127 klärung der Cholera und aller Krankheiten im Gegensatz zu Koch, Virchow, Pettenkofer." Er stellt darin nachstehende 6 Thesen ans: 1. Die wissenschaftliche Medizin ist vollständig unfähig zur Erklärung der Krankheitsursachen und zur Heilung der Krankheiten. 2. Die natürliche Erklärung über die Entstehung und Heilung der Krankheiten ist nur möglich durch die v e g e t a r i a n i s ch e Naturheilkunde. 3. Der Mensch ist nach seiner Natur,, ein Fruchtesser und alle Krankheiten haben ihre erste Entstehungsursache in der Nbertretung dieses Naturgesetzes. 4. Es gibt keine durch die Luft übertragbaren, ansteckenden Krankheiten, sondern jede Krankheit ohne Ausnahme ist das Resultat der eigenen Lebensweise. 5. Es gibt keine K r a n k h e i 1 s k e i m e; Krankheiten entstehen niemals durch Bak terien, Mikroben oder Bazillen, sondern durch chronische Fehler in der Lebens- w e i s e der Menschen. 6. Quarantäne und Impfung als Schutzmittel gegen Krankheiten anzuwenden, ist albern, da die letzteren sich im Organismus entwickeln, aber nicht von außen kommen! Vers. sagt nun ferner: Da der Mensch nach seiner Entwickelung und Kon stitution ein Fruchtesser ist, so ist nach vegetarianischer Weltanschauung und praktischer Erfahrung außer Wasser, Obst und Brot, Früchten und Frucht stoffen aller Art jedes andere Reiz- und Genußmittel eine Krank heit erzeugende Ursache; ganz besonders sind dies aber Fleischspeisen, berauschende und erhitzende Getränke, Tabak, scharfe Ge würze und dergleichen. Als weitere Krankheitsursachen treten hinzu: Schlechte Luft, Mangel an Reinlichkeit und Bewegung, Verweichlichung, Ausschweifung, Überanstrengung, Gemütsbewegungen aller Art, besonders Furcht. Durch verschiedenartige Kreuzung dieser Ursachen entstehen alle Krankheiten ohne Ausnahme vom ein fach st en Kopfweh bis zum Choleratod. Die Cholera ist das Endresultat einer allgemeinen Erkrankung des menschlichen Orga nismus, hervorgerufen durch jahrelang geführte unnatürliche Lebensweise und kommt durch ungewöhnliche Temperatnrverhältuisse und Gemütsaufregungen zum Ausbruch, indem die Leber nicht mehr richtig funktionirt, die Galle entartet und übertritt, das Blut gerinnt und der Darminhalt in Zersetzung übergeht. (Schluß folgt.) Briefwechsel für Me und mit Allen. Dienendes Geschöpf von 58 Jahren. In Nr. 3 habe ich Ihnen schon Antwort gegeben; 1 Mark Einlage erhalten; wahrscheinlich sind Sie schon an der Ostsee und nehmen Seebäder, die Ihnen gut bekommen mögen! Alter Wasserfreund in G. Sie gratuliren mir in allem Ernst zu der vorigen Nummer 7, deren Inhalt Ihr treues Wasserherz baß erfreute und Ihren vollsten Beifall gefunden habe. Auf dieses Lob darf ich wohl ein wenig stolz sein! Sie fügen noch sarkastisch bei: „So wird es aber immer sein, wenn Sie sich nur die P a t h e n vom Leibe halten! Wir Wasserfreunde brauchen keine P a t h e n , wir heben uns allemal selbst aus der Taufe, kommen aber m i t den Pathen stets in die Traufe! Daher fort mit allen Pathen, seien es nun Allöo- oder Homöopathen!" Herrn v. S. in Breme n. Sie schreiben: „Diesen Winter kam ein Abgeordneter des Herrn Z. aus Berlin hierher und wollte uns veranlassen, daß der hiesige „Verein für Na turh eil künde" zu dem Z. scheu übergehen sollte und wir uns „von dem deutschen V e r e i n" trennen! Wir hatten aber niemals Veranlassung, über den deutschen Verein zu klagen, sondern im Gegenteil waren sie sehr koulant mit uns; ja selbst habe ich die Herren vom Vorstande die letzte Weihnachten besucht und dieselben als nur sehr achtbare Per sönlichkeiten kennen gelernt! Dem Z.schen Agenten stellte ich die Frage: „weshalb die Gründe von ihm und Z., daß er unsern Verein kapern wolle und schon einige gekapert hätte? Falls ich die Gründe für maßgebend halte und kein persönliches Interesse dazwischen läge, auch die Sache selbst befördert würde, bin ich selbstverständlich erbötig^ die Lache zu unter stützen; ferner^ fragte ich ihn: warum Z. denn nicht Vereine da gründe, wo unsere Heilweise noch unbekannt ist, dagegen zwischen uns harmlosen Menschen zum Gaudium der Gegner eine Trennung verursachen wolle? Auf beide Fragen erhielt ich ungenügenden