Eoalba ein, welcher Raum durch den Rückzug von den Italienern freigegeben war. Es hatte auch den Anschein, als ob sich die italienische Front nörd¬ lich der Brenta noch nicht in dieser plötzlich freigegebenen Flanke genügend gesichert hätte. Offenbar wurden die Welschen aber rechtzeitig ge¬ warnt. Rur eine Patrouille ge¬ langte über den Fluß, stieß je¬ doch auf Drahthindernisse und wurde mit heftigem Feuer emp¬ fangen. Die anderen fanden den Feind bereits am Nordufer Rainer-Denkmal an der Straße zum Cimone zur Verteidigung bereit. Man mußte gegen Morgen den Rückzug antreten. Zgsf. Eduard v. LonsKy, obzwar selbst verwun¬ det, schleppte einen schwerverwundeten Kameraden mit fast ersterbender Kraft zurück, bis er in Sicherheit war. Roch ein dritter Mann wurde verwundet. Außerdem taten sich bei diesem Anlaß hervor von der 1. Gsrt. Wild, Ins. Anton Geh¬ mayer, Anton Kreilinger und Franz Sperl, von der 3. Korp. Mooshammer, Ins. Schwertl und Josef Seifter. Ein Kaiserbesuch in Tirol bestärkte in der Meinung, daß eine Offensive aus diesem Lande geplant sei. Eine Ehrenkompagnie unter Hptm. Rake empfing den Monarchen am 13. 13.9. nachmittags, das gesamte Offizierskorps am Flügel, die Mannschaft als Spalier in den Straßen. Am folgenden Vormittag war Ausrückung auf der Piazza d'Armi und Defilierung' höchstes 14.9. Lob wurde den Rainern, „diesem schönen, braven und tapferen Regiment", zu teil. Nachmittags nahm der Kaiser in Ealceranica die Vorstellung der Deputationen der Trup¬ pen der Valsugana-Front entgegen, dabei Oblt. Reinisch mit sechs Leuten des X. Bataillons, die ihren Kameraden gleichfalls Worte außerordentlichen Lobes vermelden konnten. Die Deputation des V. Bataillons ler-Bosniaken führte ein hochdekorierter Oberleutnant, ein Held vom Col di Lana, dem für die unglaubliche Anzeige eines Mannes, daß er im Einverständnis mit dem Feinde sei, dadurch gewissermaßen Satisfaktion geleistet wurde. Dennoch war er die Seele der Verschwörung, der man bisher schon das Mi߬ glücken all der kleinen Unter¬ nehmungen zu verdanken hatte und der eben die letzten Zu- rüstungen zu dem großen Ver¬ rate traf, mit dem er sein ver¬ derbliches Werk zu krönen trachtete. Das Regiment, das auf den Monte Zebio zu kommen glaubte, begann am 15. spät 15.9. abends seine Einwaggonierung. Die Abgänge waren durch die inzwischen erfolgte Aufteilung je einer Kompagnie des XXIX. Inspizierung durch S. M. Kaiser Karl in Trient, September 1917 Und XXX. Marschbataillons 573