Am 17. wurde die 8. als Reserve zurückgenommen, in der folgenden Nacht gingen die 6. 17.9. und 7. wieder nach Naßwand zurück. Die bei Schluderbach weniger beanspruchte 5. tauschte 18.9. am 21. mit der 8. und wurde sofort zum Stellungsdienste herangezogen. Am 26. wurde der 21.9. Zug des Fhnr. Tokay in beiden Flanken durch heranschleichende starke Patrouillen bedroht. 26.9. Der Feldwachkommandant am rechten Flügel Gsrt. Gebetsroither ließ den Feind bis auf zehn Schritte herankommen. Schon warf dieser die erste Handgranate in den Graben, als Gebets¬ roither ihn mit Handgranaten überschüttete. Die Welschen wichen, kehrten aber zu neuem An¬ griff zurück, zu dessen Abwehr Handgranaten fehlten. Mit Schüssen, Bajonett und Kolben wehrten sich die Rainer, bis frische Handgranaten kamen. Ihre Wirkung und das Heran¬ nahen einer Verstärkung ließen die Italiener verschwinden. Am linken Flügel hatte Korp. Lud¬ wig Schuch eben die Inf. Johann Kendlbacher und Zosef Ebner als Doppelposten aufgeführt, als die Italiener aus dem Dunkel auftauchten. Mit Handgranaten und später mit Steinen wehrten sich die drei Leute, bis der mit dem Inf. Alois Leitner zu Hilfe eilende Zgsf. Max Gaubinger herankam, sofort zwei Welsche mit Schüssen niederstreckte und "die übrigen mit einigen geschickten Handgranatenwürfen vertrieb. Ebner war gefallen. Das nächste Mal über¬ nahm die 5. eine Stellung, die von einem Maschinengewehr flankiert und am linken Flügel fast gar nicht ausgebaut war. Schweres Artilleriefeuer am 1. Oktober kostete fünf Tote und 1.19. drei Verwundete. Es war nur dem Gsrt. Johann Kühleitner und Korp. Franz Aichinger zu danken, daß der ungeschützte Flügel gehalten wurde und die sprungbereit gegenüberliegenden Italiener 'den geplanten Einbruch vereitelt sahen. Die Bleffiertenträger Inf. Franz Rathgeb und Ferdinand Ebetshuber leisteten unbekümmert um die Gefahr den Verwundeten Hilfe. Am 2. tauschten die 5. und 7. die Rollen. 2.19. Obstlt. Peter wollte am 6. wieder eine Rainer-Kompagnie als Verstärkung haben, gleich- 6.19. zeitig erhielt aber Obstlt. Niedereder von der Division den Befehl, mit dem Halbbataillon bei Naßwand nach Niederndorf zur Einwaggonierung abzugehen. Es brandelte schon wieder an einer anderen Stelle der Front. So endete die Verwendung im Rufreddo-Abschnitt, die viel Arbeit an den schlecht ausgebauten Stellungen erfordert und einen Verlust von 15 Toten und 16 Verwundeten gekostet hatte. Während sich die Ablösung der 7. und 8. vollzog, rollte das Halbbataillon am 7. zurück 7.19. über Franzensfeste bis Auer, wo bereits Autos bereitstanden zum Weitertransport in das Fleimstal nach Panchia, in den Befehlsbereich der 13. Gebirgsbrigade des ehemaligen Regi- mentskommandanten GM. Fischer. Am 8. wurde im benachbarten Ziano Quartier bezogen, 8.19. während die 5.zum Kamm der Fassaner Alpen aufstieg, um die 2598 m hohe Eima di Eupola und den anschließenden Grat bis zur Litigosa zu besetzen. Den Italienern war es bei ihrem Ansturm gegen die Fasfaner Alpen gelungen, den Eauriol und die Südspitze der Busa alta zu erobern. Ein Versuch bosnischer Jäger, letztere über den schmalen, nur für zwei Mann Raum bietenden Grat zu erobern, war gescheitert. Die Welschen jubelten bereits in der Erwartung, diesen mächtigen Schutzwall Tirols in Bälde durchbrechen zu können. Unsererseits wollte man wenigstens die Südspitze der Busa alta zu¬ rückgewinnen, wozu die Rainer ausersehen waren. Bis zum Morgen des 19. kamen die 7., 8. und die Maschinengewehre nach, überdies 19.19. traf Hptm. Münch ein, der einen größeren Offizierstransport zum Regiment geführt hatte und mit Oblt. Dr. Enzinger, Lt. Richard Grund, Kendlbacher und Anton Müller zum II. Bataillon abgesendet worden war. Am Morgen des 11. führte Hptm. Münch das Bataillon, den Train in Ziano zurück- 11.19. lassend, zur Malga Sadole. Obstlt. Niedereder übernahm das dortige Abschnittskommando, dem noch fünf Feld- und Marschkompagnien der Her- und IIIer-Kaiferschützen, 22er-Infan- terie unterstanden. Die 6. und 7. mit einem Maschinengewehrzug lösten die Besatzung des Unterabschnittes von der Kaiserspitze der Busa alta bis zur Südscharte unter der Südspitze ab, ein Maschinengewehrzug kam auf den Gardinal. Aufstieg und Stellungsdienst stellten die höchsten alpinen Anforderungen. Der durchschnittlich fast 2599 m hohe Grat der wildzerrissenen 527