143 den Magen ergießt; das Blut geht infolge vorausgegangener verkehrter Ernährung in eine Art faulige Zersetzung über, und nimmt nun dw un höchsten Grade verdorbene Galle in sich auf. Je nach ihrem Zustande zeigt nämlich die Galle eine andere Beschaffenheit und Farbe; beim gesunden Menschen ist dieselbe schwach gelb, bei gereizter Leber nimmt sie eine dunklere, bräunliche Farbe an, bei hochgradiger Reizung zeigt sie eine grüne Farbe, tritt sie in diesem Zustand ins Blut, so verursacht sie -- Malaria, Typhus und andere Fieber krankheiten ; bei der höchsten Entartung nimmt sie eine blauschwarze Farbe an; in diesem Zustande befindet sie sich beim C h o l e r a k r a n k e n. Sind also alle übrigen Bedingungen zur Erzeugung der Cholera vorausgegangen, tritt solche Galle ms Blut, ist dieses selbst im höchsten Grade entartet, dann tritt die Schlußkatastrophe ein: das Blut gerinnt. färbt die Haut blau und das Herz hört auf zu schlagen! In derselben Zeit, in welcher das Blut sich zersetzt und gerinnt, geht der Darminhalt in eine milchreistthnliche faulige Zersetzung über, itt diesem Zustande entwickeln sich aus Sporen, die sich überall in der Natur befinden, die Bazillen; sie sind also nur eine begleitende Erscheinung der Zersetzung, ohne alle Be deutung! Die 3 Hauptmomente des Krankheilsprozesses sind vielmehr: verkehrte Lebens weise, Temperaturwechsel und Gemütsausregnng! Ein innerlich gesunder und kräftiger Organismus mit reinem Blute kann alle diese Wechselfälle ü b e r st e h e n , der geschwächte Organismus aber unterliegt denselben. Cholera ist also weder wie Koch sagt, eine bakteriologische, noch wie P e t t e n k o f e r meint, eine epidemiologische, sondern sie ist eine diätetische Krankheit! Auch besteht zwischen Cholera itnb. Pocken, Typhnsund Malaria, Diphtheritis und perniziösem, gelbem Fieber re. durchaus kein wesentlicher Unterschied, sie bilden vielmehr eine Gruppe diätetischer allgemeiner Erkrankung und sind nur verschieden durch Örtlichkeit, Intensität, und Kreuzung der Ursachen. Das gefährliche Moment bei allen diesen Erkrankungen, ist der Erguß der verdorbenen Galle in den Magen. Die Behandlung der Cholera und aller Fieber- und Gallenkrankheiten besteht in der sofortigen Entfernung der Galle, welche die Natur selbst zu erbrechen strebt; diese unterstütze man sofort beim ersten. Übelbefinden durch Trinken einiger Gläser reinen, warmen Wassers, schnell hinterein ander, stecke dann den Finger in den Gaumen und breche nun so lange und so oft, bis- alle Galle fortgeschafft ist; es ist das absolut einzige R e t t u n g s m i t t e l!'. Außerdem lege man Wasserumschläge auf die Magengegend, unterstütze den Stuhlgang durch, lauwarme Klystiere, reibe die Füße mit warmen Tüchern; später trinke man frisches, kaltes. Wasser; das ist die ganze Behandlung. — Die periodische Erscheinung der Cholera hat. ihre Ursache in dem Einfluß kosmischer Verhältnisse auf Temperatur und Luftbeschaffenheil, daher von einer asiatischen Cholera zu sprechen und zu glauben, sie mache materielle Bewegungen durch I n f e k 1 i o n s st o f f e, der denkbar größte Unsinn ist! Das- einzige V o r b e u g u n g s m i t t e l gegen Cholera und alle Krankheiten ohne Ausnahme ist. eine diätetisch und sittlich reine Lebensweise, der praktische Vegetarianismus! Vrikfwechscl für Mc und mit Mtn. Ab. Kr., Pfarrer in Sarkany. Sie beklagen sich, daß nicht jeder Artikel in derselben Num-. mer, wo er beginnt, auch vollständig erscheint! — Antw.: Gucken Sie nur in and ere Zeit-, schristen, ob da immer jeder Artikel in der Nummer auch schließt, wo er anfängt; da sind mancherlei Umstünde daran schuld, die das verhindern; lesen Sie nur immer beim Schluß., jeden Artikel noch einmal von Anfang an durch, dann prägt er sich dem Gedächtnis besser ein! An Verschiedene Was ich zu den Neuerungen auf dem Gebiete des Natur heilverfahrens sage, die Herr L. Kühne in seinem Prospekte aufführt ? —Antw.: Eigent liche Neuerungen sind es nicht, denn meine S i tz b a d e w a n n e n habe ich seit. 20 Jahren schon ähnlich wie er seine Rumpfwannen machen lassen und mein d u p l i z i r t e s Halbbad erfüllt den gleichen Zweck; bez. seiner D a m p f a n w e n d u n g ist zu erwähnen, daß. Ä. R t cf I x sein Dampfbett und Dr. Steinbacher den Dampf kästen schon seit 30 Jahren in die Praxis eingeführt; wer sonst noch was besonderes in der „Kur-Bade- Anstalt" gesunden, mag es mir immer berichten! Unser „Paule" hat ja auch eine Neue rung eingeführt, d a s h e i ß e V o l l b a d bis 3 mal täglich bei Fieber leiden und, folgender kalter Brause! Wohl bekomms; mir ist aber die naßkalte Ganzpackung mit Ab waschung, Halbbad k. viel lieber und bequemer! An Verschied ene. Sie wünschen zu wissen, wohin heuer die Her bst reise geht. — Antw.: Gar nirgends hin, bleibe in meinem „Derhoim" und pflanze meinen Kohl! Ob ich aber nicht vielleicht irgend wohin gerufen werde, das kann ich nicht wissen;. also immer besser, vorher per Karte anzufragen, wenn mich jemand von auswärts konsul- tiren will, als, wie schon m e h r f a ch geschehen, drauf loszufahren und sich dann hoch, zu verwundern, wenn ich auf mehre Tage abwesend!