Januar, hier in Dresden eine Ausstellung von Werken des Kochheerdes, der Producte ihrer Kunst und Ideen, ihres Fleißes und Geschmackes zu ver anstalten, damit 'das verehrliche Publikum sehen kann, wie weit sie es mit Feuershülfe gebracht haben in der Zubereitung (ob auch Verbesserung? ist noch eine offene Frage!) der verschiedensten Nahrungsmittel aus dem Pflan zen- und Thierreiche und in dem zierlichen und geschmackvollen, das Auge bestechenden und verlockenden Arrangement derselben. Wahrlich, ein Gang durch diese Ausstellung der Mundköche läßt uns den Contrast zwischen primitiver unblutiger Menschennahrung (rohe Früchte und G e t r e i d e k ö r n c r, später zerquetscht oder gemahlen und zu Brod gebacken) und der modernen, so mannigfachen, welche auch das ganze T h i e r r e i ch mit in seinen Bereich gezogen, deutlich erkennen, und veranlaßt uns zu dem Ausrufe: soviel Arbeit, um das menschliche Leben zu verbittern (durch Krankheiten, welche in diesem meist heißen Spciscneonglomcrat zum großen Theil wurzeln) und zu verkürzen!! Prometheus wurde der Sage nach wegen F e u e r d i e b st a h l s aus dem Olymp an den Felsen geschmiedet, und noch obendrein mußte ihm zur Strafe ein Adler bei Tage die Leber zerhacken, welche des Nachts immer wieder zusammenwuchs; ist dieser Prometheus mit Recht oder Unrecht so gestraft worden, verdanken wir ihm, resp. dem Feuer mehr Wohlthaten als Plagen? — Meine Leser erlassen mir die Erörterung, ebenso die nähere Beschreibung dieser ersten culinarischen Ausstellung, bei welcher die Erzeugnisse des einfachen bürgerlichen häuslichen Heerdes aber ganz und gar fehlten, dagegen um so mehr die der feinen Hof- und Hotelkocherei gar protzig figurirten, und noch außerdem viel rohes Wild, Geflügel und Fisch zierlich geschmückt und aufgeputzt sich producirteu. Und in Bkitte dieser reichen, aber in e h r g a st r o n o m i s ch e n (Feinschmecker-) Htnsstellung tvUnte ein Vegetarianer recht wohl mit Salomo schmunzelnd aus rufen: Alles ist eitel! Und auf die Dauer sind mir rohes Obst und Grahambrod doch viel lieber, weit gesünder, appetitlicher, mehr Spannkraft gebeitd und lebensverlängernd! Correspsndenz für Alle und mit Allen. An Verschiedene: Wegen G eter eid e r ei ni g ung s- und Schälmaschinen in kleinem M aßstabe für Privatpersonen z u m H andgebrauch und 51t billige m Preise kann ich Leider noch keine erfreuliche Mittheilung machen, da mir 2 Fabrikanten erklärten: daß sie den Schlüssel zur Lösung dieser Aufgabe noch nicht gefunden, weil die Schwierigkeit darin liege, eine Vorrichtung zu erfinden, die mit geringer Kraft das leiste, was bis jetzt nur eine Maschine mit Dampfkraft bewerkstelligt habe! Also Geduld, vielleicht knacken die Techniker noch diese für sie harte Nuß! An Verschiedene in B ö h m e n und Ungarn: In ihren Ländern feien die Frauen durchaus nicht mit Dr. Rosch (N.-A. 75 Nr. 11) einverstanden und jederzeit bereit, ihn Lügen zu strafen und sich gegen ihn und mich (0 weh!?) zu empören, wegen der Zu- muthung, im schwanger e n Z u st a n d e auf den Genuß des Beischlafs zu verzichten und überhaupt denselben blos selten und nur der Befruchtung und nicht des Genusses wegen zu vollziehen; ihre Frauen lieben es vielmehr, daß ihre Ehemänner womöglich a l l n ä ch t- lich der ehelichen Pflicht nachkommen! Antwort: Nicht übel; geben Sie doch diesen wolllüstigen Weiberchen folgende Schriften zu lesen: 1) Dr. Becker. Der Beischlaf und das Geschlechtsleben in seinem ganzen Umfange; ein treuer Rathgeber für junge Eheleute. Reutlingen. 2) Prof. Dr. G r aha m. Vorlesung für junge Männer^ auch Warnungsschrift für E h e l e u t e, Eltern 2c.; Berlin, Grieben. 3) Dr. F 0 wle r. Liebessünden; Warnung und Rath für Verheiratete. Berlin, Grieben. (Drei ausgezeichnete Schriften über dieses delieate Thema!)