Tagliamento-übergang bei Socchieve Richard Maier verletzte. Ein Tragtier stürzte mit einem Handmaschinengewehr in die Fluten und konnte nicht gebor¬ gen werden. Ohne Weg ging es zum Sattel Zopareit 1414 hinauf, über Karstflächen, wo¬ bei mehrere Tragtiere abstürz¬ ten und die ganze Munition der Infanteriegeschütze verloren Erst zwischen 9 Ilhr abends und Mitternacht trafen die Bataillone in Tramonti di sopra ein, die Maschinenge- wehrkompagnie IV und die Hälfte der II. mußten auf dem Sattel das Tageslicht abwarten, weil der Abstieg in der Dunkelheit nicht gewagt werden konnte. Als linke Flankendeckung waren die 7. unb 8. samt der Maschinengewehrkompagnie unter Obstlt. Schad schon um 5 Ilhr früh nach Socchieve vorausgegangen, um in das Bal Preone abzubiegen. Am 11 Uhr vormittags bei der aufgelassenen Sperre Chiampon angelangt, wurde eine Rast vor dem Aufstieg auf den vom Monte Teglada gegen Selva Plana ziehenden Rücken eingeschaltet. Während dieser kam die Maschinengewehrkompagnie des V. Bataillons der 7er von dem Rücken hinunter und berichtete, daß ihr Bataillon bereits im Marsch auf 'dem Rücken, dieser aber für Tragtiere unpassierbar sei. So entschloß sich Obstlt. Schad, den besseren Weg über San Francesco einzuschlagen. Kaum war der Bormarsch angetreten, als ein 4er-Kaiserjäger mit der Meldung vorbei¬ kam, daß sich sein Bataillon bei Pozzis in schwerem Kampf befinde und die HochgebirgsKom- pagnie 33 bat, es durch einen Borstoß über den Monte Gias zu entlasten. Unter Boraussen¬ dung einer Patrouille unter Oblt. Schuh rückte die Kolonne sofort gegen Pozzis vor, wo der Feind inzwischen bereits zurückgegangen war. Der nach San Francesco vorauseilende Oblt. Schuh entdeckte eine feindliche Kolonne, die ben Osthang des Monte Gias hinanstieg. Eben begannen die in San Francesco rastenden Kaiserjäger sie zu beschießen. Unverzüglich ließ auch Schuh seine acht Rainer das Feuer eröffnen, die Welschen gerieten in große Verwirrung und ergaben sich — etwa 800 Mann stark — den Kaiser¬ jägern. Als das Halbbataillon in San Francesco eintraf, erfuhr es aus den Gefange¬ nenaussagen, daß sich mehr als eine Brigade im Marsch vom Monte Gias gegen Sel¬ va Plana befand. Mittler¬ weile mußten die 7er bereits dort eingetroffen sein und konnten in eine böse Lage geraten, den Rainern aber bot sich eine günstige Gele¬ genheit, nicht nur den Kame¬ raden zu helfen, sondern auch durch Erscheinen im Rücken Tagliamento-übergang bei Socchieve