bei seinem Zuge zu bannen vermochte. Inf. Franz Söllner der 11. rannte wiederholt durch das brennende Dorf, um der vorderen Linie Befehle zu überbringen. Eingedenk früherer Erfahrungen in dieser ruffophilen Gegend und der nur durch Ver¬ rat zu erklärenden Beschießung des Brigadekommandoftandpunktes wurde abends die gesamte Zivilbevölkerung des Kampfbereiches abgeschoben, in Lukowa von der 6. Kompagnie, die gleichzeitig den Raum östlich der Trzebosnica bis zum San durchstreifte, weil man dort russische Patrouillen sah. In der Nacht führte das I. Bataillon Mjr. Schad eine am Bortage abgesagte Demon¬ stration in der San-Schlinge durch. Am %3 Uhr überschütteten die 2., halbe 4. und die 1. Kom¬ pagnie, rings um die San-Schlinge verteilt, den mutmaßlichen Aufstellungsraum des Feindes mit Feuer, die Artillerie die Gegend dahinter, worauf Hptm. Binzenz Riha mit der 2.110.Pionierkompagnie die 3. überschiffte. Diese geriet in Gestrüpp und tiefen Sumpf, so daß sie kaum tausend Schritte vorwärts gekommen war, als sich der junge Tag anzumelden 17.3. begann. 3n das steigende Abwehrfeuer der russischen Infanterie mischte sich Artillerie, vorläufig wirkungslos, doch mußte die Kompagnie in böse Lage geraten, wenn es hell wurde und sie im Sumpfe keine Deckungen schaffen konnte. Lt. Wenger entschloß sich gegen %4 Ahr früh zum Rückzug, wozu der Befehl schon unterwegs war. Bis auf einen Mann der 1., der einen töd¬ lichen Bauchschuß erhielt, sammelte sich das Bataillon bis 5 Ahr früh in der Reservestellung Wie sich später herausstellte, war die Karte falsch, der San seither reguliert, so daß der alte Lauf in der Schlinge einen toten Arm bildete, der stellenweise durchwatet werden konnte. Ebensowenig Berlaß war auf die übrigens zunächst nur spärlich vorhandene SpezialKarte hinsichtlich der mit viel Gestrüpp bewachsenen, vielfach versumpften San-Auen, der Inseln Pfarrhaus Sarzyna, in. Bataillonskommando (SJijr. Mildner) und Sandbänke. Dies erschwerte, solange man sich nicht Geländekenntnis erworben hatte, ungemein den Dienst der Patrouillen und der vom 17. an nachts vorzuschiebenden Feldwachen. Die Hauptstellung baute man alsbald mit all der Kunstfertigkeit, die man sich seither im Kriege angeeignet hatte, technisch aus. Denn die 4. Armee trachtete, mit ihrem rechten Flügel im Anschluß an die deutsche 11. Armee, die sich am 16. bei Jaroslau auf dem jen¬ seitigen San-Afer festgesetzt hatte, bei Sieniawa einen jenseitigen Stützpunkt zu gewinnen, mit dem linken Flügel die Russen aus dem San-Weichsel-Winkel zu vertreiben; der Mitte hingegen, also auch den Rainern, kam es nur zu, einen Durchbruch der Russen zu verhindern. 278