48 Ton 25° R. und 5 bis 10 Minuten Däner. Sehr wichtig ist die be queme Lage bei jedem Sitzbad; man verwende also möglichst eine Sitzwanne mit bequemer Rückenlehne, und man sorge für gute warme Umhüllung der nicht im Wasser befindlichen Körperteile, vor allem der Unterschenkel und Füsse. Kinderpflege. In Berlin sind kürzlich die Schulmappen gewogen worden und ergab sich ©in Höchstgewicht von 4 kg. Dies ist für jüngere und schwächere Kinder, zumal bei weiter Entfernung, zu viel, und sollten die Eltern darauf achten, dass nur das Notwendigste mitgenommen werden darf. — Die Kinderspeisung in deutschen Städten lässt noch viel zu wünschen übrig. Eine Umfrage der Redaktion der „Socialen Praxis“ im Jahre 1896 ergab, dass von 93 Städten in 56 gar nichts zur Speisung bedürftiger Kinder geschieht. In 37 thut man etwas, davon in 21 von privater Seite, in 16 von der Ge meinde aus. Diese Städte mögen hier genannt werden um als Beispiel zu dienen. Es sind: Beuthen, Brandenburg, Eisleben, Glauchau, Göttingen, Halle, Mannheim, Königsberg , Metz , Oberhausen, Schweidnitz , Weissenfels, München, geplant in Nürnberg, Magdeburg und Kaiserslautern. Der Mangel an Mitteln wird meist vorgeschützt: hier gab Bern ein gutes Beispiel, es nahm den Stadtanzeiger in eigene Regie und verwandte den Ueberschuss für bedürftige Schulkinder. Wie erziehen wir unsere Kinder%ur Selbständigkeit Von Kl. Muche, Leiterin des Sanatorium Stolzenberg. „Selbst ist der Maim M , sagt der Volksmund, um damit lobend die Unabhängigkeit im Denken und Handeln von andern hervor zuheben. Man anerkennt sie als eine schätzenswerte Eigenschaft im Kampf ums Dasein, als Grundlage für wirtschaftlichen und geistigen Erfolg, denn nicht nur hei Erlangung einer gesicherten Existenz kommt sie in Betracht, sondern auch bei jedem Fortschritt im öffent lichen Leben, in Kunst und Wissenschaft ist sie ein wichtiger Faktor. „Der weiss, was er will“, ist die freudige Anerkennung der Mit menschen für einen, der mit klarem Blick und festem Mut ein Ziel erstrebt und sie sichert ihm Unterstützung zu von allen Seiten, der Schwierigkeiten Herr zu werden, die ihm entgegentreten. Glänzende Beispiele hierfür sind uns Luther, Franklin, Bismarck, die durch ihre rücksichtslose Energie aus Feinden sich Freunde und Verehrer schufen und unter deren Mithilfe weltbewegende Ereignisse ins Werk setzten. Auf dem Gebiete der Wissenschaft zeigen uns Copernikus, James Watt und Darwin dieselben Erscheinungen. Daher Achtung der Selbständigkeit! Wird nun auch Unselbständigkeit nicht eben verachtet, so liegt in dem Vergleich mit dem schwankenden Rohr Spott und Gering schätzung genug und mit dem ungeduldigen Ausruf: „Er weiss ja nicht, was er will“, wenden sich Freunde und Helfer von dem un klaren Kopfe ab in persönlichen wie öffentlichen Angelegenheiten. Egoistische Personen machen sich nie ein Gewissen daraus, die Un sicherheit und Unentschlossenheit zu ihrem Vorteil auszubeuten und