — durch den Referendar gefallen — ein paar tausend Mark Schulden —“ Als er seine Lek— türe beendigt hatte, fuhr er auf: „Und Sie glauben, Herr daß ich Ihnen, nach— dem ich das alles erfahren, meine Tochter ,4 “ „Ich glaube noch gar nichts, Herr Börner. Ich bitte Sie, auch die— ses zweite Schrift— stück hier zu lesen. Natürlich wollte ich doch auch die nötige Sicherheit über meinen Schwiegervater haben. Ich ge— stattete mir, auch über Sie Erkundigun— gen einzuziehen, ebenfalls bei einem gut— renommierten, Auskunftsbureau. Kostet mich nochmals zehn Mark, die Sie mir vielleicht ersetzen. Es sind da auch einige Punkte, die mich stutzig machen könnten, wenn ich eben Käte nicht so lieb hätte. Vor fünfzehn Jahren standen Sie infolge unglücklicher Spekulation naähe am Ban— kerott. Eine unerhoffte Erbschaft half ant gestatte mir hiermit, um die Hand Ihrer Fräulein Tochter zu bitten!“ „Da muß der, Alte wohl oder übel „ja“ sagen. So ist wohl Ihre Meinung, mein Herr Assessor. Aber da, kennen Sie mich schlecht. Ich werde meine Ein— willigung nur zu einer Verbindung ge⸗ ben, die mir volle Garantien für Kätes